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Thema: Sozialisierung durch Religion: Berührungen, Erfahrungen und Prägungen aus dem Alltag

  1. #1
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard Sozialisierung durch Religion: Berührungen, Erfahrungen und Prägungen aus dem Alltag

    Jeder User hat in seiner Kindheit und Jugendzeit mehr oder weniger den ersten Kontakt mit dem Phänomen Glaube und Religion gemacht. Bei Kinder geschieht das meistens unbewusst und sie nehmen es als selbstverständlich hin, weil sie sich nicht aussuchen konnten welche Religionszugehörigkeit ihre Eltern oder die Familie haben. Eine Wahlmöglichkeit besteht in dieser frühen Zeit demnach nicht.

    Jetzt stellt sich die Frage, wie jeder der Usern diese ersten frühen Kontakte und Berührungen mit dem Thema Glauben und Religion erlebt hat. Ob und wie es ihn persönlich geprägte. Es werden alle Gläubigen gleichermassen angesprochen, egal ob sie buddhistischen, christlichen, jüdischen oder muslimischen Glaubens sind. Auch wenn jemand mit Sektentätigkeit oder einer exotischen Religion in Berührung gekommen ist, wären Einblicke in die frühe Erfahrungswelt und Erfahrungshintergründ ebenfalls interessant.

    Haben die Eltern, die Familie und die irdischen Vertreter der Kirche in Bezug auf den Glauben Überzeugungsarbeit geleistet ? Haben sie missioniert und wurden Vorteile versprochen oder Nachteile aufgezeigt, die mit dem Phänomen Religion als solches und dem Grunde nach nichts oder nur indirekt zu tun hatten ? Seit Ihr Eurer Meinung nach vom eigenen Gefühl, dem Herzen und dem Verstand in der Seele überzeugt worden oder Verlief dieser Vorgang parallel über ein Belohnungssytem bzw. Massregelungssystem durch Restriktionen ab ?

    Wie hat sich dieser Weg dann im Alltag weiter geebnet oder ist er zu einem steinigen Weg geworden ? Wann kam es zu ersten Erfahrungen mit Menschen anderen Glaubens im Alltag und wurden die Begegnungen als eine Prüfung verstanden. Ist bei alläglichen Erfahrungen das Gefühl den " richtigen "Glauben zu haben noch bestärkt worden, oder ging es mit Konflikten einher, die gelegentliche Zweifel aufkommen liessen ?

    Woran habt ihr überhaupt im Umgang mit anderen Menschen im Alltag erkannt, wessen Glaubens sie sind und wie habt ihr je nach Eurem eigenen Glauben und dem erkannten Glauben des Gegenübers Eure Kommunikation und das Verhalten darauf eingestellt ? Wie geht ihr heute im Alltag mit neuen Berührungen und Kontaken um, wenn ihr erkennt, dass ein Mensch nicht Eurer Glaubensrichtung, sondern anderen Glaubens oder ein Ungläubiger ist ?

    Wer Erinnerungen an seine ersten Erfahrungen mit dem Glauben in der Kindes- und Jugendzeit hat und andere daran teilhaben lassen will, möge hier gerne berichten. Alle frühen, bewegenden Erlebnisse mit der Religion bis hin zum aktuellen Alltag sind willkomnen. Auch Atheisten oder Agnostiker sind gebeten und aufgerufen Ihre Erlebnisse zu schildern, da kein Mensch mit dem Glauben geboren wird, sondern der Glaube oder Unglaube sozialer Prägung durch die Familie und das gesellschaftliche Umfeld unterliegt.

    Es kann nicht schaden, zu diesen Phänomen in der menschlichen Gesellschaft, die Gehirne zu bewegen.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  2. #2
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard Sozialisierung durch Religion: Berührungen, Erfahrungen und Prägungen aus dem All

    Nach dem Motto

    " Gott " und der " Teufel " sind Eichhörnchen und sammeln menschliche
    Seelen wie die Eichhörnchen die Nüsse sammeln "

    beginne ich mit einer Geschichte über meine frühen Alltagserfahrungen mit dem Phänomen Religion und versuche, meine frühen Erlebnisse der Berührungen mit dem christlichen, evangelischen Glauben zu schildern:

    Als Kind wurde ich sonntäglich und regelmässig zum Gottesdienst gewaltsam mitgeschleppt oder über ein System der Belohnungen und Bestrafungen auf den evangelisch-christlichen Glaubenskurs gebracht. Die Musik in der Kirche fand ich widerlich. Die Kälte und den muffige Geruch in Kirchen bis heute ebenfalls.

    Die Verkleidungen von Geistlichen, insbesondere auf Repräsentationsebene, hielt
    ich, jeweils nach Religionszugehörigkeit, mehr oder weniger für eine farbenprächtige lustige Gruppen-Freakshows.

    Als mir die Erkenntnis kam, dass es den Weihnachtsmann und den Osterhasen nicht gibt, war es eine bitte Erfahrung, weil ich mich von meinen Liebsten belogen gefühlt habe und sie nicht in der Lage waren, diese gut gemeinte Lüge geschickt weiter aufrecht zu erhalten. Danach empfand ich jedes Weihnachts- und Osterfest als Erinnerung an die Lügen meiner Nächsten.

    In der Erklärung habe ich dann begriffen, dass Erwachsenen den Kindern das Vorhandensein eines Weihnachtsmanns und Osterhasens aus Liebe vorlügen, wie auch einige Frauen in der sexuellen Beziehung mit ihrem Ehemann das "Häschen" geben, indem sie ihm einen sexuellen Höhepunkt vorspielen, weil sie ihren Ehemann nicht verletzten wollen.

    Zum Konfirmationsunterricht bin ich nur gegangen, weil mir als Geschenk von meinem Opa, nach erfolgter Konfirmation ein Schäferhund versprochen wurde. Also habe ich mich wider meines eigenen Interesses und Willens zum Unterricht geschleppt. Danach erhielt ich, wie angekündigt, meinen Schäferhund und war unbeschreibar glücklich. In diesem Sinne habe ich damals wohl meine Seele aus reiner Berechung, wegen eines Schäferhundes verkauft.

    Mit 18 Jahren bin ich aus der evangelischen Kirche ausgetreten und als Folge der Konsequenz hat mein gläubiger Grossvater fast 3 Monate kein Wort mehr mit mir gewechselt, bis er erkannte, dass ich meine Entscheidung nicht ändern werde und er sich damit abgefunden hatte. Danach habe ich im privaten, beuflichen und im geschäftlichen Umgang mit Menschen bis heute allein den Menschen gesehen und den religiösen Glauben oder Hintergrund bewusst ausgeblendet.

    Insofern es nicht um terroristische Handlungsweisen im Namen der Religion geht, wie es bei einigen extrem Anhänger des Islams der Fall ist, akzeptiere ich den Glauben anderer Menschen und versuche auch möglichst Verständnis für Gläubige aufzubringen. Das ist, bis auf wenige Ausnahmen, aus Desinteresse manchmal nicht möglich, da ich im Leben andere Schwerpunkte für bedeutender und wichtiger halte.
    Geändert von ABAS (26.07.2010 um 09:53 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  3. #3
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard Sozialisierung durch Religion: Berührungen, Erfahrungen und Prägungen aus dem All

    Wie sind Eure Kindheitserfahrungen und jüngeren Erfahrung aus dem
    Alltag mit dem Glauben und der Religion ? Wer noch Erinnerungen aus
    dieser frühen Zeit hat, möge gern diese hier einbringen.

    Spammer(innen) die zu nichts anderes in der Lage sind aus Ihrem
    geistigen Unvermögen, Neid und Hass heraus, hier im Forum Threads
    zu zerlegen, können gerne auch hier versuchen neue Spam-Bestleistung
    in den Thread einzubringen, bis sie der Teufel holt. :hihi:

    Und es darf ausdrücklich missioniert werden. Wenn @ Krabat sich
    richtig ins Zeugs legt, werde ich vielleicht überzeugt und römisch-
    katholischer Priester !
    Geändert von ABAS (26.07.2010 um 13:31 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  4. #4
    Laird of Glencairn Benutzerbild von Berwick
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    Standard AW: Sozialisierung durch Religion: Berührungen, Erfahrungen und Prägungen aus dem All

    Bin soweit katholisch sozialisiert, dass ich gerne Weihrauch mag.

    Aber ich glaube, Buddhisten und Hindus mögen das auch.

    Oder?

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