Israelische Kampfjets dringen in Ungarns Luftraum ein - Untersuchung gefordert
BUDAPEST, 18. März (RIA Novosti). Zwei israelische Aufklärungsflugzeuge haben nach ungarischen Angaben am Mittwoch den Luftraum des Landes verletzt. Der ungarische Ministerpräsident Gordon Bajnai forderte eine Untersuchung.
Nach Angaben der Tageszeitung Magyar Nemzet waren die beiden Aufklärungsflugzeuge im Raum des Budapester Flughafens aufgekreuzt. Das Verteidigungsministerium ließ wissen, es sei nicht über die Flüge informiert worden. (...)
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Da wir nicht annehmen, die Jagdbomber eines Staates, von dem nur *Liebe und Frieden ausgehen* (Günther Beckstein, CSU) hätten sich auf dem Weg nach Teheran in Richtung Budapest verirrt, müssen wir fragen, wie so etwas passieren kann, das in früheren Zeiten zum sofortigen Abschuß der feindlichen Flugzeuge geführt hätte, oder zu einer postwendenen Kriegserklärung?
Das Vorkommnis paßt auch zu den Berichten, wonach israelische Scharfschützen auf dem Dach des Budapester Parlaments auf die rebellierenden Ungarn angelegt haben, als diese den jüdischen Ministerpräsidenten Gyurcsany aus dem Amt zu jagen drohten. (Gyurcsany, ein Demokrat wie aus dem Bilderbuch in einem geheimem Tonbandmitschnitt: "Offensichtlich haben wir in den letzten anderthalb bis zwei Jahren nur gelogen und nichts getan.")
Was also läßt israelsche Jagdbomber von keiner Luftabwehr behelligt tief in den europäischen Luftraum eindringen?
War es ein Wink an die Ungarn, auf keinen Fall das Holocaust-Leugnungs-Gesetz am Einspruch des Verfassungsgerichts scheitern zu lassen?
Oder nur eine der Jerusalemer Hybris geschuldete Machtdemonstration wie das Luftmanöver von sechs israelischen Kampfbombern, die über dem Lager Auschwitz die Figur eines Davidsterns geflogen sind; als Zeichen der immerwährenden Inbesitznahme dieser für die zionistische Identität und Prosperität so maßgeblichen Örtlichkeit?