Die Russen hat das Genfieber gepackt.
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Da bestimmte Medikamente bei unterschiedlichen Volksgruppen unterschiedlich wirkten, sei theoretisch, so Prochortschuk, künftig auch die Schaffung einer „Gen-Waffe“ nicht ausgeschlossen. Also eine Biowaffe, die nur bei Menschen mit bestimmter Gen-Ausstattung wirke – für andere aber ungefährlich sei.
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Russland müsse vorbereitet sein, „um sich nicht am Straßenrand der Geschichte wiederzufinden. „Deshalb wurden im Kurtschatow-Institut ein entsprechendes Zentrum und unser Labor geschaffen, (...)
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„Die Russen sind den Europäern deutlich näher. Viele Gemeinsamkeiten haben wir mit Polen, Ostdeutschen und Balten. Wir sind weit entfernt von den Tataren, Baschkiren, Chanten, Jakuten, Burjaten.“
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Auch das Risiko, schwere Krankheiten zu bekommen, ist im Erbgut festgeschrieben. Russen, Isländer und Skandinavier, vor allem aber die Bewohner von Nordnorwegen seien resistenter gegen eine HIV-Infektion, erklärt Skrijabin. Deswegen breite sich Aids in nördlichen Ländern, darunter in Russland, langsamer aus, als es die Mediziner prognostiziert hätten.
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„Ja, wir haben das vollständige Genom eines russischen Mannes bekommen“, sagte jüngst Konstantin Skrijabin, Leiter der Gen-Forschung im Kurtschatow-Institut, der Moskauer Zeitung „Komsomolskaja Prawda“.
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„Jetzt haben wir endlich die Möglichkeit, es mit den genetischen Porträts eines Afrikaners, Chinesen, Koreaners oder Europäers zu vergleichen.“ Die russischen Wissenschaftler sind zudem sehr stolz darauf, wie schnell sie die Grundsteine des Lebens aus dem Blut entziffert haben. „Das haben wir schneller und billiger geschafft, als es zuvor in ausländischen Labors gelungen ist.“