Seine Rede zum 8. Mai 1985 bleibt unvergessen, sie machte aus der totalen Niederlage eine Befreiung.
Seitdem ist es möglich, dass unsere höchsten Politiker sich bei den Siegern für die Befreiung artig bedanken, wie es erst diesen Monat "Mutti" in Moskau tat, sicher auch im Namen der zigtausend vergewaltigten Frauen in Berlin und anderswo.
Man kann es auch anders formulieren: Mit der Rede vom 8.Mai 1985 war die Geschichtsschreibung der Sieger endgültig zur Staatsräson der BRD umgeklittert worden.
Thema dieses Threads soll allerdings die Verstrickung des ehrenwerten Mannes in ein Kriegsverbrechen der Amerikaner in Vietnam sein: Als Produzent von Agent Orange.
Wie man dankenswerter Weise vom Haus der Geschichte in Bonn erfährt, war RvW keineswegs nur Aufsichtsrat der Fa. Böhringer Ingelheim, die Tankschiffe voll Gift für Agent Orange produzierte, sondern er war geschäftsführender Gesellschafter, also der Verantwortliche.
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Deschner hat in einer nie ausgestrahlten Sendung dazu Stellung genommen, der Auschnitt findet sich hier:
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Laut folgender Quelle hat er damit rund 300 Millionen DM verdient, unser Saubermann
Eines der bekanntesten dieser Chemikalien war das in den sechziger Jahren in den USA entwickelte »Agent Orange«. Mit Dioxin verseucht, mit hochgiftigen Substanzen, wurde es in solch ungeheueren Mengen zur Entlaubung des Dschungels, zum systematischen Ruinieren der Felder, der Dörfer eingesetzt, daß der USChemiewaffenhersteller Dow Chemical, Midland, bereits 1964 in »Lieferschwierigkeiten« kam. Da sprang ein deutsches Unternehmen in die Bresche, der Chemie-Konzern Ernst Boehringer, Ingelheim.
An der Spitze dieses Unternehmens aber stand seinerzeit der spätere Präsident des Evangelischen Kirchentages es und gegenwärtige Präsident der Bundesrepublik Deutschland Dr. Richard von Weizsäcker - keine wichtige Entscheidung fiel ohne ihn. Der deutsche Waffenproduzent half dem amerikanischen Chemiewaffenhersteller Dow Chemical aus, er lieferte ihm »ein modernes Verfahren zur Herstellung von Zutaten für den Kampfstoff `Agent Orange`«. Und je mehr Boehringer-Gift auf Vietnam niederging, desto mehr stieg Boehringer in Ingelheim auf. »Solange der Vietnam-Krieg andauert, sind keine Absatzschwierigkeiten zu erwarten«, beschrieb man optimistisch die Lage in der Firma. »Tatsächlich ging unter Weizsäcker die Weiterentwicklung des Hauses Boehringer steil nach oben. Der offizielle Hauptlieferant für `Agent Orange`, Dow Chemical in Midland/Michigan, lobte den `großartigen Kooperationsgeist`, den der Boehringer-Konzern zeigte.«
So steht in der Strafanzeige des früheren Mannheimer Amtsgerichtsdirektors Rudolf Deichner vom Dezember 1989 gegen Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker wegen »Beteiligung an Völkermord« und anderen Straftaten, in einer Anzeige, die seitdem deutsche Staatsanwaltschaften, eher weniger als mehr, darf man vermuten, beschäftigt.
Tanker auf Tanker mit »Agent Orange« wird in den sechziger Jahren ins Mekongdelta verschifft und dann das Gift, Millionen Tonnen Gift, aus der Firma »C.H. Boehringer Sohn_ Weizsäcker« über Hinterindien versprüht, auf Vietnam, Laos, Kambodscha verregnet.
Aber doch nicht nur dies daheim. Nein, auch ein beruhigendes Vermögen, relativ stattlich, in dreistelliger Millionenhöhe, allein bei Bosch ein 100-Millionen-Aktienpaket, und Beteiligungen auch anderwärts, man könnte sie nennen. »Wir müssen teilen lernen...« Aber auch vorsorgen freilich für die Zukunft!
Nicht nur heute noch schrecklich verkrüppelte, behinderte Kinder, körperlich und geistig ruiniert. »Die Notstände gehen uns alle an ...« »Agent Orange«: »Das Gift wirkt über Generationen hinaus«, so eine große deutsche Wochenzeitschrift 1989. Und noch lange wird es, wird er weiter wirken, weiter leben. »Agent Orange«-Folgen in vietnamesischen Glasbehältern: »menschliche Föten mit Zyklopenaugen, ohne Arme, ohne Beine, ohne Hälse, mit Riesenköpfen... «
»Ich habe mir meinen Weg selber erarbeitet.« So der Wegbereiter. Und das Allensbach-Orakel in christlicher Verbundenheit: »Kein Schatten auf dieser Gestalt.«
Überrascht es?
...... In Sachen vW bin ich nie juristisch belangt worden. Ich habe mir dieserhalb alle Mühe gegeben - siehe auch Anlage vom 8.4.92 - Schweigen im Walde. - In der Hauptkirche FHH am 3.10.91 auf 5 m Entfernung im Beisein von Bundesministern, Ministerpräsidenten, Staatssekretären usw. dreimal das Wort »Mörder« ins Gesicht (in Verbindung mit »Völker-«, »Arbeiter-« und »Giftgas-«)... Die BRD hat einen Präsidenten - der das Forschen in seiner Vergangenheit fürchtet und dieserhalb eben auch juristische Schritte.«
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Die Erbschädigungen durch Agent Orange sind noch heute in Vietnam, Laos und Kambodscha grausam und allgegenwärtig.
Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag, Herr von Weizsäcker :=