Umfrageergebnis anzeigen: Gesetzesvorschläge sinnvoll ?

Teilnehmer
14. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, man kann Maler ruhig mit Mördern und Vergewalltigern ins Gefängnis stopfen

    8 57,14%
  • Ist mir egal, soll es doch so bleiben wie es ist

    0 0%
  • Nein, es kann nicht so schwer sein den Malern ein paar legale Flächen zu überlassen

    6 42,86%
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Thema: Mehr Toleranz für Graffiti-Künstler! Alternativen prüfen!

  1. #1
    Mitglied
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    Achtung

    Im Bundesrat warten insgesamt 3 neue Gesetzesentwürfe zur Bekämpfung von Graffiti auf ihre Prüfung.
    Ganz vorne mit dabei sind natürlich die CDU und die FDP, wobei nun der Entwurf Letzterer zur Debatte steht.

    Sie fordern vor allem die Aufnahme der "Verunstaltung" als Straftatbestand.
    Dies bedeutet, dass man in der Praxis auch eine Anzeige bekommen könnte, wenn man z.B. einem Denkmal eine Mütze aufsetzt. Kombiniert wird das ganze von der CDU/CSU mit der Forderung nach härteren Strafen, Verurteilungen ohne Gerichtsverhandlungen und schneller Abschiebung bei ausländischen Graffiti-Sprühern.

    Im neusten Entwurf der FDP wird versucht eine "nicht unerhebliche Veränderung des äusseren Erscheinungsbildes gegen den Gestaltungswillen des Eigentümers" zum Tatbestand der Sachbeschädigung zu machen.

    Nach der Sommerpause wird nun der Bundesstag erneut abstimmen über den Vorschlag.


    Ich finde es totalen Schwachsinn das man Ausländer schneller abschieben soll wenn sie ihren Hobby's nachgehen und die Vorschläge sind auch nichts weiter als dumm. Ich bin kein Freund der SPD, aber in diesem fall haben sie wirklich recht, man sollte den Malern mehr legale flächen Bieten wo sie ihrer Kunst nachgehen können. Vorallem wird es teurer sein die Maler zu bestrafen als legale Flächen zu platzieren und es ist nicht schwer es zu genemigen eine Hinterwand eines Jugenshauses zum malen frei zu geben oder eine Wand zu ziehen wo Maler malen können.

    Von daher bin ich diesesmal der Seite der SPD!

  2. #2
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Es gibt schon jetzt immer wieder genehmigte Flächen, allerdings ist es leider so, dass den Sprayern auf solchen Flächen dann der Kitzel des Verbotenen fehlt. Mal abgesehen davon, dass die Kunstwerke dort oftmals auch keine lange Halbwertszeit haben.

    Graffiti auf Häuserwänden als Sachbeschädigung zu werten, finde ich an sich schon richtig. Denn die Wand ist in gewisser Weise beschädigt und der Hausbesitzer muss Geld, Zeit und Mühe aufwänden, um den Urzustand wieder herzustellen.

    Als Ausweisegrund für Ausländer halte ich es dann allerdings, außer vielleicht in ganz krassen Fällen, für übertrieben.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #3
    Oberforstrat und Realist Benutzerbild von Falkenau
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    Daumen hoch!

    Original von Abaddon
    Sie fordern vor allem die Aufnahme der "Verunstaltung" als Straftatbestand.
    Dies bedeutet, dass man in der Praxis auch eine Anzeige bekommen könnte, wenn man z.B. einem Denkmal eine Mütze aufsetzt. Kombiniert wird das ganze von der CDU/CSU mit der Forderung nach härteren Strafen, Verurteilungen ohne Gerichtsverhandlungen und schneller Abschiebung bei ausländischen Graffiti-Sprühern.
    Richtig so!

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard

    [quote]Original von Abaddon
    Original von Abaddon
    Sie fordern vor allem die Aufnahme der "Verunstaltung" als Straftatbestand.
    Dies bedeutet, dass man in der Praxis auch eine Anzeige bekommen könnte, wenn man z.B. einem Denkmal eine Mütze aufsetzt.
    Richtig so. Es wird auch langsam Zeit, zu reagieren, wenn man einen Blick auf die fortschreitende Verunstaltung ganzer Stadtteile wirft.

    Original von AbaddonKombiniert wird das ganze von der CDU/CSU mit der Forderung nach härteren Strafen, Verurteilungen ohne Gerichtsverhandlungen und schneller Abschiebung bei ausländischen Graffiti-Sprühern.
    Verurteilungen ohne Gerichtsverfahren halte ich allerdings für problematisch, einen Abschiebegrund daraus zu basteln ist meiner Ansicht nach im Allgemeinen etwas übertrieben. Dass aber derartige Aktivitäten ein Bleiben nicht gerade begünstigen sollten, steht doch außer Frage. (so verstehe ich auch "schnelleres Abschieben"...)

    Original von AbaddonIm neusten Entwurf der FDP wird versucht eine "nicht unerhebliche Veränderung des äusseren Erscheinungsbildes gegen den Gestaltungswillen des Eigentümers" zum Tatbestand der Sachbeschädigung zu machen.
    M.E. völlig korrekt, denn die Sache wird in ihrer Gesamterscheinung beschädigt.


    Original von AbaddonIch finde es totalen Schwachsinn das man Ausländer schneller abschieben soll wenn sie ihren Hobby's nachgehen
    Begründung? Illagele Aktivitäten schlicht als Hobby zu bezeichnen ist, finde ich, etwas daneben.

    Original von Abaddonund die Vorschläge sind auch nichts weiter als dumm. Ich bin kein Freund der SPD, aber in diesem fall haben sie wirklich recht, man sollte den Malern mehr legale flächen Bieten wo sie ihrer Kunst nachgehen können.
    Ja und? Was hat das mit der Verfolgung krimineller Schmierereien zu tun?
    Das ist nichts als eine Scheinargumentation...

    Original von AbaddonVorallem wird es teurer sein die Maler zu bestrafen
    Rate mal, wer die Kosten des Verfahrens tragen darf...

    Original von Abaddon als legale Flächen zu platzieren und es ist nicht schwer es zu genemigen eine Hinterwand eines Jugenshauses zum malen frei zu geben oder eine Wand zu ziehen wo Maler malen können.
    Klar könnte man mehr Flächen freigeben. Allerdings denke ich nicht, dass das illegales Gekritzel stoppen würde. Tatsächlich scheint mir ein mangelnder Respekt der Schmierfinke vor fremdem Eigentum das Hauptproblem zu sein.
    Ganz ohne Bundespolitik könnte es denen doch ein leichtes sein, sich lokal für die Förderung ihrer Kunst einzusetzen bzw. selbst die Initiative zu ergreifen und den Eigentümer z.B. eines solchen Jugendhauses anzusprechen...

    Aber egal, inwieweit man das jetzt fördern würde, fest steht doch, dass nicht einfach fremdes Eigentum verunstaltet werden darf. Dass sich das Gesetz hiergegen richtet, finde ich ausgesprochen gut.

    edit:
    Übrigens halte ich die Abstimmungsvorschläge für stark subjektiv gefärbt und manipulativ. "Mit Mördern und Vergewaltigern ins Gefängnis stopfen" entspricht erstens nicht der Sachlage (vermutlich wird es eher zu Geld- oder Bewährungsstrafen kommen), zweitens impliziert das einen Vergleich mit jenen Personen, der durch das Strafmaß sicher nicht gegeben sein dürfte und drittens ist auch stopfen ein Wort, das nicht das ausdrückt, was stattfindet.
    Der Vorschlag, das Gesetz abzulehnen, weil die Sprüher mehr flcähen brauchen, ist dagegen (s.o.) m.E. schwachsinnig. Das eine hat mit dem anderen nicht so viel zu tun...

  5. #5
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    Die suggestive Wortwahl der "Umfrage" gefällt mir nicht. Schon weil man für Sachbeschädigung nicht ins Gefängnis kommt und das wißt ihr auch.

    Tip/Warnung:
    Wenn ich einen von denen mal erwischen sollte, dann beobachte ich ihn ein paar Jahre, bis er/sie selbst einen wertvollen Gegenstand (Haus, tolles Auto) besitzt.






    Und dann gibt es ein paar coole Graffiti.


    .

  6. #6
    Banned
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    Bei uns an der Schule, hab es mal eine größere Fläche, für Leute, die Graffitis machen wollten, diese wurde jetzt aufgrund von Umbauten entfernt.

    Es ist wirklich Sachbeschädigung, ich denke, die Sprayer würden sich auch nicht freuen, wenn man ihr Haus o.ä. anmalen würde.

    Und bei den legalen Flächen gebe ich Siran recht, der Nervenkitzel fehlt. :rolleyes: Aber manche würden sich wahrscheinlich doch damit zufrieden geben...

  7. #7
    Oberforstrat und Realist Benutzerbild von Falkenau
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    Vor zwei Jahren war ich in Berlin. Dort sind die ganzen Graffitis ja eine richtige Landplage. Solche Leute sollte man echt verknacken. Naja, Berlin war und ist sowieso nicht der Ort, an dem ich leben will - ob mit oder ohne Graffitis.

  8. #8
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    Man soll aber bedenken das die Sprayer die sich damit auch auseinandersetzen keinen Privatbesitz beschädigen und es auch als kampf gegen das aktuelle System sehen.

    Und in den ganzen Pyramiden und anderen antiken Gebäuden findet man auch gemalte Bilder die der Anfang von Graffiti waren, vieleicht denken sich die Leute in 1000 Jahren auch, BOA IST DAS TOLL, denn Graffiti sind genau so wie Hölenbemalungen etc. ein Meilenstein der den Leuten der Zukunft was aus unserer jetzigen Zeit vermittelt.
    Vieleicht fanden es damals auch manche Leute nicht so toll das man ihre Hölen bemalt hat und heute freuen wir uns darüber.

  9. #9
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    @Abbadon

    Wenn die Sprayer die Innenseiten ihrer Wohnungen oder die Außenseiten ihrer Häuser besprühen, dann dürfen sie das so oft, wie sie das wollen. Sobald sie allerdings anfangen, Wände zu besprühen, die ihnen nicht gehören, verstoßen sie gegen das Gesetz und beschädigen das Eigentum anderer Leute.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard

    Original von Abaddon
    Man soll aber bedenken das die Sprayer die sich damit auch auseinandersetzen keinen Privatbesitz beschädigen und es auch als kampf gegen das aktuelle System sehen.
    Auch wenn manche vielleicht keinen Privatbesitz beschädigen. Ist es soviel besser, wenn sie öffentlichen Besitz verschmieren?

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