Zitat von
Hay
Biden behauptet, bei den Luftangriffen in Dresden seien nur 250 oder 2.500 Menschen getötet worden
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Bevölkerung Dresden zum damaligen Zeitpunkt: 630.000 Einwohner, umliegende Städte und Gemeinden, die ebenfalls unter dem Bombardement standen, nicht mitgezählt, ebenso nicht die unzähligen Flüchtlinge aus den Ostgebieten, die teilweise und in großer Zahl auf den Elbterrassen campierten.
Bombenangriffe - ein Auzug:
24. August 1944
Es erfolgte ein erster Bombenangriff der 8th Air Force der USAAF mit 65 „Fliegenden Festungen“ B-17 auf die Industrie in Freital (Mineralölwerk der Rhenania-Ossag in Birkigt), das Industriegelände Gittersee und Wohnanlagen...
7. Oktober 1944
29 B-17-Bomber der 303rd Bombardment Group (Beiname „Hell’s Angels“) der 41st Bombardment Wing der USAAF griffen als Ersatz für das wolkenbedeckte Primärziel Brüx das für das ganze Geschwader vorgesehene Ausweichziel Dresden an. Mit 72,5 Tonnen Bomben, etwa 290 Sprengbomben zu je 500 Pfund, trafen sie hauptsächlich den Innenstadtbereich...
16. Januar 1945
Die 8th Air Force bombardierte aus 133 viermotorigen B-24 „Liberator“ mit 279,8 Tonnen Sprengbomben und 41,6 Tonnen Brandbomben tagsüber als Sekundärziel erneut den Bahnhof Friedrichstadt...(= Innentstadtbereich)...
Seitdem Air Marshal Arthur Harris 1942 Oberbefehlshaber des britischen „Bomber Command“ geworden war, wechselten Nachtangriffe der RAF und Tagesangriffe der USAAF einander ab. Harris gab den Angriffsbefehl zu den folgenden schweren Bombardierungen Dresdens mit dem Codewort „Chevin“.
Nachtangriff am 13. Februar 1945
Sechs britische Bomberstaffeln flogen am 13. Februar 1945 gegen 17.30 Uhr von ihren Basen in Ostengland über zwei Routen in das Reichsgebiet ein. Hinter der Westfront flogen Begleitjäger zur Irreführung der deutschen Luftabwehr andere Routen.
Am Faschingsdienstag, 13. Februar 1945, um 21:45 Uhr wurde in Dresden der 175. Fliegeralarm ausgelöst...Von 22:13 bis 22:28 Uhr fielen die ersten Bomben. 244 britische Lancaster-Bomber der No. 5 Bomber Group zerstörten die Gebäude mit 529 Luftminen und 1800 Spreng- und Brandbomben mit insgesamt 900 Tonnen Gewicht. ...In diesen 15 Minuten wurden drei Viertel der Dresdner Altstadt in Brand gesetzt. ...Vielmehr sollte ein Bombenteppich die gesamte Innenstadt großflächig zerstören. Die Flammen der brennenden Innenstadt nach der ersten Angriffswelle waren im weiten Umkreis am Himmel zu sehen. Manche Brände loderten noch vier Tage lang.
Nachtangriff vom 13. zum 14. Februar 1945
Britischer Lancaster-Bomber mit Minenbombe und Stabbrandbomben
Amerikanische Boeing B-17 beim Bombenwurf
Um 1:23 Uhr begann die zweite Angriffswelle mit 529 britischen Lancaster-Bombern der Gruppen No. 1, No. 3 und No. 8 der Royal Air Force sowie der Gruppe No. 6 der kanadischen Luftwaffe. Sie warfen bis 1:54 Uhr insgesamt 458 Minenbomben, 977 hochbrisante Sprengbomben und 443.000 (650.000) Stabbrandbomben ab, das entsprach 965 Tonnen Spreng- und 891 Tonnen Brandbomben. Betroffen war die Region von Löbtau bis Blasewitz und von der Neustadt bis Zschertnitz: erneut das Gebiet des ersten Angriffs, dazu die westliche Johannstadt, die Südvorstadt, der Hauptbahnhof, die Friedrichstadt, Löbtau, Blasewitz, Striesen, Strehlen, Gruna, Plauen, Räcknitz, Zschertnitz, Reick, Loschwitz und die Antonstadt. Die von der ersten Angriffswelle verursachten Brände dienten nach Augenzeugenberichten britischer Fliegerbesatzungen zur Orientierung für die nachfolgenden Bomber. Ihre Bomben trafen auch die Elbwiesen und den Großen Garten, wohin viele Dresdner nach der ersten Welle geflüchtet waren. Die Frauenklinik Pfotenhauerstraße des Stadtkrankenhauses Dresden-Johannstadt und die Diakonissenanstalt in der Neustadt wurden schwer beschädigt. Beide Bombardements betrafen ein Stadtgebiet von etwa 15 Quadratkilometern.
Die zweite Angriffswelle zerstörte die Technik der ausgerückten Feuerschutzpolizei und verhinderte weitere Löschaktionen,[27] sodass sich die zahlreichen Einzelfeuer rasch zu einem orkanartigen Feuersturm vereinten. Dieser zerstörte ganze Straßenzüge. In der extremen Hitze schmolzen Glas und Metall. Der starke Luftsog wirbelte größere Gegenstände und Menschen umher oder zog sie ins Feuer hinein. Sie verbrannten, starben durch Hitzeschock und Luftdruck oder erstickten in den Luftschutzkellern an Brandgasen. Wer sich ins Freie retten konnte, war auch dort dem Feuersturm und detonierenden Bomben ausgesetzt.
Tagesangriff am 14. Februar 1945
Von 12:17 bis 12:31 Uhr flogen 311 B-17-Bomber und 200 Begleitjäger P-51 „Mustang“ der 8th Air Force einen Angriff auf die noch brennende Stadt. Die Bevölkerung konnte wegen ausgefallener Großalarmanlage und sonstiger Nachrichtenmittel nicht gewarnt werden. Die B-17 warfen bei wolken- und rußbedecktem Himmel über Dresden nach Zielradar 1.800 Spreng- und Minenbomben (474,5 t) und 136.800 Stabbrandbomben (296,5 t) ab. Ihre Angriffsziele waren einige Rüstungsbetriebe und erneut der Bahnhof und das Reichsbahnausbesserungswerk Dresden in Friedrichstadt. Getroffen wurden auch das dortige Krankenhaus und umliegende Stadtteile.[28] Wegen einer Wetterfront wichen zwei Bombergruppen etwa 100 km südwestlich vom Kurs ab und bombardierten nach Ausfall des Anflugradars einen Ortsteil von Prag im Glauben, es sei Dresden.[29] Im etwa 35 km entfernten Neustadt in Sachsen ging am 14. Februar ein von den Nachtangriffen verursachter Ascheregen nieder. Am 15. Februar stürzte die ausgebrannte Frauenkirche etwa um 10:15 Uhr ein
15. Februar 1945
Es folgte von 11:51 bis 12:01 Uhr ein weiterer Tagesangriff von 211 amerikanischen Boeing-B-17-Bombern und 141 Begleitjägern P-51 „Mustang“. Deren Primärziel war eigentlich das Hydrierwerk Böhlen, dort war der Himmel bedeckt. Dresden war das vorgegebene Ausweichziel, das damit den vierten Bombenangriff innerhalb von 40 Stunden erlebte. Bei schlechter Sicht wurden von 11.51 bis 12.00 Uhr 460 Tonnen Bomben (3.700 Sprengbomben) verstreut abgeworfen. Trefferschwerpunkte waren der Münchener Platz, Loschwitz, Plauen und Waldschlößchenviertel. Weiträumig betroffen war das Gebiet zwischen Meißen und Pirna.
2. März 1945
406 B-17-Bomber und Hunderte Begleitjäger „Mustang“ der 8th Air Force flogen zunächst das Hydrierwerk Schwarzheide an, wichen dann aber wegen der Witterungsbedingungen auf das geplante Ersatzziel Dresden aus. Ab 10:27 Uhr fielen 853 Tonnen hochbrisante Sprengbomben und 127 Tonnen Brandbomben, nebst Flugblättern, unkonzentriert auf das wolkenverhangene Stadtgebiet Dresden. Trefferschwerpunkte waren: Mickten/Übigau, Altstadt/Neustadt Umgebung Marienbrücke, Waldschlößchen, Tolkewitz,/Laubegast, Hosterwitz, Loschwitz, Lazarettschiff „Leipzig“. Die vorgesehenen Verschiebebahnhöfe wurden nicht getroffen, die Wohngebiete mittelschwer, Brücken und Industrieanlagen leicht. Ein Teil der Bombenlast fiel auch in unbebaute Gebiete, so in die Elbe. Die „Verzettelung“ des geplanten Angriffs wurde teilweise durch die deutsche Jagdabwehr hervorgerufen, besonders durch die schnellen Düsenjäger Me 262. Acht B-17 gingen verloren. Dieser vierte Angriff auf Dresden war der bisher schwerste, den die USAAF auf die Stadt geflogen hatten. „Dokumente über die Personenverluste liegen nicht vor“.[30]
17. April 1945
Die 8. Bomberflotte der USAAF flog mit 572 (590) „Fliegenden Festungen“ B-17 und Hunderten P-51-„Mustang“-Jagdflugzeugen einen letzten Großangriff auf Dresden – dieses Mal als Primärziel. Von 13:48 bis 15:12 Uhr warfen sie als „Teppiche“ 1.385 Tonnen Sprengbomben und 150 Tonnen Brandbomben ab. Laut Kriegstagebuch der 8. US-Luftflotte wurden insgesamt 1.731 Tonnen Bomben abgeworfen[31]. Es entstanden schwerste Schäden, auch in Stadtvierteln und an Gebäuden (Hauptbahnhof), die von früheren Angriffen her schon überwiegend Ruinen waren. Erst mit diesem Angriff wurde der militärisch und zivil wichtige Bahnverkehr durch Dresden wirksam unterbrochen. Trefferschwerpunkte waren: der Rangierbahnhof Friedrichstadt, der Elbhafenbahnhof Pieschen, der Güterbahnhof Altstadt, der Hauptbahnhof, der Neustädter Bahnhof, Löbtau, Plauen und Übigau. In den Wohngebieten wurden auch die Stadtkrankenhäuser Löbtau und Friedrichstadt getroffen. „Auch diesmal erleidet die Bevölkerung schmerzliche Verluste“.[32] Mindestens 450 Tote werden angegeben[33]. Alleine auf dem Neuen Annenfriedhof ruhen Hunderte von ihnen, besonders aus dem Ortszentrum von Löbtau. Flak und Me 262 gelang es, acht schwere Bomber abzuschiessen. Die eigenen Verluste der Luftwaffe waren massiv, besonders am Boden – wo die Jagdflugzeuge aus Treibstoffmangel standen.
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