Laut den aktuellsten Zahlen, die ich kenne, werden 2050 9,4 Milliarden Menschen auf unserem Planeten wohnen. (Im Gegensatz zu den 6,9 Milliarden der Gegenwart.)
Ab der Mitte dieses Jahrhunderts würde die Weltbevölkerung dann wieder schrumpfen. Die weltweite Geburtenrate pro Frau nimmt sogar ab:
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Dies gilt ebenfalls für die muslimischen Länder:
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Trotzallem gilt natürlich weiterhin, daß die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten stark anwachsen wird:Es gibt allerdings einige Staaten mit islamischer Bevölkerungsmehrheit, die sich dieser Entwicklung bisher weitgehend entziehen. In Somalia (neun Millionen Muslime) und im Tschad (sechs Millionen) etwa reduzierte sich
die Kinderzahl je Frau in den vergangenen 20 Jahren nur unwesentlich und liegt auch gegenwärtig noch bei mehr als sechs. Im Jemen (23 Millionen Muslime) ist die Fertilität zwischen 1990 und 2010 lediglich von 7,7 auf 5,3 Kinder je Frau gesunken. Hierbei handelt es sich durchweg um gescheiterte Staaten, die zu den ärmsten der Welt gehören und in denen sich der Einfluss der Wohlstandsentwicklung auf bessere Bildung und Fertilität noch gar nicht entfalten kann. Solche Länder werden noch auf Jahre hinaus ein starkes Bevölkerungswachstum zwischen zwei und drei Prozent jährlich verzeichnen. Doch dies ist kein ausschließliches Charakteristikum muslimischer Staaten. Auch der Kongo etwa, wo maximal zehn Prozent der Bevölkerung muslimischen Glaubens sind, verzeichnet bei einer Gesamtfertilitätsrate von 4,4 Kindern je Frau ein Bevölkerungswachstum von etwa zwei Prozent jährlich. In Sambia, wo es praktisch keine Muslime gibt, werden gegenwärtig durchschnittlich 5,9 Kinder je Frau geboren.
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Stellt sich also die Frage, wie man damit umgehen soll und wer "man" überhaupt ist - seien könnte. Vorallem: wieviele Menschen kann die Erde ernähren? Wie sieht es mit dem Ackerland aus? Was mit dem steigenden Bedarf nach hochwertigen Lebensmitteln, wenn der Lebensstandard steigt?
In "Science" konnte man vor wenigen Monaten lesen:
Die Autoren kamen u.A. zu folgenden Schlüßen:Recent studies suggest that the world will need 70 to 100% more food by 2050.
This challenge requires changes in the way food is produced, stored, processed, distributed, and accessed that are as radical as those that occurred during the 18th- and 19th-century Industrial and Agricultural Revolutions and the 20th-century Green Revolution. Increases in production will have an important part to play, but they will be constrained as never before by the finite resources provided by Earth’s lands, oceans, and atmosphere.
Modern genetic techniques and a better understanding of crop physiology allow for a more directed approach to selection across multiple traits. The speed and costs at which genomes today can be sequenced or resequenced now means that these techniques can be more easily applied to develop varieties of crop species that will yield well in challenging environments. These include crops such as sorghum, millet, cassava, and banana, species that are staple foods for many of the world’s poorest communities.
The next decade will see the development of combinations of desirable traits and the introduction of new traits such as drought tolerance. By mid-century, much more radical options involving highly polygenic traits may be feasible. Production of cloned animals with engineered innate immunity to diseases that reduce production efficiency has the potential to reduce substantial losses arising from mortality and subclinical infections. Biotechnology could also produce plants for animal feed with modified composition that increase the efficiency of meat production and lower methane emissions.Reducing Waste of Food
Roughly 30 to 40% of food in both the developed and developing worlds is lost to waste, though the causes behind this are very different. (...)Es gibt noch andere Punkte, die ich jetzt nicht zitiert habe. Aber deutlich sollte schon geworden sein, daß ziemlich radikale Forderungen im Raum stehen.Changing Diets
The conversion efficiency of plant into animal matter is ~10%; thus, there is a prima facie case that more people could be supported from the same amount of land if they were vegetarians.
Den gesamten Artikel kann man hier lesen:
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Eine leichter lesbare Zusammenfassung gibt es hier:
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Im Kommentarbereich diskutieren Optimisten und Pessimisten. Lesenswert.
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Zwei randständige Positionen will ich jetzt ebenfalls erwähnen:
Der "Bund gegen Anpassung", eine marxistisch-reichistisch-freudianische Gruppierung fordert weltweite Geburtenkontrolle. Diese sei zwar "nicht sehr attraktiv", aber etwas bessers würde man nicht finden, weil die Alternative der Armutsvegetarismus und das allgemeine Elend sei. Dieses würde sich (dann) nicht nur auf die Länder der "Dritten Welt" usw. beschränken, sondern auch auf den Westen übergreifen, weil ein weltweites Resservoir an Hungerleidern zur Verfügung stünde, mit dem Menschen aus dem Westen konkurrieren müssten.
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Dann habe ich bei EsoWatch gelesen, daß verschiedene "Truther", Anti-NWO-Typen etc. davon ausgehen, daß die NWO ein "Bevölkerungsreduktionsprogramm" plane. Wie man das mit den Jesuiten und der katholischen Haltung zu Empfängisverhütung und Schwangerschaftsabbrüchen in Einklang bringen kann, weiß ich jetzt auch nicht. Aber aus deren Perspektive betreibe ich wohl gerade (unfreiwillig oder bezahlt) Propaganda dafür.
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Was also tun? Und wie gefährlich ist diese Entwicklung überhaupt?
Ob man pessimistisch oder optimistisch darauf schaut, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Meiner Meinung nach haben die Pessimisten etwas mehr recht als die Optimisten. Aber keiner der Lösungsvorschläge überzeugt mich wirklich.
Formeln wie "Modern genetic techniques" haben zwar etwas beruhigendes an sich, aber das alleine wird wohl kaum ausreichen - zumal die meisten "modern techniques" immer auch Nachteile mit sich bringen. Ein Öko- und Armutsvegetarismus, BIO-Hackfleisch nur für eine kleine Oberschicht, ist natürlich auch nicht sehr verlockend. Zumal ja durch das Thema Überbevölkerung noch ganz andere Fragen aufgeworfen werden und es nicht nur um die Ernährung alleine geht. Aber jetzt habe ich erstmal keine Lust und Zeit mehr. Schreibe heute Abend weiter.