An-124 Produktion wird womöglich wieder aufgenommen
MOSKAU, 25. Dezember (RIA Novosti). Russland erwägt die Wiederaufnahme der Produktion des größten in Serie gebauten Transportflugzeugs der Welt, die 1992 eingestellt worden ist.
Die An-124-100 "Ruslan" war Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Antonow-Konstruktionsbüro entwickelt worden.
Seinen Jungfernflug absolvierte das Flugzeug 1982. An seiner Produktion nahmen mehr als 500 Betriebe aus der ganzen Sowjetunion teil. 1992 stellte das russischer Flugzeugwerk "Aviastar" in Uljanowsk die Produktion ein, da es nach dem Auseinanderfallen der UdSSR und den damit verbundenen Finanzproblemen des russischen Staates keine Abnehmer für die Maschine mehr hatte.
Generalleutnant Viktor Katschalkin, Befehlshaber der russischen Transportfliegerkräfte, hat am Freitag geäußert, dass die Produktion dieses einmaligen Flugzeuges wieder aufgenommen werde. "Die An-124 "Ruslan" ist das leistungsstärkste Militärtransportflugzeug der Welt. Es ist sehr gefragt", schätzte er ein.
"Ich bin der Auffassung, dass seine Produktion wieder aufgenommen wird. In einer Sitzung in der Wolgastadt Uljanowsk hat der Staatschef die Anweisung erteilt, einen Vorschlag dazu zu unterbreiten", sagte der Befehlshaber.
Der Vizegouverneur des Gebietes Uljanowsk Alexander Pinkow hatte zuvor mitgeteilt, dass das Uljanowsker Flugzeugwerk "Aviastar" die Serienfertigung der An-124 für mögliche Aufträge des Verteidigungsministeriums wieder aufnehmen wolle.
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Die An-124 hat auf dem Markt eine Monopolstellung, es gibt kein Flugzeug mit vergleichbarer Leistung und dabei wurde sie in den 70er Jahren entwickelt. Ebenso wie eine Vielzahl sowjetischer Technik war sie ihrer Zeit weit vorraus und erlitt das gleiche Schicksal wie viele andere sowjetische Entwicklungen (ähnlich die Tu-144 das erste Überschallpassagierflugzeug der Welt). Nahezu ausschließlich an solchen technischen Innovationen aus der UdSSR hält sich heute der russische Maschinenbau, eigene Initiativen zeigt die Russische Föderation (größter Fehlschlag in der Geschichte der russischen Staatlichkeit) eher selten. Der Suchoi Superjet-100 der vor kurzem Schlagzeilen machte wurde u.a von einigen ausländischen Konzernen mitentwickelt, für den Lufttransport ist kaum noch Geld da und die Ingenieursschulen liegen brach. Dennoch eine erfreuliche Nachricht, dass die Produktion wieder aufgenommen wird.
[Links nur für registrierte Nutzer]Größter ziviler Betreiber des Typs ist die russische Volga-Dnepr Airlines mit 10 Exemplaren. Seit dem 23. März 2006 stehen der NATO sowie der EU im Programm SALIS (Strategic Airlift Interim Solution) sechs An-124, geleast über die Firma Ruslan SALIS GmbH zur Verfügung, um unter anderem die Lücke bis zur verspäteten Lieferung des Airbus A400M zu schließen. Mittlerweile sind alle 6 Transportflugzeuge am Flughafen Leipzig/Halle stationiert, wo sich auch der Wartungsstützpunkt von RUSLAN Salis befindet. Der größte Nutzer ist Deutschland, des weiteren sind auch noch Kanada, Tschechien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien und Schweden beteiligt.
Boeing nutzt auch nach Einführung der 747LCF teilweise An-124 der Volga-Dnepr Airlines zur Beförderung der General Electric GE90-Triebwerke für den Typ Boeing 777.
EADS nutzt Maschinen der Polet Airlines zum Transport von Bauteilen der Raumfahrt-Division. Darüber hinaus wurden auch bereits Komponenten des Airbus A380, im Speziellen die Triebwerksvariante Engine Alliance GP7200, mit An-124 transportiert.
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Zitat von Gryphus
