Das russische Jahrhundert-Genie Grigori Perelman hat sein Preisgeld von einer Million Dollar (816 000 Euro) für die Lösung eines der größten Mathe-Rätsel der Menschheit abgelehnt. Er habe lange das Für und Wider der Auszeichnung durch das US- amerikanische Clay-Institut für Mathematik abgewogen.
«Ich habe mich dagegen entschieden», sagte der 44-Jährige nach Angaben der Agentur Interfax. Der St. Petersburger hält die Entscheidung der Instituts für «ungerecht». So sei der Beitrag des US-Amerikaners Richard Hamilton «um kein bisschen geringer als meiner» bei der Klärung der sogenannten Poincaré-Vermutung.
Schon 2006 sollte Perelman in Spanien dafür die Fields-Medaille bekommen, eine Art Nobelpreis für Mathematik. Doch auch diese Auszeichnung hatte er abgelehnt.
Perelman hatte 2002 das mathematische Jahrhundert-Rätsel gelöst, das der Franzose Henri Poincaré (1854-1912) 1904 formuliert hatte. Der in seiner Heimat als «kauziger Einsiedler» bekannte Mathematiker Perelman hatte den Millennium-Preis des Clay-Instituts im März zugesprochen bekommen. Doch schon seit Jahren will der Mann mit den zotteligen Haaren und dem Rauschebart von Ruhm, Ehre und Geld nichts wissen. Kinder- und Umweltschützer sowie andere Organisationen hatten Perelman um eine Spende gebeten.