Umfrageergebnis anzeigen: Ist ein Arbeitszwang für Sozialleistungsbezieher gerecht?

Teilnehmer
216. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, wenn sie arbeitsfähig sind!

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  • Nein, das grenzt die Armen nur noch mehr aus!

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Thema: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

  1. #2721
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Die politischen Verbrecher haben die soziale Marktwirtschaft vernichtet - ich wundere mich eigentlich warum keiner mal damals gegen die Bahn und Postreform auf die Straße gegangen ist
    Ich kann mich noch gut an diese Zeit-Mitte der 90er- erinnern! Damals waren alle voller Begeisterung dafür das Post und Bahn jetzt privatisiert werden und die faulen Postler jetzt endlich auch arbeiten müssen, was mein damaliger Kumpel ,der es kurz vor Torschluß noch geschafft hatte Beamter auf Lebenszeit zu werden, vor lauter Hass und Häme triefende Bemerkungen anhören mußte, dafür muß ich ihn noch heute bewundern wie locker der das weggesteckt hat - halt viell. doch eine typische Beamtennatur!

  2. #2722
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Die Leute sollen arbeiten, aber in regulären Arbeitsstellen. Arbeitszwang grenzt die Menschen nicht aus, sondern ist einfach asozial, weil dadurch womöglich reguläre Jobs vernichtet werden und das Lohndumping noch schlimmer wird.
    Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche

  3. #2723
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von Circopolitico Beitrag anzeigen
    909.000 Langzeitarbeitslose; 1,2 Millionen Aufstocker; 45 Mrd pro Jahr, für alle...also circa 4 Mrd. pro Jahr für die Langzeitarbeitslosen.
    Demnach kann es sich maximal um 909.000 faule Arbeitslose handeln, die ca. 4 Mrd. Euro pro Jahr kosten. Wobei natürlich sämtliche andere Sozialleistungen (Krankenkasse etc.) nicht mit enthalten sind.

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Die gesamten Sozialleistungen liegen bei fast einer 1000 MILLIARDEN, also einer BILLION pro Jahr !!![Links nur für registrierte Nutzer]
    Diese werden nicht an die Personen ausgeschüttet. Ich könnte es dir runterbröseln, aber du weisst sicher selber, wieviel es ist.

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Um Jemanden einzustellen brauchst Du einen dauerhaften Arbeitsplatz bzw. ein gewisses Arbeitsvolumen und dass die Arbeit auch nachgefragt wird. Hier aber beginnt die Krux - der Einzelne ist nicht bereit dafür zu bezahlen, es ist aber Arbeit, welcher der Gesellschaft zugute kommt und entweder auf ehrenamtlicher Basis erbracht wird ODER von Arbeitnehmern sozusagen nebenbei erledigt wird, welche in dieser Zeit deutlich sinnvoller beschäftigt werden können.
    Hier ist mein Ansatz - nämlich unterstützend einzugreifen zum Wohle der Gesellschaft.
    Ich bleibe bei meinem banalen Beispiel Winterdienst - weil es 10 x im Jahr schneit wird keine Kommune ihren Bauhof so aufblasen, dass eine kurzfristige Schneeräumung gewährleistet ist. Bestünde hier als die Möglichkeit ALGII-Bezieher einzusetzen, dann wären öffentliche Plätze und Wege deutlich schneller geräumt ohne dass auch nur ein Arbeitsplatz im Ansatz in Gefahr in wäre und die Allgemeinheit hätte einen nutzen davon.


    Von solcher Arbeit rede ich nicht. Ich rede ausschließlich von Arbeit, welche der Allgemeinheit zugute kommt und NICHT im Konflikt mit Arbeitsplätzen steht.


    Nun reden wir aber von Äpfel und Birnen und es geht auch nicht um Schuld oder nicht Schuld. Das was ehrenamtliche Vereine in diesem Lande leisten könnte der Staat nie und nimmer finanzieren. In unentgeltlicher Stundenarbeitsleistung, welche da von den Vereinsmitgliedern erbracht wird, reden wir in Summe wohl von etlichen Mio. Arbeitsstunden und nein, ich denke nicht daran diese ehrenamtliche Arbeitsleistung zu ersetzen, sondern ich rede von Unterstützung und zwar einzig und alleine von Unterstützung, welche der Allgemeinheit zugute kommt.
    Als Beispiel: Die Pflege eines Sportplatzes ist Aufgabe der Vereinsmitglieder, die Pflege von Wanderwegen, welche z.B. vom Schwäbischen Albverein und dessen Mitgliedern unentgeltlich geleistet wird könnte durchaus durch die Heranziehung von ALGII-Beziehern unterstützt werden.


    Die Frage ist - wie wolltest Du dies finanzieren? Am Ende ist es eine Kosten - Nutzen Frage und da ist es weitaus günstiger für den Staat, wenn sich Bürger ehrenamtlich unentgeltlich betätigen, denn so viele Polizeibeamten und Förster kannst Du gar nicht einstellen.
    Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen ....aber Wind ist umsonst, also blödes Beispiel.

    Zum Schluß:
    Am Ende steht aber ein Selbstverständnis - ist man der Auffassung, dass man als Bezieher sozialer Leistungen nicht in der Verantwortung steht der Gesellschaft, welche diese Leistungen finanziert einen Gegenwert zu liefern oder ist man eben der Auffassung, dass man in der Verantwortung steht.
    Ich bin der Auffassung, dass man von Jedem ALGII-Bezieher, welcher nicht in Arbeit ist, durchaus verlangen kann so um die 40 Stunden im Monat sich zum Wohle der Gesellschaft einzubringen - dies würde nicht nur die gesellschaftliche Stellung verbessern (dann würde das Argument des arbeitscheuen Abzockers entfallen)...
    Stelle Schneeräumdienste ein und die Sache wird getan. Arbeitsplätze geschaffen. Stattdessen werden die Anwohner dazu gezwungen, den Gehweg vor ihrer Tür freizuräumen, oder aber Personal einzustellen. Diese Arbeiten würden der Allgemeinheit zu Gute kommen, aber es ist eben nicht rentabel für den Staat. Die Arbeit und Kosten auf die Menschen im passiven umzuwälzen ist daher für den kapitalistisch geprägten Staat die beste Idee.

    Deine Unterstützung ist ein Zwang. Ein Ehrenamt ist eine freiwillige Leistung. Genausogut könntest du die Leute zwingen, in Suppenküchen Obdachlosen Suppe auszuschenken. Auch das sind letztlich Arbeitsplätze, und diese sind sogar deshalb unsinniger, weil es in Deutschland gar keine Obdachlosigkeit geben darf. Anstatt also Millionen Stunden für diese Tätigkeiten zu verplempern, und das meine ich genau so, kann man auch Steuern besser einsetzen. Aber das setzt voraus, dass genau das auch das Ziel des Staates ist. Ist es aber nicht. Der Staat ist eine reine Verteilungsmaschinerie geworden. Wir prügeln aber alle auf eine unbedeutende Minderheit ein, während die wirklichen Nutznießer weiter machen wie gehabt.

    Doch, so viele Förster und Polizisten kann ich einstellen, denn sie werden ja von den erwischten Personen bezahlt. Es ist wie beim Fußballspiel, wenn vor dem Stadion Polizei aufmarschiert und randalierende, pöbelnde festnimmt. Diese Festgenommenen sollten gezählt werden, und am Ende werden die Kosten des Polizeieinsatzes den Festgenommenen zu gleichen Teilen auferlegt. Das soll ja eine Strafe sein. Wieso sollten alle anderen Steuerzahler für diese Irren mitbezahlen? Während Arbeitslosigkeit keine Straftat ist. Das also zu bestrafen ist völlig unsinnig.

    Wenn diese Leute in der sozialen Verantwortung gegenüber allen Menschen im Land sind, die Steuern und Sozialabgaben bezahlen, dann sind alle Menschen im Land gegenüber denjenigen in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass diese Menschen auch für ihre Arbeit ENTLOHNT werden. Auch durch eine später geleistete höhere Rente. Oder wäre es fair, wenn ein Arbeitsloser (nach deinem System), 10 Jahre lang Langzeitarbeitslos ist und Arbeiten verrichtet, ein andere aber zu hause bleibt und dasselbe später bekommt?

    Für mich sind eben die arbeitsscheuen Faulen, die sich unter den ca. 0,9 Mio. verbergen mehr zu verkraften, als das riesige Gesindel der Eliten-Verdiener bzw. Vermögens-Horter, die das Land und deren Bewohner aushöhlen mit ihren Handlungen, Steuervermeidungen und Dumping-Löhnen. Wenn also Arbeitsplätze da wären, um eine Vollbeschäftigung herzustellen (dazu bedarf es einer Regelung des Eingangs an Arbeitskräften aus dem Ausland), und dann 100 000 übrig bleiben, die zu faul wären, dann bin ich moralisch und ethisch dagegen, sehe es aber als kleineres Übel an.

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Die Langzeitarbeitslosen bestehen aus drei Gruppen:
    a) Faulpelze.
    b) Wracks.
    c) Menschen, die durch Betreuung, Rehabilitation, Weiterbildung, Umschulung, Integrationsbetriebe oder Behindertenwerkstätten wieder ins Arbeitsleben gelangen können.
    Gruppe a) muss der Bezug so erschwert werden, dass sie sich selber Erwerbsarbeit sucht.
    Gruppe b) gehört als arbeitsunfähig erklärt. Rentenversicherung und/oder Sozialhilfe sind ab dann zuständig.
    Gruppe c) bedarf intensiver Betreuung.

    Regelmäßige Arbeitspflichten helfen dabei, die Angehörigen der verschiedenen Gruppen voneinander zu trennen.

    Von mir aus kann man Arbeitsdienstlern den Mindestlohn zahlen und dafür das Hartz Vier streichen.
    Genau das. Und ich würde wetten, von 0,9 Mio. werden diejenigen, die eben arbeiten WOLLEN das auch tun. Auch für den Mindestlohn. Es kann ja auch nur 40 Stunden im Monat sein, wie BlackForrester schreibt und dafür eben H4. Es muss aber einen Anreiz geben und keinen Zwang. Der Anreiz kann sein, dass man später mehr Rente bekommt. Das ist möglich, unser Sozialsystem ist momentan nur nicht dafür ausgelegt, weil es eben ein System nach Pyramiden-Art für Hochverdiener ist und nicht für die kleinen Leute. Die brauchst du dann auch gar nicht zwingen, die machen das freiwillig.

    Aufstocker kannst du damit aber nicht locken. Die arbeiten ja jetzt schon, der Lohn reicht aber nicht zum Leben aus.

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Auf keinem Kartoffel-acker, Gurken-oder Spargelfeld, Kirschbaum, generell Landwirtschaft arbeitet ein Hartzler. Keiner ! Dafür arbeiten in der Gastro fast 50 % schwarz. Und beziehen alle H-4.
    Perfekt: Wir stellen mehr Prüfer ein, und die Straftäter kommen in den Bau. Dann aber auch ein Steuervermeider wie der Uli Hoeneß oder Ausweisung von Menschen, die uns den Rücken gekehrt haben wie z.B. Michael Schumacher. Einreiseverbot. Schränk die Einreise von außen ein, und es sind potentiell genug Arbeitsplätze für alle da. Vor allem auch Geringqualifizierte Arbeitsplätze und die kann dann nämlich auch jeder machen, selbst arbeitslose Akademiker. Wer DANN übrig bleibt, dem gehört das Geld gestrichen.


    Ich möchte meine Frage wiederholen, denn bisher wurde nur wieder die Sozialleistungen berechnet.
    Oder, was ich in diversen anderen Themen hier geschrieben habe: Könntest du aufzählen welcher Schaden durch faule H4ler und wieviel Schaden in Euro durch falsche Verteilung der eingezogenen Steuern/Sozialausgaben an Reiche entstehen?
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  4. #2724
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von schlaufix Beitrag anzeigen
    Du würdest Baulötze staunen, wenn Du wüsstest wie es in den 70 er Jahren war.
    wie meinst du das ??? Es war nach eminer Einschätzung in den 70er Jahren nicht so HighTech verseucht und man fand einen Job schnell und wurde auch halbwegs mit einem lebensfähigken Lohn bezahlt und konnte sein Leben besser Planen.....gut schön war nicht dass die andere hälfte hinter dem Eisernen Vorhang gewesen ist.

  5. #2725
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Stelle Schneeräumdienste ein und die Sache wird getan. Arbeitsplätze geschaffen. Stattdessen werden die Anwohner dazu gezwungen, den Gehweg vor ihrer Tür freizuräumen, oder aber Personal einzustellen. Diese Arbeiten würden der Allgemeinheit zu Gute kommen, aber es ist eben nicht rentabel für den Staat. Die Arbeit und Kosten auf die Menschen im passiven umzuwälzen ist daher für den kapitalistisch geprägten Staat die beste Idee.
    Was eine Frage aufwirft, welche Du nicht beantwortest - was machen die Arbeitnehmer im Schneeräumdienst, wenn es nicht schneit und wer bzw. wie werden diese Arbeitnehmer dann bezahlt?


    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Deine Unterstützung ist ein Zwang. Ein Ehrenamt ist eine freiwillige Leistung. Genausogut könntest du die Leute zwingen, in Suppenküchen Obdachlosen Suppe auszuschenken. Auch das sind letztlich Arbeitsplätze, und diese sind sogar deshalb unsinniger, weil es in Deutschland gar keine Obdachlosigkeit geben darf. Anstatt also Millionen Stunden für diese Tätigkeiten zu verplempern, und das meine ich genau so, kann man auch Steuern besser einsetzen. Aber das setzt voraus, dass genau das auch das Ziel des Staates ist. Ist es aber nicht. Der Staat ist eine reine Verteilungsmaschinerie geworden. Wir prügeln aber alle auf eine unbedeutende Minderheit ein, während die wirklichen Nutznießer weiter machen wie gehabt.
    Richtig und ich werde dies weder in Abrede stellen noch bestreiten. So funktioniert aber das Leben nun einmal - umsonst gibt es nichts und so wie der Steuerzahler "gezwungen" wird über seine Steuern diese Menschen zu unterstützen, so kann man diese Menschen durchaus auch "zwingen" über eine gewisse Arbeitsleistung eine gewisse Kompensation zu erbringen.

    Eine Gesellschaft funktioniert nur wenn das Geben und Nehmen in einer Balance ist - eine Gesellschaft wo Einer nur geben muss und der Andere nehmen kann ohne eine entsprechende Gegenleistung zu erbringen wird am Ende scheitern.

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Wenn diese Leute in der sozialen Verantwortung gegenüber allen Menschen im Land sind, die Steuern und Sozialabgaben bezahlen, dann sind alle Menschen im Land gegenüber denjenigen in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass diese Menschen auch für ihre Arbeit ENTLOHNT werden. Auch durch eine später geleistete höhere Rente. Oder wäre es fair, wenn ein Arbeitsloser (nach deinem System), 10 Jahre lang Langzeitarbeitslos ist und Arbeiten verrichtet, ein andere aber zu hause bleibt und dasselbe später bekommt?
    Wie oft muss ich mich wiederholen - wenn ein ALGII-Bezieher 40 Stunden im Monat arbeiten muss entspricht dies einem Stundenlohn von um die 10 € netto (wa seinem Bruttoentgelt von ca. 15 € entspricht), welcher dieser AlGII-Empfänger erhält - da gibt es jede Menge Menschen in diesem Lande, welche für deutlich weniger netto wie brutto 40 Stunden die Woche arbeiten und auf diese paar verdienten Kröten noch Steuern und Sozialabgaben bezahlen dürfen (von denen übrigens dieser ALGII-Empfänger finanziert wird).
    Ich verstehe auch Deinen Einwand nicht - wenn man von einem ALGII-Bezieher, welcher nicht in einem Arbeitsverhältnis steht, eine gewisse Arbeitsleistung erwartet, dann gilt dies doch für Jeden - sprich es wird auch von Jedem eine gewisse Arbeitsleistung eingefordert und nicht der Eine muss und der Andere muss nicht.

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Für mich sind eben die arbeitsscheuen Faulen, die sich unter den ca. 0,9 Mio. verbergen mehr zu verkraften, als das riesige Gesindel der Eliten-Verdiener bzw. Vermögens-Horter, die das Land und deren Bewohner aushöhlen mit ihren Handlungen, Steuervermeidungen und Dumping-Löhnen. Wenn also Arbeitsplätze da wären, um eine Vollbeschäftigung herzustellen (dazu bedarf es einer Regelung des Eingangs an Arbeitskräften aus dem Ausland), und dann 100 000 übrig bleiben, die zu faul wären, dann bin ich moralisch und ethisch dagegen, sehe es aber als kleineres Übel an.
    Ich habe den Begriff "arbeitsscheu" nie verwendet und ich widerspreche Dir nicht in Deiner Ausführung zu den Eliten. Dies ist aber ein anderes Thema und jetzt sind wir wieder am Anfang - Arbeit ist genügend da, nur heißt nicht, dass bei genügend Arbeit daraus auch reale Arbeitsplätze entstehen...und genau dies ist eine Fiktion.

    Am Ende - und nur darum geht es primär - geht es um ein Selbstverständnis. Kann man von Jemanden, welcher soziale Transferleistungen erhält erwarten für diese sozialen Transferleistungen einen Gegenwert zu erbrintn und dies muss man mit JA oder NEIN beantworten.

    Ich bin der Auffassung, beantwortet man dies mit "Nein", dann wird dies der Gesellschaft auf Dauer Schaden zufügen und die Gesellschaft noch mehr spalten

  6. #2726
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von marion Beitrag anzeigen
    am DO kam in Monitor ein beitrag dazu: Laut einer Studie von der INg Diba stehen bis 2025 über 18Millionen Arbeitsplätze aufgrund der Digitalisierung zur Disposition

    heute war der Rangar bei "Im Dialog" und hat da recht vernüftige Ansichten zum Thema Arbeit und Wohlstandsverteilung in Zeiten der Digitalisierung geäussert
    Richtig ist - die Digitaliserung wird Arbeitsplätze kosten, weil WIR, die Gesellschaft, über die Digitalisierung - vor allem im Handel und Dienstleistungsgewerbe - die Vernichtung von Arbeitsplätzen forcieren und ist nicht in der Digitalisierung an sich begründet.

    Da kann man noch mit solch warmen Worten reden - dass die Digitalisierung zu einem Wandel der Arbeitswelt führen wird, dies wird nicht zu verhindern sein, am Ende entscheiden aber WIR durch unser Verhalten ob und wie viele Arbeitsplätze es kosten wird.
    Wenn bei einem Discounter in naher Zukunft Niemand mehr an der Kasse sitzt und damit ein Arbeitsplatz verloren, weil WIR unsere Waren selber über den Scanner ziehen, weil die Waren dann ein paar Cent günstiger sind als beim Wettbewerber mit einem Arbeitnehmer an der Kasse, dann ist daran nicht die Digitalisierung schuld - dann haben WIR durch unser Verhalten den Arbeitsplatz vernichtet und da die Mitbewerber nachziehen (müssen) vernichten WIR weitere Arbeitsplätze.

    Ich betone das WIR...denn es nicht irgend ein böses Unternehmen, welches uns diesen Wandel aufzwingt - es sind genau WIR als Gesellschaft und ich nehme mich da nicht aus.

    Wi rhatten zuletzt in der Firma eine nette Diskussion über ein digitalisiertes Bierglas - sprich, man kann eigentlich auf den Wirt verzichten, denn einschenken kann man selber und die Abrechnung erfolgt dann ebenfalls digital - schöne, neue Kneipenwelt

    Die Digitalisierung ist eine riesige Chance - und wenn wir es dann durch unser gesellschaftliches Selbstverständnis richtig machen kostet uns dies am Ende wohl den einen oder anderen Arbeitsplatz, aber in Summe eben nicht die Arbeitsplätze, welche es durch unser Verhalten dann tatsächlich kosten wird.

  7. #2727
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Natürlich könnte man bestimmte Lücken mit Hartzern auffüllen. Aber eine zunehmende Bürokratisierung und Rundum-Versicherungsmentalität erschwert dies enorm. Nur zwei Beispiele: Ein ehrenamtlicher Verein möchte ein Schwimmbad betreiben. Er kann alle Posten auch mit Hartzern besetzen- mit Ausnahme des vorgeschriebenen Rettungsschwimmers. Und selbst wenn er einen bekommt- wenn der mal pipi oder essen muss, muss ein zweiter zur Verfügung stehen, und das ist unmöglich. Also macht der Verein dicht. Ein zweites Beispiel: viele Ehrenamtliche retten und erhalten historisch wertvolle Gebäude. Hier liegt es weniger am Personal, sondern an den neuerlichen Forderungen nach einem zweiten Fluchtweg. Unbezahlbar, deshalb wird das Projekt dicht gemacht. Und so scheitern viele Projekte, wenn nicht an der fehlenden Qualifizierung, dann an der Bürokratur.
    Dies ist ja so vollkommen richtig - aber ist dies a) ein Grund es nicht zu tun und b) vielleicht sollten wir dann einmal über unser Selbstverständnis nachdenken, dass ein Staat nicht Alles und Jedes regulieren muss, regulieren darf und regulieren soll - sondern wir als Bürger eigentlich ein hohes Maß an Eigenverantwortung haben.

    Aber - und dies ist eine typisch deutsche Mentalität - am liebsten wollte man noch vorgeschrieben bekommen wie man sich bei seinem Stuhlgang zu verhalten hat und daraus entwickeln sich dann bürokratische Stilblüten, über welche JEDER den Kopf schüttelt, dazui aber durch sein Verhalten, durch seinen Anspruch, durch seine Denkweise beigetragen hat.

  8. #2728
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Richtig ist - die Digitaliserung wird Arbeitsplätze kosten, weil WIR, die Gesellschaft, über die Digitalisierung - vor allem im Handel und Dienstleistungsgewerbe - die Vernichtung von Arbeitsplätzen forcieren und ist nicht in der Digitalisierung an sich begründet.
    Die Weber. Das ewig gleiche Klagelied.
    Die Probleme liegen ganz woanders. Die gesamte gesellschaftliche Infrastruktur und Logistik hängt unaufhaltsam zunehmend an der kleinen unscheinbaren Steckdose.
    Macht die schlapp, jetzt mal wurscht weshalb, erleben wir ein den allermeisten unvorstellbares Chaos.
    Wir hatten das vor einigen Jahren schonmal räumlich eng begrenzt bei Hamburg irgendwo.
    Keine Heizung mehr, keine Tankstelle funktioniert, alles stockfinster, einkaufen unmöglich weil nichtmal die Türen der Läden aufgehen, all das steigert sich exponentiell.
    Der Zivilisationsfirnis wird wirklich immer dünner.

  9. #2729
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Aber - und dies ist eine typisch deutsche Mentalität - am liebsten wollte man noch vorgeschrieben bekommen wie man sich bei seinem Stuhlgang zu verhalten hat und daraus entwickeln sich dann bürokratische Stilblüten, hat.
    bei den Museln ist das schon seit 1400 Jahren vorgeschrieben
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  10. #2730
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    Standard AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Die Weber. Das ewig gleiche Klagelied.
    Die Probleme liegen ganz woanders. Die gesamte gesellschaftliche Infrastruktur und Logistik hängt unaufhaltsam zunehmend an der kleinen unscheinbaren Steckdose.
    Macht die schlapp, jetzt mal wurscht weshalb, erleben wir ein den allermeisten unvorstellbares Chaos.
    Wir hatten das vor einigen Jahren schonmal räumlich eng begrenzt bei Hamburg irgendwo.
    Keine Heizung mehr, keine Tankstelle funktioniert, alles stockfinster, einkaufen unmöglich weil nichtmal die Türen der Läden aufgehen, all das steigert sich exponentiell.
    Der Zivilisationsfirnis wird wirklich immer dünner.
    Du wirst den Lauf der Zeit nicht aufhalten können - sprich die Digitalisierung wird fortschreiten, ob es nun Einem passt oder nicht und ja, damit wachsen auch die Abhängigkeiten u.a. von Strom, denn ohne diesen geht (fast) nichts mehr und wir stehen ja noch ganz am Anfang der Möglichkeiten.

    Daher stellt sich für die Zukunft die Frage - soll die Digitalisierung den Menschen ersetzen ODER den Menschen unterstützen - und genau diese Frage gilt es als Gesellschaft zu entscheiden.

    Nur so als Beispiel, weil technisch heute schon möglich - man könnte in sämtlichen Einkaufsläden die Arbeitnehmer an den Kassen ersetzen - Scanner-Kassen, wo man als Kunde die Ware selber übers Band zieht, einscannt und dann bezahlt sind längstens keine Fiktion mehr, sondern Realität.
    Wenn also das erste Unternehmen auf dieses Prinzip setzt - sprich seine Mitarbeiter an der Kasse entlässt und diese durch Maschinen ersetzt wird sich der Weg aufzeigen - durch die eingesparten Personalkosten kann man günstiger anbieten und wenn dann WIR als Bürger die Türen einrennen, weil man ein Euro fuffzich beim Einkauf spart und solch einen Laden nicht meiden, dann gehen im Einzelhandel binnen kürzester Zeit hunderttausende von Arbeitsplätzen den Bach hinunter - wobei dies nur die eine Seite der Medaille ist. Kleine Einzelhändler werden vollends von der Bildfläche verschwinden, da sich eine solche Investition nicht lohnt und man diese dann, infolge der höheren Preise - bedingt durch die höhere Kostenstruktur, noch mehr meidet.

    Wie gesagt - WIR als Gesellschaft enscheiden und schaut man sich den derzeitigen Weg an, dann man für Service, für Dienstleistung nicht bereit ist zu bezahlen, dann dürften für die Arbeitnehmer im Handel schwere Zeiten anbrechen.

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