Oppeln - Der neue und umstrittene am Sonntag gewählte polnische Präsident Bronislaw Komorowski ist nicht einmal vereidigt und schon zeigt sich deutlich was die Dominanz der selbsternannten Liberalen Bürgerplattform mit ihrer uneingeschränkten Macht den Polen gutes bringen wird. Am Dienstag kam bereits heraus, dass Geheimdienste und Polizeibehörden wie schon vorab in Russland und Deutschland zukünftig mit mehr Macht und "Flexibilität" ausgerüstet werden sollen, wozu auch das Sammeln von "intimen" Daten über Bürger gehören soll. Am Mittwoch erreichte uns schon die nächste und noch erschreckendere Nachricht: Die Stadt Opole (dt. Oppeln) soll ab Donnerstag, wegen einer angeblichen Mückenplage, mit dem für Mensch und Tier gefährlichen Nervengift "Bifenthrin"aus der Luft besprüht werden. Eine sehr bedenkliche und menschenverächtliche Aktion.
Mitarbeiter von "Polskaweb" hatten im vergangenen Monat erstmals mit eigenen Augen Chemtrails über der polnischen Stadt Poznan beobachtet und über die Wetter- Auswirkungen dieser Sprühungen berichtet. Welche Substanzen die hier durch Flugzeuge verteilten Chemikalien enthielten wissen wir nicht, doch zu den Luftangriffen ab Donnerstag auf Opole können wir sagen, dass es mit Sicherheit Pestizide mit dem Wirkstoff Bifenthrin sein werden, da dies Mitarbeiter der Stadtverwaltung bereits öffentlich gemacht hatten. Natur- und Tierschützer sind alamiert, ob dies helfen wird, wagen wir allerdings zu bezweifeln.
"Bifenthrin" als Insektenvernichtungs-Mittel wurde sogar von der Weltgesundheitsorganisation WHO, die ansonsten mit der laborerzeugten Bedrohung der Menschheit keine Probleme hat, mit einem Unsicherheitsfaktor versehen. Die Europäische Kommission untersagte gar die Verwendung von "Bifenthrin" und stufte es als gefährlich ein. Analysen aus den Jahren 1999 bis 2005 hatten ein hohes Risiko für Mensch und Tier in Verbindung mit diesem Gift gezeigt. "Diese Stoffe sind in Polen erlaubt. Trotz der Proteste von Ökologen haben wir beschlossen diese Kampagne zu starten" - sagte Miroslaw Pietrucha von der Opoler Stadtverwaltung. Ihm zufolge seien "die zu sprühenden Chemikalien" nicht schädlich für den Menschen.
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