Richtig Deutsch spricht allein der Lehrer
In der Eberhard-Klein-Oberschule lernen nur Migrantenkinder. Deutschen Eltern rät der Schulleiter ab
Von Claudia Keller
Mahmoud ist froh, dass er auf die Eberhard-Klein-Oberschule in der Skalitzer Straße geht. „Hier ist es leicht“, sagt der Siebtklässler. Andererseits beneidet er seine Schwester. Die geht auf die Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule in der Blücherstraße. Da muss sie zwar mehr lernen, aber Mahmoud hat das Gefühl, „dort wird man was“. Bei seiner eigenen Schule ist er sich da nicht so sicher. „Unsere Schüler sind ja nicht doof“, sagt Bernd Böttig, der Schulleiter der Eberhard-Klein-Oberschule, „und leistungsbereit sind sie auch.“ Er lässt nichts kommen auf seine Schüler, die zum Politikum geworden sind. Denn die Klein-Oberschule ist die erste Schule in Berlin, auf die kein einziges deutsches Kind geht.
85 Prozent der 342 Schüler sind Türken, zehn Prozent Araber, die anderen stammen aus albanischen, afrikanischen und vietnamesischen Familien. Mehr als die Hälfte der Eltern lebt von Sozialhilfe, schätzt der Schulleiter. Von diesem Umstand alarmiert, stellte der Bündnisgrüne Schulexperte Özcan Mutlu im Abgeordnetenhaus eine Kleine Anfrage an Bildungssenator Klaus Böger (SPD). Er will wissen, was der Senat tue, um die soziale Entmischung an den Kreuzberger Schulen aufzuhalten.