Um Jemanden einzustellen brauchst Du einen dauerhaften Arbeitsplatz bzw. ein gewisses Arbeitsvolumen und dass die Arbeit auch nachgefragt wird. Hier aber beginnt die Krux - der Einzelne ist nicht bereit dafür zu bezahlen, es ist aber Arbeit, welcher der Gesellschaft zugute kommt und entweder auf ehrenamtlicher Basis erbracht wird ODER von Arbeitnehmern sozusagen nebenbei erledigt wird, welche in dieser Zeit deutlich sinnvoller beschäftigt werden können.
Hier ist mein Ansatz - nämlich unterstützend einzugreifen zum Wohle der Gesellschaft.
Ich bleibe bei meinem banalen Beispiel Winterdienst - weil es 10 x im Jahr schneit wird keine Kommune ihren Bauhof so aufblasen, dass eine kurzfristige Schneeräumung gewährleistet ist. Bestünde hier als die Möglichkeit ALGII-Bezieher einzusetzen, dann wären öffentliche Plätze und Wege deutlich schneller geräumt ohne dass auch nur ein Arbeitsplatz im Ansatz in Gefahr in wäre und die Allgemeinheit hätte einen nutzen davon.
Von solcher Arbeit rede ich nicht. Ich rede ausschließlich von Arbeit, welche der Allgemeinheit zugute kommt und NICHT im Konflikt mit Arbeitsplätzen steht.
Nun reden wir aber von Äpfel und Birnen und es geht auch nicht um Schuld oder nicht Schuld. Das was ehrenamtliche Vereine in diesem Lande leisten könnte der Staat nie und nimmer finanzieren. In unentgeltlicher Stundenarbeitsleistung, welche da von den Vereinsmitgliedern erbracht wird, reden wir in Summe wohl von etlichen Mio. Arbeitsstunden und nein, ich denke nicht daran diese ehrenamtliche Arbeitsleistung zu ersetzen, sondern ich rede von Unterstützung und zwar einzig und alleine von Unterstützung, welche der Allgemeinheit zugute kommt.
Als Beispiel: Die Pflege eines Sportplatzes ist Aufgabe der Vereinsmitglieder, die Pflege von Wanderwegen, welche z.B. vom Schwäbischen Albverein und dessen Mitgliedern unentgeltlich geleistet wird könnte durchaus durch die Heranziehung von ALGII-Beziehern unterstützt werden.
Die Frage ist - wie wolltest Du dies finanzieren? Am Ende ist es eine Kosten - Nutzen Frage und da ist es weitaus günstiger für den Staat, wenn sich Bürger ehrenamtlich unentgeltlich betätigen, denn so viele Polizeibeamten und Förster kannst Du gar nicht einstellen.
Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen
....aber Wind ist umsonst, also blödes Beispiel.
Zum Schluß:
Am Ende steht aber ein Selbstverständnis - ist man der Auffassung, dass man als Bezieher sozialer Leistungen nicht in der Verantwortung steht der Gesellschaft, welche diese Leistungen finanziert einen Gegenwert zu liefern oder ist man eben der Auffassung, dass man in der Verantwortung steht.
Ich bin der Auffassung, dass man von Jedem ALGII-Bezieher, welcher nicht in Arbeit ist, durchaus verlangen kann so um die 40 Stunden im Monat sich zum Wohle der Gesellschaft einzubringen - dies würde nicht nur die gesellschaftliche Stellung verbessern (dann würde das Argument des arbeitscheuen Abzockers entfallen)...