Ertsmal vorneweg für mich sind Klassen nicht an Geld oder den Beruf gebunden, sondern an Macht. Sie sind für mich eine hierarchische Einteilung. Diese Einteilung entsteht durch die Bewertung des Menschen durch seine Mitmenschen. Im Kapitalismus ist es nunmal so, dass diese Bewertung überwiigend an Hand des Geldes und des Berufes getroffen wird. Schaffst du nun das Geldsystem ab, dann erfolgt die Bewertung durch andere Maßstäbe, wie die Intelligenz zB. Nun gut sicherlich mag das ein besserer Maßstab sein als jetzt, wo irgend 'ne hohle Nuss sozial angesehen ist, nur weil sein Papi Geld hat. Dennoch werden dann die Menschen weiterhin in Klassen eingeteilt. Nämlich in Dumme und Intelligente. Die Dummen oder mittelmäßig intelligenten werden sich, wenn sie Probleme in ihrem Alltag haben, an die Klugen wenden und um Rat bitten. Dies führt langsam zur Herausbildung einer neuen Herrscherkaste. Gleichzeitig wird dies wiederum zu materiellen Ungleichheiten führen. Wenn es jetzt auf dem Markt nicht genügend Fische für alle gibt (Ich weiß in deinem Wunderland gibt's genug für alle. Dies ist aber Blödsin, weil es durch den Fortschritt immerwieder Produkte geben wird die (noch) nicht in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnnen), so wird zwangsläufig der Intelligente dem Dummen bevorzugt werden, weil man sich eine Gegenleistung bei einem zukünftigen Problem erhofft. Mir ist durchaus bewusst, dass es in deinem System Räte gibt in denen alle gleichberechtigt sind und solche Probleme gelöst werden sollen. Allerdings zählt auch in diesem Rat das Wort des intelligenten mehr als des Dummen, insofern tragen diese Räte auch noch dazu bei, dass den Intelligenten Macht zukommt. Dein System erinnert mich irgendwie stark an archaische Stammeskulturen.
Nicht die Klasse ist von Natur aus vorgegeben, sondern die menschliche Eigenart sich in Klassen zu organisieren. Dies geschieht, wie ich bereits geschrieben hab, unabhängig von Geld und Beruf. Nur ist bei uns Geld und Job, der gängiste Weg dies zu tun.Zitat von Starbuck
Das mit den vier Stunden ist absoluter Blödsinn. Aber siehe oben. Der Mensch such sich dann Möglichkeiten sich in seiner Freizeit zu messen udn zu klassifizieren.Mit dem erreichen einer hohen Mehrwertrate (durch den Kapitalismus) ergibt sich aber die Option der Klassenlosen Gesellschaft da nun jeder nur wenige Stunden am Tag arbeiten müsste um sich zu Reproduzieren und dazu noch einen beachtlichen Mehrwert zu erschaffen. Die restlichen ca. 20 Stunden des Tages kann er sich dann voll und ganz seiner Freizeit widmen und die hohen Künste vorantreiben.
Hohe Künste vorantreiben?!? Du meinst wohl damit den ganzen Tag in der Sonne liegen und sich die Eier zu schaukeln. Außerdem kann ich gerne drauf verzichten, dass noch mehr Leute Zeit haben irgendwelche bekloppten Bilder zu malen und ihre Spinnereien als Kunst zu titulieren. Kunst ist nix anderes als dekadenter Luxus, den du doch so abzulehnen scheinst.
Nicht der König ist von der Natur vorgegeben, sondern die Hierarchie. Aber was ist damals passiert? Man hat den einen adligen Tyrannen durch hunderte bürgerliche Tyrannen ersetzt. Nach dem Motto "Der König ist tot, es lebe der König". Und genau das wird auch bei deinem System eintreten. Aber wenn du es so willst: Hat die Menschheit es bis heute geschafft ihren König abzusetzen?Nach deiner Logik müsstest du auch wenn du 1789 gelebt hättest sagen müssen "Wir können den König nicht absetzen, die Herrschaft des Königs ist von Natur aus vorgegeben"
Wieder so'n Blödsinn. Es wird immer Dinge geben, die nachgefragt werden und nicht ausreichend vorhanden sind. Das liegt auch in der Natur des Menschen, er sehnt sich immer nach neuen Dingen. Ein Mensch, der nicht strebt kann sich auch gleich die Kugel geben.Nein denn in meinem System gibt es kein Geld oder sonstiges mit dem man andere "bestechen" könnte.
Vielleicht nicht mehr sympathisch, aber Ehrfurcht werden sie dennoch vor dir haben.Man wird nur beliebt sein, wenn man eben ein freundlicher sympathischer Mensch ist. Wenn man diesen Status dann ausnutzt um Menschen zu unterdrücken, werden sie dich auch nicht mehr sympathisch finden.
Seine Lakaien wird er auch ohne Bezahlung haben.Schliesslich kannst du dir ja keine bezahlten Schlägertrupps anstellen, die dir Gegner vom Hals halten.
Die werden sich aber gewisse Leute früher oder später aneignen.Du hast eben nicht die Machtmittel andere zu unterdrücken.
Du und ich würden sich wahrscheinlich nicht unterodnen. Aber es gibt Menschen, für die es wesentlich angenehmer ist von anderen angeführt zu werden und sich in deren Schutze zu befinden als ihr Leben selbst zu führen.Denn wieso sollte sich dir jemand unterordnen wenn er keinen Vorteil davon hat?
Ja, da hat er Recht. Der Wert dess Menschen im Kapitalismus wird durch die Dicke seines Geldbeutels bestimmt.Nochmal die 2 dazu passenden Zitate von Marx:
Marx zum Kapitalismus:
"Ich bin ein schlechter, unehrlicher, gewissenloser, geistloser Mensch, aber das Geld ist geehrt, also auch sein Besitzer"
Und hier liegt der Hund begraben:Marx zur idealen sozialistischen Gesellschaft:
"Setze den Menschen als Menschen und sein Verhältnis zur Welt als ein menschliches voraus, so kannst du Liebe nur gegen Liebe tauschen, Vertrauen nur gegen Vertrauen.
Der Mensch ist nichts weiter als ein etwas intelligenteres Tier. Er faselt in all seiner Arroganz gerne was von Humanität um am Ende doch nur tierischer als jedes Tier zu sein.
Anregend und fördernd heißt in diesem Zusammenhang nichts weiter als mächtig.[...] Wenn du Einfluss auf andere Menschen ausüben willst, musst du ein wirklich anregend und fördernd auf andere Menschen wirkender Mensch sein"
Marx hat zwar die Situation richtig erkannt und auch seine Kosequenzen sind logisch. Nur dummerweise hat er ein weltfremdes Menschendbild als Grundlage genommen.
Wenn du mich fragst ob dein System das "beste", "gerechteste" und "menschlichste" von all den der Menscheit bekannten ist, dann antworte ich dir klipp und klar JA. Aber es ist nunmal utopisch, deswegen aollte man auch solche Experimente tunlichst vermeiden.