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Thema: Gedanken über die Gedanken

  1. #41
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    „Aber man macht sich den ganzen Tag Gedanken.“
    „Etwa, wenn man sich Gedanken macht …“

    Beide Sätze weise ich weit weg von mir, liebes Mütterchen. Ich bin gezwungenermaßen eine Verfechterin der Behauptung, daß es keinen freien Willen gibt. Nicht ich mache mir Gedanken, sondern die Gedanken machen mich. Sie fallen mir zu oder nicht, ob ich will oder nicht will. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann muß ich beschämt feststellen, mehr als nur oft gedankenlos gewesen zu sein.

    Gruß von Leila

  2. #42
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von bernhard44 Beitrag anzeigen
    was sind eigentlich Gedanken? Diese Dinge die wir im Kopf haben. Sind es nur elektrochemische Vorgänge? Wo kommen sie her, wo gehen sie hin. Was passiert wenn sie fertig gedacht wurden oder wenn viele das Gleiche denken? Lösen sie sich in Nichts auf oder werden sie gespeichert? Es kann ja nichts verloren gehen, sondern sich höchstens umwandeln.

    ......oder sollte ich mir Hilfe holen?
    Du solltest Dir fachmännische Hilfe holen.

    Oder frage Klopperhorst, da hat auch gelegentlich solche philosophischen Anwandlungen.

    Wie auch immer, sowas geht wieder vorbei.

    Nachtrag: Frauen machen sich ständig und über alles Gedanken. Bernhard, Bernhard ...
    Geändert von Nationalix (01.01.2010 um 10:05 Uhr)

  3. #43
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von Nationalix Beitrag anzeigen
    Du solltest Dir fachmännische Hilfe holen.

    Oder frage Klopperhorst, da hat auch gelegentlich solche philosophischen Anwandlungen.

    Wie auch immer, sowas geht wieder vorbei.

    Nachtrag: Frauen machen sich ständig und über alles Gedanken. Bernhard, Bernhard ...
    Ob die Bemerkung gestattet sei oder nicht, hier steht sie zu lesen: Dein Beitrag ist dem Ansehen der Deutschen, als dem Volk der Dichter und Denker, abträglich.

    Gruß von Leila

  4. #44
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    „Aber man macht sich den ganzen Tag Gedanken.“
    „Etwa, wenn man sich Gedanken macht …“

    Beide Sätze weise ich weit weg von mir, liebes Mütterchen. Ich bin gezwungenermaßen eine Verfechterin der Behauptung, daß es keinen freien Willen gibt. Nicht ich mache mir Gedanken, sondern die Gedanken machen mich. Sie fallen mir zu oder nicht, ob ich will oder nicht will. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann muß ich beschämt feststellen, mehr als nur oft gedankenlos gewesen zu sein.

    Gruß von Leila
    Ich verstehe gut, was du meinst, liebe Leila. Ich müsste mal darüber nachdenken ( )

  5. #45
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von bernhard44 Beitrag anzeigen
    ok. Nochmal die alte Frage, bestimmt die Materie den Geist oder entwickelt sich der Geist aus der Materie?
    ....
    Die Frage kann nie beantwortet werden, weil die objektive Welt die subjektive voraussetzt. Das angeschaute Gehirn ist Vorstellung.

    Allerdings ist dieses Bild und diese Vorstellung so stringent, dass wir die Realität der Aussenwelt für sich selbst nehmen und das Subjektive an ihr vergessen.


    ---
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  6. #46
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    „Aber man macht sich den ganzen Tag Gedanken.“
    „Etwa, wenn man sich Gedanken macht …“

    Beide Sätze weise ich weit weg von mir, liebes Mütterchen. Ich bin gezwungenermaßen eine Verfechterin der Behauptung, daß es keinen freien Willen gibt. Nicht ich mache mir Gedanken, sondern die Gedanken machen mich. Sie fallen mir zu oder nicht, ob ich will oder nicht will. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann muß ich beschämt feststellen, mehr als nur oft gedankenlos gewesen zu sein.

    Gruß von Leila
    Das klingt aber eher so, als wenn Du es bewußt vermeidest Dir Gedanken zu machen, Dich quasi einfach nur treiben läßt.

    Das funktioniert sicherlich, etwa so wie hier in einem Forum wo man durch andere Beiträge mit Themen in Berührung kommt an die man selbst nicht gedacht hat, sich dann damit beschäftigt und erst dann bewußt darüber nachdenkt.
    Von daher können Gedanken doch auch bewußt gesteuert werden, etwa wenn jemand versucht kreativ zu sein ( er hat also eine gewisse Vorstellung von irgendetwas und macht sich dann Gedanken darüber wie er es umsetzen kann ) oder wenn schon dann wenn man darüber nachdenkt, was man essen will bzw. kochen will.
    Auch Fehler die man begannen hat führen dazu sich in bestimmten Situationen erst Gedanken zu machen um eine Wiederholung zu vermeiden.
    Der freie Wille besteht eben darin, sich Gedanken zu machen, wenn man denn will.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  7. #47
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    Das klingt aber eher so, als wenn Du es bewußt vermeidest Dir Gedanken zu machen, Dich quasi einfach nur treiben läßt.

    Das funktioniert sicherlich, etwa so wie hier in einem Forum wo man durch andere Beiträge mit Themen in Berührung kommt an die man selbst nicht gedacht hat, sich dann damit beschäftigt und erst dann bewußt darüber nachdenkt.
    Von daher können Gedanken doch auch bewußt gesteuert werden, etwa wenn jemand versucht kreativ zu sein ( er hat also eine gewisse Vorstellung von irgendetwas und macht sich dann Gedanken darüber wie er es umsetzen kann ) oder wenn schon dann wenn man darüber nachdenkt, was man essen will bzw. kochen will.
    Auch Fehler die man begannen hat führen dazu sich in bestimmten Situationen erst Gedanken zu machen um eine Wiederholung zu vermeiden.
    Der freie Wille besteht eben darin, sich Gedanken zu machen, wenn man denn will.
    Ich halte die Idee, dass wir in unserem Denken frei sind für eine große Illusion, die wir Menschen benötigen um uns nicht fremdbestimmt und eingeengt zu fühlen. Der Mensch braucht das Gefühl, er würde seine Entscheidungen selber fällen. Tatsächlich ist dem nicht so.

    Alle Menschen verfügen über ein minimales Basiswissen, wenn sie zur Welt kommen, das sich aus den Genen überträgt. Die ersten Jahre bestimmen vor allem darüber, über welche "geistigen" Fähigkeiten dieser Mensch in seinem Leben verfügen wird. Bekommt ein Säugling und Kleinkind die richtigen Impulse und die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, bildet sich ein engmaschig synaptisches Netz aus, auf dem das gesamte spätere Leben aufbaut. Darum wird die Kinder- und die Schulzeit als die elementarste Zeit im Leben des Menschen angesehen, da sich hier die Basis für den zukünftigen "Entscheidungsspielraum" bildet. Die einfache Formel lautet, je mehr erlebt bzw. erfahren, desto grösser ist der Spielraum (Problem der ALGII Kinder bzw. prekäre Familien an sich).

    Ein Mensch besteht also vor allem aus subjektiven Eindrücken und angeeignetem Wissen. Dies lässt sich innerhalb des Gehirn durch "Denkprozesse" neu variieren. Dies sind dann unsere "Erfahrungen". Ob diese "Denkprozesse" wahr oder falsch sind, spielt dabei keine Rolle. Wenn Du glaubst, dass was Du denkst ist richtig, dann ist das für Dich eine Tatsache. Der Prozess der Verarbeitung von Informationen und Erfahrungen passiert automatisch. Vor allem im Schlaf. Darum ist das Träumen bzw. Schlafen für den Menschen lebensnotwendig, da sich das Gehirn in dieser Zeit "Reorganisiert" und neue Information mit vorhandenem verknüpft und priorisiert.

    Und nun zurück zum freien Denken. Unser Gehirn ist also voll mit "Wissen" und "Impressionen". Du kannst in Deinen gespeicherten Wissen herumfahren und alte Erinnerungen aufleben lassen. Und jetzt kommt die interessante Frage: Warum denkst Du in "unpassenden" Momenten z.B. in einer Besprechung, darüber nach, welches Auto Du wohl kaufen würdest. Hast Du "bewusst" entschieden, dass Du darüber jetzt in dieser Situation darüber nachdenken willst? Nein. Die Entscheidung hat Dein Unterbewusstsein getroffen. Und in einem bestimmten Moment in das Bewusstsein geholt. Die Entscheidung darüber nachzudenken hast Du also nicht "frei" getroffen. Sie wurde Dir von Deinem Gehirn "bereitgestellt". Quasi wie die Sekretärin, die die passenden Akten heraussucht. Dies findet aber nicht bewusst sondern unbewusst statt. Du hast keinen Einfluss darauf. Erst in dem Moment, in dem dieser Gedanke im Bewusstsein ist, kannst Du damit arbeiten.

    Wer kennt diese Momente nicht, wo er in einem bestimmten Moment von unpassenden "Gedanken" abgelenkt wird? Nach Deiner Aussage, müssen dann alle Gedanken die Du hast, bewusst von Dir impliziert worden sein. Das ist aber mit Sicherheit nicht so. Und wenn Du diese Tatsache überprüfen willst, dann setz Dich einfach ruhig in Deinen Sessel und schalte mal "bewusst" ab und Du wirst überrascht sein, wie viele merkwürdige Gedanken und Erinnerungen plötzlich entscheiden. Wer hat in dem Moment entschieden, dass Du daran denkst?

    Ich hoffe, dass ich es geschafft habe mich einigermaßen Verständlich auszudrucken. Und entschuldige mich schon mal im voraus für den langen Beitrag. Das Thema ist außerordentlich spannend aber auch sehr komplex. Wer sich näher damit auseinandersetzen möchte dem empfehle ich ein sehr bekanntes Taschenbuch von Frederic Fester, mit dem Titel "Denken, Lernen, Vergessen". Er behandelt sehr anschaulich und gut verständlich den derzeitigen Stand der Forschung zu diesem Thema.

  8. #48
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Popper Ecclestone.

  9. #49
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Zitat Zitat von Erdmänneken Beitrag anzeigen
    Und nun zurück zum freien Denken. Unser Gehirn ist also voll mit "Wissen" und "Impressionen". Du kannst in Deinen gespeicherten Wissen herumfahren und alte Erinnerungen aufleben lassen. Und jetzt kommt die interessante Frage: Warum denkst Du in "unpassenden" Momenten z.B. in einer Besprechung, darüber nach, welches Auto Du wohl kaufen würdest. Hast Du "bewusst" entschieden, dass Du darüber jetzt in dieser Situation darüber nachdenken willst? Nein. Die Entscheidung hat Dein Unterbewusstsein getroffen. Und in einem bestimmten Moment in das Bewusstsein geholt. Die Entscheidung darüber nachzudenken hast Du also nicht "frei" getroffen. Sie wurde Dir von Deinem Gehirn "bereitgestellt". Quasi wie die Sekretärin, die die passenden Akten heraussucht. Dies findet aber nicht bewusst sondern unbewusst statt. Du hast keinen Einfluss darauf. Erst in dem Moment, in dem dieser Gedanke im Bewusstsein ist, kannst Du damit arbeiten.

    Wer kennt diese Momente nicht, wo er in einem bestimmten Moment von unpassenden "Gedanken" abgelenkt wird? Nach Deiner Aussage, müssen dann alle Gedanken die Du hast, bewusst von Dir impliziert worden sein. Das ist aber mit Sicherheit nicht so. Und wenn Du diese Tatsache überprüfen willst, dann setz Dich einfach ruhig in Deinen Sessel und schalte mal "bewusst" ab und Du wirst überrascht sein, wie viele merkwürdige Gedanken und Erinnerungen plötzlich entscheiden. Wer hat in dem Moment entschieden, dass Du daran denkst?
    Das kann ich auch alles noch nachvollziehen aber ist es nicht so, daß das Unterbewußtsein aus gelebten Erfahrungen und vor allem aus verdrängten oder abgewehrten Bewusstseinsinhalten besteht ?
    Und nur weil das Verdrängte im Unterbewußtsein weiterwirkt passieren ja die Situationen, daß wir in bestimmten Situationen von ihnen quasi angesprungen werden, und dies auch noch völlig unpassend.
    Gedankenablenkung halte ich eigentlich eher für ein Zeichen der Unkonzentriertheit, der Lustlosigkeit an dem sich gerade beschäftigten Thema/ Aufgabe und als Zeichen einer Überflutung von Informationen die wir nur bis zu einem bestimmten Umfang wirklich verarbeiten können.

    Das mit dem " bewußt " abschalten funktioniert zumindest bei mir eben nicht, wenn ich das jetzt mal mit autogenem Training vergleiche, weil ich es nicht schaffe keine Gedanken zu haben welche zu einer enstprechenden Entspannung führen soll.

    Sicherlich werden Gedankengänge durch das Unterbewußtsein ( also unsere Erlebnisse und Erfahrungen ) beeinflußt aber zumindest besitzt doch jeder Mensch die Freiheit zu entscheiden ob er es bis zu einem bestimmten Punkt zuläßt, sich damit auseinandersetzt oder wieder weiterverdrängt.
    Und all dies kann doch nur durch das bewußte Denken getan werden.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  10. #50
    GESPERRT
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    Standard AW: Gedanken über die Gedanken

    Sehr richtig und darum ist es eine Mär vom determinierten oder völlig freien Willen zu sprechen.

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