Da man nachher immer schlauer ist, kann das kein gutes Argument sein finde ich. Es sei denn man ist konsequent und sagt gleich, die Täterin selbst hätte bereits abgetrieben gehört.Zitat von Touchdown
Da man nachher immer schlauer ist, kann das kein gutes Argument sein finde ich. Es sei denn man ist konsequent und sagt gleich, die Täterin selbst hätte bereits abgetrieben gehört.Zitat von Touchdown
"Free your mind - and your ass will follow"
(George Clinton, 1970)
Jedenfalls hätte irgendjemand erkennen müssen, dass sie nicht in der Lage ist, Kinder zu erziehen und in psychiatrische Behandlung gehört. Vielleicht sollte es beim Jugendamt wöchentlich einen verpflichtenden jour fixe für Alleinerziehende geben, was ja nicht nur lästiger Zwang sein muss, sondern auch eine Möglichkeit wäre, sich über Probleme auszutauschen und sich gegenseitig Tips zu geben, während eine Erzieherin auf die Kinder aufpasst. (Im Idealfall ergeben sich da sogar neue Beziehungen.) So würde es jedenfalls schneller auffallen, wenn ein Kind der Verwahrlosung preisgegeben wird.
Dass in diesem Fall einer der Väter es erkannt hat, genügt eben nicht, weil Elternteile sich ja nun oft um das Sorgerecht streiten und ein Außenstehender den Wahrheitsgehalt nicht beurteilen kann, wenn jemand sagt: "Geben sie mir die Kinder, meine Ex gehört in die Klapse."
So übel finde ich Deinen Vorschlag gar nicht. So ist es zum Beispiel in Deutschland so, daß derjenige der einen Angehörigen zuhause pflegt (gemäß der Pflegeversicherung) dafür Pflegegeld erhält. Es ist aber auch gesetzlich vorgeschrieben, daß in regelmäßigen (je nach Pflegestufe) gewissen Zeitabständen dieser Haushalt in dem die Pflege stattfindet von einem professionellen Pflegedienst aufgesucht wird, um eine kurze Kontrolle der Zustände durchzuführen. Das ganze ist dann eher ein 15-minütiges Beratungsgespräch, wenn sonst alles ok ist.Zitat von Leyla
Da Alleinerziehende auch viel Verantwortung tragen und nicht selten finanzielle Unterstützung von anderer Seite (Staat, Ehepartner, etc.) erhalten, könnte ich mir was vergleichbares vom Jugendamt initiiertes vorstellen.
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(George Clinton, 1970)
Du triffst den Nagel auf den Kopf!Zitat von Prediger
Ich habe in der Regel sehr viel Verständnis für Alleinerziehende in so einer Situation, aber hier verschlägt es mir echt die Sprache.
Ich will die Mutter nicht hängen sehen, weil ich sie für psychisch krank, aber richtig krank halte. Die anderen hat sie doch auch irgendwo untergebracht gehabt. Dass sie das bei den armen Verhungerten nicht gemacht hat zeigt, dass die echt ne Schramme hat.
Aber es war eine fahrlässige Tötung, für die man locker 10 Jahre (wenn das das Maximum ist) geben könnte. Wenn sie die Kinder wenigstens auf die Straße gesetzt hätte, hätten sie vielleicht überlebt.
Die Nachbarn, die die Hilferufe der Jungen -als sie noch dazu in der Lage waren- ignoriert haben sollten ins Gefängnis.
Die zuständigen Jugendamt-Mitarbeiter sowieso.
Da ist etwas dran. Die Schreie von leidenden Kindern unterscheiden sich erheblich von dem einfachen Gequängel. Das hätte man ahnen müssen, das Jugendamt sowieso.
Einer der Väter der beiden umgekommenen hatte die nämlich schon lange und laufend über Mißstände informiert und selbt das Sorgerecht beantragt.
Die Verantwortlichen gehören ihres Amtes enthoben und eingesperrt. Verglichen mit der Mutter haben die das nämlich ganz bewusst nicht gemacht.
Aber in der BRD läßt man lieber Kinder sterben, als einem Vater gegen den Willen der Mutter das Sorgerecht zu überlassen.
Das glaube ich jetzt nicht, aber grundsätzlich sollte man erwähnen, dass Eltern kein "Recht" auf die Erziehung ihrer Kinder haben, wenn sie erziehungsunfähig sind. Denn hier geht es um das Wohl der Kinder und bevor ein Kind verhungert, wie hier, soll es lieber erstmal woandes untergebracht werden, bis die Mutter und/oder der Vater ihr Leben wieder im Griff haben.
Geändert von Vietminh (08.04.2005 um 19:35 Uhr)
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