Wenn Rumänien im März der Schengenzone beitritt, haben die Hunderttausenden Moldauer mit rumänischen Pässen dann endgültig freie Fahrt in die EU.EU-Pässe für Moldau
Hintertürchen ins Gelobte Land
Rumäniens Staatschef will sein Volk mehren - und setzt auf seltsame Methoden. Großzügig werden Pässe an Hunderttausende verarmte Moldauer verteilt. Die nehmen das Angebot aus dem EU-Staat dankend an: In Scharen strömen sie in Richtung Westeuropa, um dort als Billiglöhner zu schuften.
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Schon jetzt haben knapp eine Million Moldauer ihrer Heimat, deren Wirtschaftsleistung pro Kopf gerade einmal die des Sudan erreicht, den Rücken gekehrt. Sie verdingen sich als Gastarbeiter im Ausland, meist illegal. Rund 120.000 der 3,6 Millionen Einwohner verfügen bereits über Pässe des Nachbarlands, mehr als 800.000 warten laut rumänischer Regierung auf die Genehmigung bereits gestellter Anträge. Um des Ansturms Herr zu werden, eröffnete Rumäniens Außenminister am vergangenen Freitag zwei neue Konsulate in den Provinzstädten Balti und Cahul - auf Kosten der EU.
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Endgültig freie Fahrt in die EU - mit rumänischem Pass
Freilich erscheint die Vereinigung mit Rumänien, dem nach Bulgarien zweitärmsten Land der EU, der Mehrheit der Bevölkerung Moldaus wenig attraktiv. Laut Umfragen wollen zwei Drittel in die EU, aber nur zwei Prozent sehen sich selbst als Rumänen.
Auch der Fliesenleger Denis sagt vor dem rumänischen Konsulat: "Mit dem Pass will ich nur weiter nach Westen. Rumänien schert mich nicht." Sein Cousin arbeitet bereits in Madrid in einem Schlachthof.....
Und auch hierzulande machen sich Politiker Gedanken. "Für Deutschland besteht dennoch kein Anlass zur Sorge", erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete und Moldau-Kenner Manfred Grund. "Die meisten zieht es nur nach Italien und Spanien."
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