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MOSKAU, 11. Januar (RIA Novosti). Nordkorea hat ein weiteres Mal aufgerufen, anstelle des Abkommens über den Waffenstillstand, das während des Korea-Krieges 1950-1953 unterzeichnet worden war, einen Friedensvertrag zu schließen.

"In diesem Jahr jährt sich zum 60. Mal der Beginn des Korea-Krieges. Wir schlagen den beteiligten Seiten des Abkommens über Waffenstillstand vor, die Verhandlungen über seinen Ersatz durch einen Friedensvertrag schnellstmöglich in die Wege zu leiten", heißt es in einer am Montag verbreiteten Erklärung des Sprechers des nordkoreanischen Außenministeriums, auf die sich die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap beruft.

Nordkorea rief schon mehrmals zu Friedensverhandlungen auf der Koreanischen Halbinsel auf. Die USA weigerten sich jedoch, eine solche Möglichkeit auch nur in Erwägung zu ziehen.

Indessen nahmen Diplomaten Russlands, der USA, Chinas, Nordkoreas, der Republik Korea und Japans 2005 auf den sechsseitigen Verhandlungen bei der Suche nach einem Ausweg aus der Krise um das Atomprogramm Pjöngjangs in Peking eine gemeinsame Erklärung an. In dieser Erklärung versprachen sie, auf einem entsprechenden Forum die Verhandlungen über einen andauernden Frieden auf der Koreanischen Halbinsel aufzunehmen. Allerdings blieb es dabei dann auch.

"Wenn die beteiligten Seiten am Waffenstillstandsabkommen aufrichtig Frieden und Sicherheit auf der Koreanischen Halbinsel und deren Befreiung von Kernwaffen anstreben, so müssen sie aufhören, ihren Interessen zuliebe die Zeit in die Länge zu ziehen und sich um die Lösung dieser grundlegenden Frage bemühen", zitiert Yonhap den Sprecher des nordkoreanischen Außenamtes.

Das Abkommen war von Seiten der UN-Truppen von der Führung der US-Streitkräfte in Korea und von der anderen Seite vom Militär Nordkoreas und Chinas unterzeichnet worden.

Die Behörden Südkoreas weigerten sich damals, das Abkommen zu unterzeichnen. 1992 trat jedoch ein gesondertes Abkommen über Aussöhnung, Nichtangriff, Austausch und Zusammenarbeit zwischen beiden koreanischen Staaten in Kraft.

In der Erklärung des Sprechers des nordkoreanischen Außenministeriums wird betont, dass die im vorigen Jahr abgebrochenen sechsseitigen Verhandlungen wieder aufgenommen werden können, sobald die Sanktionen des UN-Sicherheitsrates aufgehoben werden, die nach dem Kernwaffentest vom 25. Mai 2009 gegen Nordkorea verhängt worden sind.
Leider ist dies nicht Teil der Planung der USA.