+ Auf Thema antworten
Seite 2 von 53 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 12 52 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 11 bis 20 von 522

Thema: Eine Frage an die Christen

  1. #11
    meh
    Registriert seit
    07.12.2005
    Beiträge
    12.774

    Standard AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Dann wär aber noch die spannende Frage, welche Christen Recht haben.
    Da gibts allerhand sehr widersprüchliche Regelungen, wer wann wie in den Himmel kommen kann.
    Von "defacto alle" bis zu 144.000 Auserwählte ist da an Positionen so ziemlich alles vertreten.
    Eine gute Frage! Erinnert mich an South Park: 'Wer hatte denn nun Recht?' - 'Die Mormonen. Die Mormonen wäre die richtige Antwort.'

    Aber ich bin nicht hier, um mich über Christen lustig zu machen. Ich habe ernsthaftes Interesse daran, wie sie denken.

  2. #12
    GESPERRT
    Registriert seit
    24.02.2010
    Beiträge
    7.165

    Standard AW: Eine Frage an die Christen

    hi leo,

    sollte es im paradies eine "agnostiker lounge" geben, sehen wir uns da, lach.

  3. #13
    Katholik Benutzerbild von -25Grad
    Registriert seit
    30.05.2008
    Beiträge
    1.706

    Standard AW: Eine Frage an die Christen

    Gott kann ( so glaube ich ) nicht mehr wollen als unseren vollen Einsatz für die Wahrheit. Ich habe auch die größte Sorge um die Seelen derjenigen, die gedankenlos vor sich hinleben, ohne auch bloß die Frage nach dem tieferen Sinn ihres Seins zu stellen und recht große Zuversicht für jene, die sich ernsthaft um die Wahrheit bemühen und dabei zu Schlüssen komme, die ich als Christ für falsch halte. Aus diesem Grunde halte ich Überheblichkeit in bezug auf sein eigenes Wissen, sein ,,Wissen" und seinen Glauben in jeder Beziehung für einen Ausdruck größtmöglichen Wahnsinns und Verzweiflung für eine der natürlichsten Regungen des menschlichen Geistes. Wie es auch ist, Gott ist unser Vorstellung nach gerecht; insofern wird jedes Urteil daß er über uns spricht, gerecht sein.
    ,,Glauben Sie nicht , daß ich in Tröstungen schwimme. O nein : mein Trost hienieden ist, keinen Trost auf Erden zu haben. " - Therese von Lisieux

  4. #14
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
    Registriert seit
    10.03.2005
    Ort
    Gegenwärtig...hier
    Beiträge
    24.869

    Standard AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Nun meine Frage an die Christen hier: Wie sehr ihr das? Ich versuche mein Leben möglichst 'gut' zu führen, versuche also niemanden zu verletzen, bin überaus biophil, habe also Liebe zu allen lebendigen Wesen, töte dementsprechend nicht mal die Mücken, die mich stechen. Würde ich erlöst werden, oder wäre Gott tatsächlich so drauf, dass er mich ins ewige Höllenfeuer schicken würde, angenommen, es gäbe ihn?
    Zunächstmal geht es beim Agnostizismus ja nur um die Unmöglichkeit von WISSEN.
    Das ist aber durchaus verbindbar (und meiner Erfahrung auch häufig verbunden) mit einer davon unabhängigen Tendenz zu ANNAHMEN a la "Ich weiss es zwar nicht und kann es nicht beweisen, tendiere aber zu der Vermutung, dass...".
    Was andererseits nicht negiert, dass es auch "harten" Agnostizismus (Ich weiss es nicht, Du weisst es auch nicht, die Diskussion ist sinnlos, das Thema stellt sich gar nicht) geben kann und tatsächlich gibt.

    Nun, zu Deiner Frage:
    Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass ein "guter Mensch" am Ende schon bessere Karten hat. Und von Gott ist ja auch gesprochen als vom liebenden solchen. Insofern könnte man zu dem Ergebnis gelangen, dass ein allwissender Gott die Gründe, aus denen jemand nicht glauben KANN, verstehen wird und sich da nachsichtig zeigt. Andererseits kennen wir aber auch den Gott des Alten Testaments, der ja nun teilweise doch recht...ungnädig sein kann.
    Und Jesus hat dahingehend ja auch einen gewissen, wenn man das so nennen will, Doppelcharakter, insofern es ihm vielfach um Verzeihen, Vergebung und "Erstmal vor der eigenen Haustür kehren" geht. Gleichzeitig pocht er aber darauf, an ihn zu glauben. Insofern...
    Ich maße mir nicht annähernd an, Gottes Motive und Pläne zu verstehen. Wenn ich das versuche, stehe ich in aller Regel auch davor wie ein Schwein, das ins Uhrwerk guckt. Ich denke dann oft: "Das ergibt aus meiner Sicht einfach keinen Sinn (denn der Skeptiker ist mir in so mancher Hinsicht aus der "gottlosen" Zeit durchaus erhalten geblieben) - aber wer bin ich, anzunehmen, dass es deshalb auch tatsächlich keinen hat?" Ein kleiner Gefreiter steht vor den Planungen der Generalität ja auch gerne völlig ratlos, und der Abstand zwischen diesen beiden ist ERHEBLICH kleiner als der qualitative zwischen mir und Gott.
    Daher bin ich nicht sicher, was ich Dir antworten soll. Einerseits ist es mit dem Bild eines allwissenden, gütigen Gottes schwer in Einklang zu bringen, dass er gutwillige Menschen verstoßen sollte, nur weil sie nicht glauben. Unglauben sucht man sich ja auch häufig nicht aus, im Gegenteil, es gibt ja Leute (manchmal habe ich den Eindruck, das sind gar nicht so wenige...), die WOLLEN glauben - und KÖNNEN es nicht. Was wäre das für ein Gott, der solche Menschen verwirft?
    Andererseits geht man in die Irre, wenn man sich Gott als einen netten Kumpel vorstellt, der für alles Verständnis hat.
    Ich schätze, final lässt sich diese Frage erst im Tode klären, wenn uns das hohe Gericht aufruft. Denn auch wir, die wir mehr oder weniger fest glauben, sind ja doch vielfach darauf angewiesen, dass dort Gnade waltet, nicht Gerechtigkeit, da es ansonsten für uns sehr, sehr bitter enden würde (und davon nehme ich gerade mich selbst ausdrücklich nicht aus).
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  5. #15
    Wie ein Wolf Benutzerbild von jak_22
    Registriert seit
    12.12.2008
    Ort
    48° 31′ N, 9° 3′ O
    Beiträge
    12.102

    Standard AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    (...) Denn auch wir, die wir mehr oder weniger fest glauben, sind ja doch vielfach darauf angewiesen, dass dort Gnade waltet, nicht Gerechtigkeit, da es ansonsten für uns sehr, sehr bitter enden würde (und davon nehme ich gerade mich selbst ausdrücklich nicht aus).
    Den Satz unterschreibe ich ausdrücklich auch noch einmal.


    Ausgebrannt erkenn' ich meine tatenlose unerfüllte Leere,
    Wie ein Wolf - als wenn ich etwas suchte, das zu finden sich noch lohnte

  6. #16
    meh
    Registriert seit
    07.12.2005
    Beiträge
    12.774

    Standard AW: Eine Frage an die Christen

    Danke für die Antwort, Sauerländer!

  7. #17
    Quo vadis? Benutzerbild von heide
    Registriert seit
    02.06.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    15.048

    Kool AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Moin,

    Ich habe vor einiger Zeit mal mit ein paar Baptisten geredet, und ihnen von meinen Weltanschauungen berichtet. Ich bin Agnostiker, ich glaube also weder dass es einen Gott gibt noch dass es einen Gott nicht gibt, ich bin schlichtweg nicht-wissend.

    Nun meinten diese freundlichen Menschen, für Gott gäbe es kein grau, wie ich es sehe, sondern nur schwarz und weiß. Entweder also, ich glaubte an den Gott, und werde erlöst, oder ich glaube nicht an ihn (wie das bei mir der Fall wäre), und würde in die ewige Verdammnis geschickt.

    Nun meine Frage an die Christen hier: Wie sehr ihr das? Ich versuche mein Leben möglichst 'gut' zu führen, versuche also niemanden zu verletzen, bin überaus biophil, habe also Liebe zu allen lebendigen Wesen, töte dementsprechend nicht mal die Mücken, die mich stechen. Würde ich erlöst werden, oder wäre Gott tatsächlich so drauf, dass er mich ins ewige Höllenfeuer schicken würde, angenommen, es gäbe ihn?

    Für Antworten dankbar,
    Leo
    Wenn es für Gott nur schwarz/weiß geben würde, dann hätten wir Menschen vor dem "ewigen" Gericht keine Chance ....
    Ist es nicht der Glaube, der anbietet, bei allen Fehlern, die Menschen jeden Tag unwissentlich oder auch wissentlich begehen, immer wieder die Umkehr in ein anders, "besseres" Leben?
    Über den Glauben wird dieser Umkehr-Gedanke möglicherweise für alle Menschen immer wieder gestärkt.
    Ja, vergiss nur, dass es Menschen gibt...

    Hölderlin



  8. #18
    Quo vadis? Benutzerbild von heide
    Registriert seit
    02.06.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    15.048

    Kool AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von jak_22 Beitrag anzeigen
    Mit den Baptisten hast Du einen Zweig der Kirchenlehre erwischt,der mir persönlich ein wenig fremd ist. Ich weiß, dass sie sehr am
    Wort an sich hängen, und stramm missionieren. Das sollte man im
    Gespräch wohl im Hinterkopf behalten.

    Es ist schon so, dass ich glaube, niemand kann erlöst werden, außer
    durch Jesus Christus. Das bedeutet auch, dass jeder andere Weg
    die Verdammnis bedeutet. Auf der anderen Seite ist Jesus die
    endlose Gnade und Vergebung. Letzten Endes ist es Deine freie
    Entscheidung. Das Versprechen ist gegeben - Du kannst erlöst
    werden. Du ganz persönlich, Du musst es aber wollen.

    Andere mögen (und werden) Dir andere Antworten geben. Dies ist meine.

    PS: Du hast dazu noch eine PN.
    ...dieser Zweig ist sehr fundamental - sind die nicht verwandt mit den 7-Tage-Adventisten?
    Genau kenne ich mich mit diesem Zweig auch nicht aus.
    Ja, vergiss nur, dass es Menschen gibt...

    Hölderlin



  9. #19
    Quo vadis? Benutzerbild von heide
    Registriert seit
    02.06.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    15.048

    Kool AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von zoon politikon Beitrag anzeigen
    Wenn dir nichts daran liegt, warum stellst du dann genau diese Frage?
    Was erhoffst Du Dir von den Antworten?

    Deine These, dass jeder versucht, das Beste für alle zu erreichen, halte ich für zu optimistisch.

    Wenn es Gott gibt, will er, dass wir uns in einer bestimmten Weise verhalten, tun wir es nicht - warum sollte er uns erlösen?

    Andererseits: Deus caritas est. Wer sind wir Menschen, den Willen Gottes bestimmen zu wollen oder beeinflussen zu können?
    Sehr guter Frageansatz!
    Ja, vergiss nur, dass es Menschen gibt...

    Hölderlin



  10. #20
    Quo vadis? Benutzerbild von heide
    Registriert seit
    02.06.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    15.048

    Kool AW: Eine Frage an die Christen

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Dann wär aber noch die spannende Frage, welche Christen Recht haben.
    Da gibts allerhand sehr widersprüchliche Regelungen, wer wann wie in den Himmel kommen kann.
    Von "defacto alle" bis zu 144.000 Auserwählte ist da an Positionen so ziemlich alles vertreten.
    Das ist die "Leer"-Meinung der Zeugen Jevowas!
    Die Zahl 144.000 hat etwas mit der Potenzierung der Zahl 12 zu tun, abgeleitet von den 12 Stämmen Israels.
    Ja, vergiss nur, dass es Menschen gibt...

    Hölderlin



+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Frage an Christen u. ä. Monotheisten
    Von Roter Sturm im Forum Theologie und Religionen
    Antworten: 37
    Letzter Beitrag: 02.08.2007, 18:50
  2. Fatwa zu der Frage: Wie müssen Muslime mit Christen umgehen?
    Von Der Sheriff im Forum Theologie und Religionen
    Antworten: 26
    Letzter Beitrag: 19.06.2007, 16:09
  3. Kulturvergleich USA - Europa
    Von kritiker_34 im Forum Freie Diskussionen
    Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 17.09.2006, 00:03

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben