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Thema: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

  1. #71
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    ch bin nicht sicher, ob das rein rhetorisch-sprachliche Wirken eines Mannes wirklich getrennt von den damit transportierten Inhalten rezipiert und bewertet werden kann.

    Ein Beispiel: sicherlich muß man nicht fromm sein oder auch nur Ahnung vom Christentum haben, um das Werk von Johann Sebastian Bach zu genießen. Aber es hilft zum Verständnis seiner Kompositionen ungemein, über das Christentum und die in seinem Gefolge entstandene Sparte der Geistlichen Musik Bescheid zu wissen wie auch darüber, welche Rolle der Glaube im Leben Bachs spielte.

    Mir erscheint diese sorgfältige Trennung von Form und Inhalt, wie du sie in Bezug auf Milch anwendest, nicht wirklich zielführend.
    Einerseits stimme ich dir zu. Andererseits würde ich differenzieren zwischen präzisen Aussagen und einer...sagen wir mal gewissen Gestimmtheit, einer Grundrichtung. Ich habe nun schon so einige Predigten von Hans Milch gehört (von denen man sich teilweise fragen kann, ob das nicht eher politische Ansprachen sind, und ob sowas in den Gottesdienst gehört oder der damit nicht doch zu sehr...verdrängt wird), und stimme ihm gewisslich nicht in allen Punkten zu. Aber ich stelle an mir selber fest, dass es ein befriedigendes Gefühl ist, einem Menschen bei seinen teilweise wuchtigen Ausbrüchen zu lauschen, der ebenfalls davon auszugehen scheint, dass aller Progressivismus und Optimismus irrig und falsch sind, dass die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Zeit massiv negativ zu sehen ist, dass wir in einer massiv krisenhaften Zeit leben und dass es nicht den geringsten Anlass gibt, das schönzureden, der zudem dies phasenweise mit einer gehörigen Portion Wut vorträgt. Angesichts dieses Gefühls mag da schon der wirklich präzise Inhalt bisweilen mehr oder weniger in den Hintergrund treten.
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  2. #72
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    ch bin nicht sicher, ob das rein rhetorisch-sprachliche Wirken eines Mannes wirklich getrennt von den damit transportierten Inhalten rezipiert und bewertet werden kann.

    Ein Beispiel: sicherlich muß man nicht fromm sein oder auch nur Ahnung vom Christentum haben, um das Werk von Johann Sebastian Bach zu genießen. Aber es hilft zum Verständnis seiner Kompositionen ungemein, über das Christentum und die in seinem Gefolge entstandene Sparte der Geistlichen Musik Bescheid zu wissen wie auch darüber, welche Rolle der Glaube im Leben Bachs spielte.

    Mir erscheint diese sorgfältige Trennung von Form und Inhalt, wie du sie in Bezug auf Milch anwendest, nicht wirklich zielführend.
    beim gesellschaftspolitischen aspekt trenne ich doch insoferne nicht, da mich nicht nur seine rhetorik anspricht sondern vor allem der inhalt seiner aussagen.

    Deinem vergleichsbeispiel mit bach kann ich aber einiges abgewinnen.

  3. #73
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Einerseits stimme ich dir zu. Andererseits würde ich differenzieren zwischen präzisen Aussagen und einer...sagen wir mal gewissen Gestimmtheit, einer Grundrichtung. Ich habe nun schon so einige Predigten von Hans Milch gehört (von denen man sich teilweise fragen kann, ob das nicht eher politische Ansprachen sind, und ob sowas in den Gottesdienst gehört oder der damit nicht doch zu sehr...verdrängt wird), und stimme ihm gewisslich nicht in allen Punkten zu. Aber ich stelle an mir selber fest, dass es ein befriedigendes Gefühl ist, einem Menschen bei seinen teilweise wuchtigen Ausbrüchen zu lauschen, der ebenfalls davon auszugehen scheint, dass aller Progressivismus und Optimismus irrig und falsch sind, dass die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Zeit massiv negativ zu sehen ist, dass wir in einer massiv krisenhaften Zeit leben und dass es nicht den geringsten Anlass gibt, das schönzureden, der zudem dies phasenweise mit einer gehörigen Portion Wut vorträgt. Angesichts dieses Gefühls mag da schon der wirklich präzise Inhalt bisweilen mehr oder weniger in den Hintergrund treten.

    ich könnte es sicher nicht besser ausdrücken.
    genau das ist es, was mich ebenfalls bewegt.

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