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Thema: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Trompete
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    Standard Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Am 26. Juni 1896 griff die Aktiengesellschaft Farbenfabriken (heute Bayer) das Verfahren auf und ließ es unter der Bezeichnung Heroin und der Patentnummer 31650 F 2456 schützen. Wenig später gelang am 21. August 1897 nach dem gleichen Verfahren dem bei Bayer beschäftigten Chemiker Felix Hoffmann ebenso die Synthetisierung Diacetylmorphins. Daraufhin startete ab 1898 der Bayer-Konzern die Produktion von Diacetylmorphin.

    Heroin wurde in einer massiven Werbekampagne in zwölf Sprachen als ein oral einzunehmendes Schmerz- und Hustenmittel vermarktet. Es fand auch Anwendung bei etwa 40 weiteren Indikationen, wie Bluthochdruck, Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen, zur Geburts- und Narkoseeinleitung, als „nicht süchtigmachendes Medikament“ gegen die Entzugssymptome des Morphins und Opiums. Als Nebenwirkungen wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit beschrieben, weshalb das Opioid von der Ärzteschaft sowie von den Patienten zunächst überaus positiv aufgenommen wurde. 1904 wurde erkannt, dass Heroin, genau wie Morphin, zur schnellen Gewöhnung und Abhängigkeit führt. Zwar warnten einige Ärzte, dass es das gleiche Abhängigkeitspotenzial wie Morphin besitze, diese blieben jedoch in der Minderheit. Das lag einerseits an der aggressiven Vermarktung, andererseits daran, dass die orale Darreichungsform zu einer sehr viel langsameren und geringer dosierten Aufnahme des Stoffes führte, wodurch starke Rauschzustände und Abhängigkeit in der Regel ausblieben. Außerdem gab es damals noch keine Stigmatisierung Opioidabhängiger. Diese entwickelte sich jedoch langsam im ausgehenden 19. sowie dem beginnenden 20. Jahrhundert speziell in puritanischen Kreisen in den Vereinigten Staaten.

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    Und ich dachte an Kolimbien oder Afghanistan
    Ich bin aber baff dass Bayer es entwickelt oder entdeckt hat. Es soll damals als Hustenmittel,Schmermittel gegen Bluthochdruck verwendet worden sein.
    Ich habe sogar gehört, dass es Babys zur Beruhigung gegeben wurde, damit es ruhig bleibt. Grausam oder? Ein Medikament das kaum Nebenwirkungen hat

    Nebenwirkungen : Als Nebenwirkungen wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit beschrieben, weshalb das Opioid von der Ärzteschaft sowie von den Patienten zunächst überaus positiv aufgenommen wurde.

  2. #2
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    War bei LSD und Ex auch so.
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  3. #3
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von Trompete Beitrag anzeigen


    Und ich dachte an Kolimbien oder Afghanistan
    Ich bin aber baff dass Bayer es entwickelt oder entdeckt hat. Es soll damals als Hustenmittel,Schmermittel gegen Bluthochdruck verwendet worden sein.
    Ich habe sogar gehört, dass es Babys zur Beruhigung gegeben wurde, damit es ruhig bleibt. Grausam oder? Ein Medikament das kaum Nebenwirkungen hat

    Nebenwirkungen : Als Nebenwirkungen wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit beschrieben, weshalb das Opioid von der Ärzteschaft sowie von den Patienten zunächst überaus positiv aufgenommen wurde.
    Heroin ist für den Körper eine recht verträgliche Droge. Alkohol und Tabak zerstören denn Körper bei regelmässigen Konsum viel mehr. Nur der Suchtgrad ist bei H. viel höher. Weshalb die Junkies so kaputt gehen liegt einzigst an der Prohibition und daran, dass der Mafia die Stoffverteilung überlassen wird

    Eine Legalisierung würde bewirken das:

    - keine Streckstoffe. Durchschnittlicher Straßenstoff besteht aus nur 5% Heroin.Der Rest sind Streckstoffe, u.a. auch Strichnyn.

    - Die Beschaffungskriminalität würde wegfallen. Eine legale Tagesdosis vom Staat würde 5 Euro kosten.

    - Wegfall der größten Einnahmequelle der Mafia

    - Die Abhängigen könnten ein normales geregeltes Leben führen. Sie könnten eine Wohnung unterhalten und wären sogar arbeitsfähig. Einzigst abhängig wären sie.

    Das durch eine Legalisierung mehr Menschen Heroin konsumieren würden, halte ich für nicht zutreffend. Wer aus diesem Forum sich für denn Konsum von Heroin entscheiden würde, wenn es denn legal zu kaufen geben könnte, der möge sich bitte melden.
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  4. #4
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von Manticor Beitrag anzeigen
    - Die Abhängigen könnten ein normales geregeltes Leben führen. Sie könnten eine Wohnung unterhalten und wären sogar arbeitsfähig. Einzigst abhängig wären sie.
    Das wohl kaum. Sie könnten noch nicht mal Auto fahren, weil die Droge die Sinne ähnlich benebelt (und längere Reaktionszeiten verursacht) wie der Alkohol.
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  5. #5
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Das wohl kaum. Sie könnten noch nicht mal Auto fahren, weil die Droge die Sinne ähnlich benebelt (und längere Reaktionszeiten verursacht) wie der Alkohol.
    Das wurde vor ein paar Jahren in einem schweizer Pilotprojekt bewiesen.
    User, die durch ihr schändliches Verhalten das Recht verloren haben, von mir beachtet zu werden: Praetorianer, Makkabäus, Nettaktivist, Gurkenglas,Xarrion,Trantor,Rolf1973

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  6. #6
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von Manticor Beitrag anzeigen
    Das wurde vor ein paar Jahren in einem schweizer Pilotprojekt bewiesen.
    Drogenkonsumenten haben ihre Fahruntüchtigkeit bei Polizeikontrollen trotz 0,0 Promille (Alkohol) auch schon bewiesen.
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  7. #7
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von Manticor Beitrag anzeigen
    Das wurde vor ein paar Jahren in einem schweizer Pilotprojekt bewiesen.
    Nicht nur in der Schweiz. In England gab es vor jahren mal ein ähnliches Projekt. Habe damals einen Bericht im fernsehen gesehen. Die Auswirkungen einer konrollierten Heroinabgabe unter ärztlicher Aufsicht waren durchweg positiv. So konnten die Süchtigen u. a. einer geregelten Erwerbstätigkeit nachgehen.

    Selbstverständlich wird dies nicht bei Süchtigen der Fall sein, die ihre Gesundheit durch die im auf der Straße käuflichen Heroin verwendeten "Füllstoffe" oder durch den Gebrauch verunreinigter Nadeln verloren haben.

    Durch die mit dem illegalen heroinkonsum verbundenen Gefahren wie gesundheitsgefährdung oder die Beschaffungskriminalität ist auch die überwiegende Anzahl der im BTM-Bereich tätigen Richter und Staatsanwälte für eine kontrollierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige.
    Der Nachteil des Himmels besteht darin, dass man die gewohnte Gesellschaft vermissen wird.
    Mark Twain

  8. #8
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von Manticor Beitrag anzeigen
    - keine Streckstoffe. Durchschnittlicher Straßenstoff besteht aus nur 5% Heroin.Der Rest sind Streckstoffe, u.a. auch Strichnyn.
    Streckstoffe mag sein. Aber Strychnin als Streckstoff würden Drogenkonsumenten wohl kaum überleben. Strichnyn wurde früher als Rattengift verwendet.
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
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  9. #9
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Deutschland war vor 100 Jahren weltweit führend in der Chemie und ist es im Grunde auch heute noch (eine der wenigen Bereiche in denen wir unsere Spitzenstellung noch wahren konnten). Von daher ist es nichts Ungewöhnliches daß das Heroin von einem Deutschen entdeckt wurde.

  10. #10
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Bayer Am 26. Juni 1896 erwarb der Konzern das Patent auf Heroin.

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Streckstoffe mag sein. Aber Strychnin als Streckstoff würden Drogenkonsumenten wohl kaum überleben. Strichnyn wurde früher als Rattengift verwendet.
    Strichnyn wird zur Verstärkung der Suchtwirkung in geringen Mengen beigemengt (1/10mg / 1 gr Heroin). So geringe Mengen führen bei längeren Konsum nicht sofort zum Tod, sondern zu einer langsamen Vergiftung.
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