Das erste türkische Auto - heute natürlich ein Oldtimer
Es war 1968, als ein türkischer Gechäftsmann -jetzt ist er Großindustrieller und einer der Reichsten in der Türkei- auf die Idee kam, im eigenen Land Autos herzustellen. Taxis und Dolmuslar -ein Dolmus ist ein vollbesetztes Taxi- waren meistens große amerikanisceh Wagen. Zusätzlich hatten sie eingebaute Sitzbänke. So ein Plimouth, Chevrolet oder Dodge, transportierte immerhin 9 Personen. Diese Autos hatten größtenteils schon einige Jährchen auf dem Buckel. So war es nicht verwunderlich, daß bei manchem dieser Fahrzeuge durch ein Rostloch die Fahrbahn in Augenschein trat. Fuhr solche Rostlaube dann durch eine große Pfütze oder es regnete stark, bekam man von untenherauf eine Dusche ab.
Wer Geld hatte und dies zeigen wollte, besaßselbstverständlich einen Mercedes. Der kostete ungefähr so viel, wie damals in Deutschland ein kleines Einfamilienhaus. Wurde der Mercedes irgendwo geparkt, schraubte man das Statusniveau, den Stern vorne auf der Kühlerhaube ab, damit ihn niemand entwenden konnte. Fuhr jemand einen "Käfer", dann war er schon etwas Besseres, oder würde es gerne sein!
Das erste türkische Eigenbauauto hieß "Anadol." Die Karosserie war aus Fiberglas. Das Fahrgestell so stabil, es hätte von einem Lkw sein können und der Motor kam aus England. Ein echter Ford-Cortina-Motor. Es wurde empfohlen, was später auch Vorschrift, im "Anadol," immer einen Feuerlöscher griffbereit zu haben. Diese Autos waren nämlich leicht entflammbar und brannte in sekundenschnelle lichterloh.
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