Minsk

Am 26. Oktober 1941, einem Sonntag, wurden in Minsk zwölf Menschen öffentlich hingerichtet. Militärisch unterstand die Stadt zu diesem Zeitpunkt der 707. Infanteriedivision. Acht Männer und vier Frauen wurden unter Trommelwirbel zu vier verschiedenen Exekutionsstätten geführt. Um den Hals trugen sie Schilder, auf denen in Deutsch und Russisch stand: »Wir sind Partisanen und haben auf deutsche Soldaten geschossen.«

Die Opfer waren weder Partisanen, noch hatten sie auf deutsche Soldaten geschossen. Sie gehörten einer Widerstandsgruppe an, die genesende Rotarmisten, die sich im Lazarett des Infektionskrankenhauses befanden, mit falschen Pässen und Zivilkleidung versorgt hatte, um sie anschließend in Richtung Front zu den eigenen Linien zu führen.



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