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Ingeborg
Paris soll Griechen-Hilfe mit Waffendeals verknüpft haben Der aufgeblähte Rüstungsetat hat zur griechischen Schuldenkrise beigetragen. Grünen-Politiker Cohn-Bendit behauptet: Um Notkredite zu bekommen, musste sich Athen gegenüber Frankreich zu weiteren Waffenkäufen verpflichten. Deutschland soll ähnliche Bedingungen gestellt haben.
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Bereits am Mittwoch hatte Cohn-Bendit das Verhalten Deutschlands und Frankreichs in der Schuldenkrise als Heuchelei bezeichnet. In den letzten Monaten habe Frankreich an Griechenland sechs Fregatten für 2,5 Mrd. Euro verkauft, Helikopter für 400 Mio. Euro und eine unbekannte Zahl Kampfflugzeuge. Deutschland sei mit sechs U-Booten im Wert von 1 Mrd. Euro dabei.
"Wir leihen also den Griechen Gelder, damit sie unsere Rüstungsgüter kaufen", kommentierte Cohn-Bendit. Griechenland hat wegen der angespannten Beziehung zur benachbarten Türkei einen ungewöhnlich hohen Rüstungsetat. Dieser war zum Zeitpunkt des EU-Beitritts teilweise verschleiert worden. Andernfalls hätte Athen die Defizithürde von drei Prozent gerissen.
Im Jahr 2007 gaben die Griechen 3,3 Prozent ihres Bruttoinlandproduktes für Rüstung aus, in Deutschland waren es nur 1,3 Prozent. Laut dem Stockholmer Sipri-Institut kamen zwischen 2004 und 2008 fast ein Drittel aller griechischen Waffenimporte aus Deutschland und nahezu ein Viertel aus Frankreich.