Zitat von
König
Für dieses Thema könnte man einen Riesensammelstrang der Ideologien aufmachen und anschließend bis zum Ende aller Tage diskutieren, welche Vögel zu welchen Vögeln besser oder schlechter passen. Auf "Eurer" Seite gibt es nämlich mindestens genauso viele verschiedene Ausrichtungen, Färbungen, Schattierungen usw. wie auf "unserer". Ganz zu schweigen von den ganzen Querfrontideen, Amalgamisierungen und Synthesen.
Ich schätze mal, manch ein intellektueller Linker kann mit Deinem Arbeiterpathos weniger anfangen, als man gemeinhin denkt. Der behauptet dann, es gebe sowieso keine wirklichen Arbeiter mehr, sondern nur noch gelegenheitsjobende Arbeitnehmer. Also könne man gleich gesamtgesellschaftlich oder weltbürgerlich engagiert sein. Ganz abgesehen davon, daß der Begriff Arbeit verpönt sei, weil ein Bezug zu ihm die Menschen davon abhielte, nur spaßfreudige und bedürfnisbefriedigte Konsumenten und Spielkinder zu sein, da Arbeit der wahrhaftigen Freiheit immer nur im Wege stünde, oder was weiß ich...
Und wie ein Linksliberaler diesbezüglich so tickt, weiß ich zwar nicht, aber bestimmt anders. Außerdem setzt er andere politische Schwerpunkte, kann ich mir vorstellen. Klassenkampf darf nicht sein oder so.
Ein völkischer Nationalist oder konservativer Etatist würde mich nicht als Nationalisten bzw. Konservativen (an-?)erkennen. Das Gerede von der "Reinhaltung" der Rasse oder von einem schicken autoritären Staat ist mir suspekt, wenn es denn wirklich ernst gemeint ist. Für mich gehören die Gedanken des Nationalismus und der Demokratie(Volksherrschaft) untrennbar zusammen trotz oder gerade wegen dieser undurchsichtigen oligarchisierten Medien- und Wirtschaftsklüngelherrschaft im Staate BRD.
Ich glaube also nicht, daß sich sowohl Internationalismus und Nationalismus als auch Links und Rechts zwangsläufig widersprechen müssen. Bei genauerer Betrachtung ist das doch alles Jacke wie Hose, wobei die "Mitte" oder die "Vorderen" oder die "Oberen" von diesen Grabenkämpfen profitieren.
Ick bitte um En'schu'jung meiner Trägheit. Dit hat ne Zeit lang jedauert, bis ick mir uffrappeln konnte. Und am Ende kam sowieso nur Rotz roos. Wenigstens ha' ick mir'n bißchen solidarisch erklärt, wa.