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DaBayer
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Zunächst einmal hatte das Vereinigte Königreich keine "Konstitution", zu deutsch "Verfassung", und hat eine solche bis heute nicht.
Du erfreust Dich in Haarspalterei ?
Na gut.
the so-called constitution of the United Kingdom, or British constitution, is a sum of laws and principles that make up the country's body politic
Happy now?
Man moege auch die Magna Caerta lesen.
(DEU hat ein Verfassungsgericht aber keine Verfassung. Noch komischer,oder?)
Zitat von
DaBayer
Desweiteren ist der/die König/Königin der de-jure-Oberfehlshaber der britischen Streitkräfte, diese Aufgabe wird aber im Normalfall dem Premierminister übertragen (somit ist dieser also ein de-facto-Oberbefehlshaber), woraus folgt, dass der von Dir so hochverehrte Winston wohl eine gewisse Kompetenz (salopp gesagt: einen Darfschein), militärische Befehle zu urteilen, gehabt haben muss.
Du irrst Dich,
Wie schon erwaehnt war der damalige Oberbefehlshaber aller Militaerkraefte des gesamten britischen Reiches Feldmarschal Alan Brooke was auch aus seinem Titel herausschaut. Chief of the Imperial General Staff (CIGS) (spaeter wurde die Kommandostruktur geaendert.
Der britische Koening/in hatte weder de jure noch de facto Jurisdiktion weder ueber Kriegserklaerung noch Befehlsgebung. Nur ein Sovereign kann Krieg erklaeren, dies bedeutet dass der Prime Minister als Diener des Koenigs ,eine Audience beim Koenig ersucht und Diesen ueber die Entscheidung des Kabinetts unterrichtet jedoch nicht um Erlaubnis zu fragen braucht. Nur das Kabinett konnte darueber entscheiden, das Parlament kann jedoch durch ein Misstrauensvotum das Kabinett absetzen und somit eine bevorstehende KE nullifizieren. In Praxis sieht es jedoch so aus, dass der PM sich vorher schon oefter privat mit dem Koenig konferiert hatte, so dass das Kabinett und der Koenig die selben Strophen singen.
Wir wissen dass Churchill Prime Minister wurde, weil das Parlament drauf und dran war Chamberlain per Misstrauensvotum abzusetzen; Chamberlain schlug Hastings vor, der lehnte ab und Churchill akzeptierte.
Da die Regierungsmitglieder alle Diener des Koenigs sind, ernennt der Koenig den Diener -Minister /Prime Minister- offiziel; dieser muss erst vor dem Koenig knien und seine Hand kuessen. Churchill hatte das sieben oder acht mal machen duerfen. Der Umkehrfall trifft auch zu: nur der Koenig kann , aber muss nicht ,seine Genehmigung zur Beeindigung des Dienstverhaeltnisses eines Ministers (of the Crown) erteilen. Im Kriegszustand kann kein Prime Minister das Land verlassen ohne die Einwilligung des Koenigs.
Wenn Du mehr ueber die damaligen Kommandostrukturen , Fortlauf des Krieges und Churchill etc wissen moechtest darf ich Dir das Buch von Arthur Bryant empfehlen: TURN OF THE TIDE; A History of the War Years Based on the Diaries of Field-Marshal Lord Alanbrooke, Chief of the Imperial General Staff; by Arthur Bryant. Eine etwas amuesante Anekdoten ueber Churchill, wie er z.B. vorgeschlagen hatte eine Machine zu bauen die ganz schnell Schuetzengraeben aushebt etc. Allerdings, der 'Mulberry Harbour' in der Normandy war tatsaechlich Churchill's brain child gewesen.
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DaBayer
Sollten Dir dagegen militärischen Befehle vom damaligen de-jure-Oberbefehlshaber, also König Georg VI., ausgehend den Zeitraum des 2.WKs betreffend vorliegen, bitte ich um Nachweis.
Da ich weder das Eine noch das Andere behauptet habe , Du jedoch von de jure Befehlskompetenz des Koenigs redest ,liegt die Beweislast bei Dir.