Reife ist mit dem Begriff des Geistes eng verbunden, sie führen so zu sagen eine Koexistenz, denn wo Reife ist, ist auch Geist. Wo keine Reife oder wenig Reife, da kein oder wenig Geist. Nicht umsonst spricht man von geistiger Reife oder Unreife. Insofern ist dort, wo das Wort Reife fällt, der Geist mitgedacht, und wo das Wort Geist fällt, die Reife.
Richtig. Den Gegensatz von Dummheit stellt die Klugheit dar (ein andres Wort für Reife) und nicht die Intelligenz. Klug handeln oder reif handeln, können wir als Synonyme betrachten. Klugheit wird erworben, genau wie die Reife. Intelligenz ist größstenteils angeboren. Sie ist stellt eine Fähigkeit des Menschen dar, die wie jede andere Fähigkeit je nach geistiger Reife, so oder so angewendet werden kann. Dr. Mengele war ein gebildeter intelligenter Mann, der an Kindern grausame Experimente durchführte. Viele Mörder und Psychopathen sind überdurchschnittlich intelligent. Wer ihre Handlungen als geistig reif bezeichnen würde, der teilt deren unheilsvolle Unreife.
Das ist es tatsächlich.
Richtig. Sie stellt eine transzendente Größe dar, die sich nicht so leicht fassen lässt. Und wenn sie auch nicht direkt beweisbar ist, manifestiert sie sich doch in jedem unserer Gedanken, Worten und Taten. Darin lässt sie sich ohne Zweifel ausmachen – oder ihr Gegenteil.
Im Gegenteil. Wie du siehst, es macht richtig Sinn.
Heideggers Plan eine zentrale Dozentenakademie in Berlin einzurichten, wo alle zukünftigen Hochschuldozenten des Reiches nach der Fasson des Herrn Bauernphilosophen geschult werden sollten, kann man wirklich nicht ausgereift nennen. Wer die Welt derart beglücken will, der hat wenig verstanden. Aber ich will mit Heidegger gar nicht hart ins Gericht gehen. Ich weiß auch nicht, was er hier verloren hat. Sagen wir so. Jeder hat seine Defizite und niemand hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Reife braucht Zeit.
Jetzt geht’s los. Was ist denn bitte schön an deinem Beispiel zirkulär? Das ist ein ganz normales logisch gültiges Argument, eine Deduktion. Die ersten beiden Sätze sind Prämissen, der dritte, die Konklusion. Ich sehe nicht wie die Konklusion inhaltlich als Vorraussetzung durchgehen sollte. Nebenbei bemerkt. Wenn die Prämissen eines gültigen Argumentes wahr sind, so muss zwingend auch seine Konklusion wahr sein. Nimmt man also an, dass die beiden Prämissen deines Beispiels wahr sind, so hättest du damit bewiesen, dass Heidegger tatsächlich unreif ist (war). Wirklich reife Leistung. Auf den Vorwurf der psychischen Krankheit, gehe ich nach dem Gezeigten erst gar nicht ein.