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Thema: Freispruch für die Deutsche Wehrmacht

  1. #81

    Standard

    Wenn Obwohlschon seine Deutsche Staatsbürgerschaft nicht will, so kann er sie gerne abgeben und nach Amerika gehen.
    Die freuen sich bestimmt über so einen Klugscheißer und Patriotisten *g*
    »Es ist Zeit, daß jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muß sich bewußt sein, daß er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterläßt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem eigenen Gewissen.«
    Claus Schenk Graf von Stauffenberg
    Dem größten Deutschen Oberst ein Denkmal


  2. #82
    Hexxi
    Gast

    Standard Nundenn...

    Ich habe mir diese Diskussion besehen und möchte doch meinen Senf dazugeben:

    1. Jede Armee ist bei entsprechender Betrachtungsweise eine verbrecherische Organisation - das Töten von Menschen ist immer ein Verbrechen. Und "ritterlichen Krieg" gibt es nicht - wir sprechen von Massenmord mit staatlicher Anerkennung. Letztlich formt der Krieg selbst die Menschen - Brutalität wird Programm - Abstumpfung; Überlebenswille; Gruppenzwang... ein unheiliges Umfeld erstickt den letzten Funken Menschlichkeit; wenn der Moloch Krieg wütet herrschen andere, unvorstellbare Zustände

    2. Diese ganze Diskussion ist - so leid es mir tut dies schreiben zu müssen - letztlich völlig umsonst; es kommt dadurch keiner der Toten wieder zum Leben - und kein Unrecht wird ungeschehen gemacht.

    3. Die Wehrmacht pauschal als verbrecherische Organisation zu bezeichnen ist nur im Sinne des von mir genannten 1. Punktes sinnvoll; alle anderen Armeen im Kriege sind es ebenso. Mir hat dazu die Erklärung der Bundeswehr zum Erbe der Geschichte ganz gut gefallen... findet sich im Netz.

    4. Jemand, der heute lebt kann sich die Zeit und die Umstände, unter denen damals gelebt und ggf. überlebt wurde nicht vorstellen - auch ich kann es nicht annähernd. Aber: wäre ich zur damaligen Zeit vor Ort gewesen, dann hätte ich wohl genauso den Stahlhelm der deutschen Wehrmacht getragen, mich im Schützengraben gefürchtet und wäre wahrscheinlich genauso sinnlos verheizt worden wie viele dieser damals lebenden armen Kerle. Heute große Reden bez. Verbrechen u. Fehler der damaligen Zeit zu führen, womöglich Soldaten pauschal zu kriminalisieren und dergestalt eine "Allwissenheit" vorzugeben ist wahrlich dumm, wenig sinnhaft und zeigt von wenig Verständnis für die damalige "Sturm & Drangzeit". Im übrigen wären oft gerade diese Personen (die heute scheinbar alles perfekt & besser wissen), sähen sie sich selbst in die damalige Zeit versetzt, mitunter die größten Anhänger des Regimes ... denn auch die Menschen damals wurden verführt und waren verblendet - die Umstände taten ein übriges; wer dies nicht zu erkennen imstande ist kann sich nicht hineinversetzen. Die damaligen Bedingungen sind aber auch nicht mehr nachstellbar (gottlob). Zeitzeugen haben mir vieles berichtet - ein falsches Wort, scheinbar harmlose Aussagen - selbst Antworten der eigenen Kinder in der Schule konnten ganze Familien ins KZ bringen; unter dieser Angst und diesem Terror sowie unter Androhung der Sippenhaft (für Feigheit eines Angehörigen an der Front) musste der Alltag bestritten werden; Verweigerung des Wehrdienstes in der damaligen Situation käme dem Tode gleich.

    5. Die Fehler der damaligen Zeit sind m.E. bezahlt - mit dem Blut unzähliger Menschen; die Armeen blieben sich ohnehin kaum etwas schuldig .... da alles nicht mehr änderbar sollte man es wohl damit belassen - das Aufrechnen von Schuld bringt überdies nur neuen Hass. Wer selbst Kinder hat, mag wohl noch besser verstehen, was es heissen muss, Menschen für ein Regime sinnlos hergeben/opfern zu "dürfen" - für den "Dank des Vaterlandes" - egal ob es im Deutschland von damals, im Amerika von heute oder im China von morgen ist.

    6. Verlierer eines Konfliktes werden immer die Schuldigen sein / bleiben; allerdings: den Genozid habe ich in meiner hier vorgebrachten, ganzen Betrachtungsweise komplett ausgeklammert; dieses Thema würde wohl noch viel mehr füllen, und ist ein wahrliches Verbrechen, das nicht erklärt oder entschuldigt werden kann. Zu Klären wäre aber die Verantwortung des Individuums für seine eigenen Greueltaten - die Uniform erachte ich dabei als nicht so wesentlich.

    Ich bin also weder stolz noch sonderlich erbaut über den 1. u. 2. Weltkrieg, deren Ursachen u. Auswirkungen - Vorwürfe würde ich mich aber keinem der Kriegsteilnehmer und Angehörigen einer Armee von damals (sofern noch am Leben) zu machen trauen. Sie hatten vielfach einfach gar keine andere Wahl, wenn sie eventuell mit dem Leben davonkommen wollten...

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