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Thema: Was formte Euch ?

  1. #1
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Was formte Euch ?

    Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

    Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
    Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
    War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

    Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

    Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

    ε


  2. #2
    meh
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Ich fühl mich total wohl in diesem Land.

    Geformt wurde ich einerseits durch meine Familie, andererseits durch meine Freundeskreise und zum Dritten durch Schule und Lehrer. Letztendlich hab ich mich dann durch die Psychose selbst geformt, auch wenn das eigentlich gar nicht geht.

    Tatsächlich habe ich mich aber gegen alle 'Former' gewendet und wurde, obwohl alle links oder wenigstens konservativ waren, Nationalist. Erst durch meine Schizophrenie hat sich dieses Paradoxon in sich selbst aufgelöst.



    Schöner Thread.
    Geändert von Leo Navis (21.04.2010 um 09:47 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von maxikatze
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Zitat Zitat von Eridani Beitrag anzeigen
    Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

    Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
    Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
    War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

    Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

    Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

    ε
    Da kann ich sagen, dass mich das Elternhaus eindeutig noch vor Schule und Medien geprägt haben - natürlich im positivem Sinne.

    Und nein - ich fühle mich nicht wohl in diesem Land.
    Zu viele Ungerechtigkeiten, Schaufensterdemokratie, wachsende Armut, soziale Unsicherheiten usw.
    1. Frauen schulden keiner einzigen Religion Dank für auch nur einen Impuls der Freiheit
    2. Vier Dinge kommen nicht zurück:
    Das gesprochene Wort, der abgeschossene Pfeil, die vertane Zeit
    und die verpasste Gelegenheit.

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    das was ich heute bin ist zwischenstand, ich werde immer wieder neu und bleibe nicht stehen. einschschneidend war 1995, srebrenica, meine abkehr vom pazifismus.

    geprägt wurde ich vom elternhaus (besonders vom vater), meiner sozialen herkunft, meinen bildungs-, lebens- und sonstigen (irr-)wegen. wobei ich irrwege für vorteilhaft halte, weil man auf ihnen mehr zu sehen bekommt als auf geraden wegen.

    die derzeitgen umstände gefallen mir nicht. allerdings halte ich die derzeitge grundstruktrur für alternativlos.
    Geändert von hephland (21.04.2010 um 09:53 Uhr)

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Das ist mal ein sehr schöner Strang, Eridani.

    Also, zunächst einmal wurde ich sicherlich durch das Elternhaus geprägt und geformt, vor allem in Bezug auf charackterliche Eigenschaften wie Fleiß, Moral, Disziplin, Benehmen und Verantwortungsgefühl, ect.

    Dadurch entstand mein Lebensmotto :

    Wenn man etwas erreichen will, muß man auch dafür etwas tun- man bekommt nichts geschenkt. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

    Mein politisches Weltbild,im Groben, wurde natürlich auch durch die Berliner Besatzung und hierbei im Besonderen durch die Amerikaner geprägt, in der Art, was die Denkweise über Freiheit, Möglichkeiten, Selbstverwirklichung betrifft und von daher ist es auch naheliegend daß mir alles, was nur entfernt an das System der DDR und der sozialistisch- kommunistischen Denkweise entspricht wiederstrebt.
    Ungeachtet dessen respektiere ich natürlich die Denkweise und Vita anderer Menschen.
    Das heißt allerdings nicht, daß ich den westlichen Werten nicht auch kritisch gegenüberstehe.

    Kritisch betrachtet gefällt mir Deutschland so wie es jetzt ist und so wie die Entwicklung hingeht ganz und gar nicht, ist es das genaue Gegenteil vom dem was mich geprägt hat und was meinem Lebensmotto entgegensteht.

    Zum Glück bin ich in der komfortablen Lage, daß es mir eigentlich wurscht sein könnte, das, wiederum läßt nur mein Wiederspruchsgeist nicht zu.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  6. #6
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Die Eltern formten mich sicher, aber später dann vornehmlich eigene Erfahrungen, Lektüre, Überlegungen.

  7. #7
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Nichts mehr als mein seliger Vater. Er öffnete mir die Tore zu Welt: zur Kunst und Literatur.

  8. #8
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Kool AW: Was formte Euch ?

    Mich formte relativ stark mein Elternhaus. Da mein Vater wohlhabend war, konnte meine Mutter zu Hause bleiben und so musste ich nicht in den Kindergarten.
    Letztendlich trug das allerdings etwas zu meinem rel. Einzelgängertum bei.

    12 Jahre Schule konnten mir nichts anhaben. Pioniere und FDJ machte ich nur mit – um nicht „aufzufallen“.

    Prägend war vor der Mauer 1961 auch ein Kontakt zur US-Army; mein reicher Onkel in Zehlendorf wohnte unmittelbar neben den Bungalows der Amerikaner.
    Hier entstand auch eines meiner Hobbys: die Country Western Music.
    Auch via Amateurfunk hielt ich lange Kontakt mit britischen und amerikanischen Amateurfunkern, was schon früh mein Englisch trainierte. AFN-Berlin war lange Jahre mein Stammsender.

    Meine aus der Sicht von Usern wie „Querulant“, „umananda“ oder „dem Gelehrten“ derzeitiges „rechtes“ Image entstand erst verstärkt nach dem Fall der Mauer, als ich mit den Realitäten der dekadenten, multi-kulti-Realität der BRD konfrontiert wurde.

    Denn ich kenne Berlin-Neukölln noch aus einer Zeit, wo dieser Stadtbezirk noch nicht wie Istanbul aussah.
    Die Geschichte der letzten 10 Jahre und all das, was inzwischen Verräter in den eigenen Reihen aus meiner Heimat gemacht haben, festigte meine Weltanschauung inzwischen stärker als Beton. Für dieses Establishment hege ich inzwischen einen größeren Hass, als ich ihn jemals gegen die DDR hatte……………

    έ


  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Die Landschaft, das nichtstädtische Leben meiner Kindheit, Natur, Wald, Wiesen, Seen. Dazu wichtige Bücher, wie Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung".

    Die unbewussten Formungen durch meine Vorfahren, Eltern, Freunde usw. sind glaube ich klar.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  10. #10
    Mitglied
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    Standard AW: Was formte Euch ?

    Man sollte eher fragen: was macht unser Gehirn vernetzungseffizient?
    Mit optimierter neuraler Infrastruktur ist man nicht mehr ideologisch deformierbar.
    Man kann alles analytisch hinterfragen, ist kein Knetteig fremder Vorstellungen, einschränkender Zuweisungen.
    Es geht nicht um ein Geformtwerden, sondern um analytisches
    Erkennen und um darauf basierendes Handeln.
    Letzteres ist dann beruflich das Anbieten.
    Die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung bedingen zudem die immer weitere Nutzbarmachung der Naturgesetze.
    Dazu haben wir unsere neurale Vernetzungseffizienz einsetzen zu können.
    Analytisches Erkenntnisvermögen ist kein Geformtsein, sondern Ausdruck neuraler Vernetzung.
    Das heißt auch, daß man dazu eigentlich nix zu lernen braucht.
    Man wendet es vielmehr auf z.B. intellektuelle Gegenstände an.
    Das ist kein Lernen und kein Formen, sondern Ausdruck neuraler Effizienz.
    Dabei gehts bis zum ca. 11. Lebensjahr um das gezielte Absterben von Gehirnzellen zwecks Vernetzung des Rests im Dialog mit der Umwelt.
    Angebl. schafft Klavierspiel und auch Bodenturnen zusätzliche kleine graue Zellen, die lebenslang völlig unspezifisch zur Verfügung stehen.
    Unspezifisches benötigt keine Formung, ist vielmehr auf alles gleichermaßen anwendbar.
    Ich habe klar erkannt: wir brauchen keine abgerichtet geformten Objekte zu sein, kein Ausdruck irgendwelcher FormerWillen.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

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