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..."Fremdenfeindlichkeit zeugt nur von eigener Schwäche."
(Richard Freiherr von Weizsäcker)
Es war zumindest in Planung, die in den Grenzgebieten lebenden Polen von Preußen aus nach Kongresspolen zu deportieren. Damit wären die Betroffenen von der einen Unterdrückung in die andere geraten, denn Kongresspolen unterstand russischer Verwaltung. Ich schreibe bewusst "Unterdrückung", da man im kaiserlichen Preußen darum bemüht war, sowohl die polnische Sprache wie auch den Katholizismus auszumerzen - es herrschte ein regelrechter Kulturkampf.
Demokrat hat mit dem Kulturkampf die Sache treffend beschrieben
Quellen ie Kirchengeschichte Deutschlands von Hauck 1954 - bekannter Kirchenhistoriker
Erinnerungen von Kardinal Wyschinski - Primas von Polen
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen , Evangelische Verlagsanstalt Berlin
Geschichte Polens - Akademieverlag Berlin
Die Romanows , Geschichte einer Dynastie - Universitas
Ich denke das reicht fürs erste.
Das ist eben nicht ganz richtig, der Kulturkampf richtete sich gegen die Kirche und die Zentrumspartei.
Es gab eine Form des Bevölkerungsaustausches in den annektierten Gebieten - siehe preussisches Ansiedlungsgesetz -eine Vertreibung im klassischen Sinn hat nicht stattgefunden
Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt.
oh, doch....
1...."Die zweite Phase Bismarckscher Polenpolitik ist durch den Kampf gegen den
polnischen Adel gekennzeichnet. 1885 kam es zur Ausweisung von 32.000 Polen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit, die jedoch häufig schon seit Generationen in diesen Gebieten beheimatet waren."
(Vgl. dazu Neubach, Helmut: Die Ausweisungen von Polen und Juden aus Preußen 1885/86. Wiesbaden 1967.)
2. Der Kulturkampf war in den nach den Teilungen besetzten ehemaligen polnischen Gebieten sehr wohl gegen die dort beheimateten Polen gereichtet. Neben der sog. Boden-/ Ansiedlungsaktion zur Verdrängung des Polentums im preußischen Staat sollte neben dem polnischen Adel auch die polnische Geistlichkeit aus dem gleichen Grund verdrängt werden.
Man kann pauschalieren, dass in den durch Preußen besetzten polnischen Gebieten Katholiken-Polen und Protestanten - die Preußen waren.
Die mit dem Kulturkampf eingeleiteten gleichzeitigen Verbote an Polen, polnische Sprache nicht nur in den Ämtern sondern auch in der Schule und in der Kirche (z. B. Kirchunterricht...) taten das Übrige, in der Perzeption der Polen den Kulturkampf zurecht nicht nur als eine innerdeutsche Angelegenheit zu betrachten.
Ohne dass hier zig Werke zitiert werden müssten - eine verkürzte Ausarbeitung des Historikers Prof. Dr. Dtefan Kroll unter
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gewährt auf Anhieb die wichtigste Umrisse im Bezug auf die (anti)polnische Politik des preußischen Staates.
Die dort eingebrachten Quellenverweise ermöglichen bei Bedarf einen tieferen Einblick, in den nun durch Preußen eingenommenen polnischen Gebieten den "Kulturkampf" im Bezug auf Polen nicht nur als eine innerdeutsche Angelegenheit oder einen religiösen Konflikt oberflächlich zu betrachten.
..."Fremdenfeindlichkeit zeugt nur von eigener Schwäche."
(Richard Freiherr von Weizsäcker)
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