ganzer Artikel:[Links nur für registrierte Nutzer]Das Ende der Menschlichkeit
Von K. Chindari 05.08.2010, 13.56 Uhr
Im Hintergrund der heutigen Zeit, während die Menschen in den Grenzen Europas, tagtäglich in den Tag hineinleben und das vermeindlich Selbstverständliche tun; und zwar Leben; versuchen tausende von Menschen, bewaffnet mit einem Schlauchboot, im Schattenreich der Dunkelheit, durch das wüten des Meeres in den grenzen Europas zu gelangen, um das vermeindlich selbstverständliche zu tun. Täglich sterben bis Hunderte, im Jahr vielleicht tausende von Flüchtlingen. Aber wer vermag eine Zahl zu nennen? Sie haben keine Papiere. Sie existieren nicht in dieser Welt der Papiere. Ihre Existenz ist nichtig. Wenn sie Glück haben, kommen sie in Europa an, ansonsten werden die Lebenskünstler im Meeresgrund begraben, oder ihre Leichen vermießen einigen Europäern am Strand den Urlaub. Ihr Glück ist aber zumeist ein großes Unglück, denn was sie an den Außengrenzen Europas erwartet ist kein freundlicher Empfang. Polizisten mit Mundschutz und sterilen Handschuhen bringen die erschöpften Träumer in ein Lager. Abschiebungslager. Die modernen Konzentrationslager der Neuzeit. Dort werden sie verhört, fotografiert, ihre Finger werden schwarz angemalt und auf ein Papier gedrückt. Einige Zeit verbleiben sie in der freien, demokratischen Festung Europas, bis sie dann mit Gewalt abgeschoben werden. Aber sie kommen wieder und wieder und wieder. Selbst wenn Europa seine Außengrenzen noch so gut mit Frontex-Haien überwachen lässt. Denn diese Menschen haben nichts zu verlieren. Ihre Existenz ist nichtig.
wann lesen wir endlich "Das Ende der Gutmenschlichkeit"? Ich bekomme körperliche Schmerzen wenn ich solche Artikel voller moralisierender, sich selbst anklagender Gutmenschlichkeit lesen muss.
Was bezwecken diese Schreiber damit? Eine Art Selbstreinigung durch Selbstanklage, eine moralische Erhöhung durch Selbstzerstörung? Hilfe der Armen durch eigene Verarmung . Gleiche Armut für alle! Wer hilft dann? Ist das die Lösung?
Warum blendet man aus, dass man sich damit auch neue Konflikte ins Land holt, soziale und ethnische Konflikte heraufbeschwört.
Die bestehenden Probleme und Krisen sind schwer genug. Eine Lösung derer nicht in Sicht.
Wenn hier eine echte Lösung gesucht wird, wenn man wirklich helfen will, dann geht das nur vor Ort, in Afrika! Hilfe zur Selbsthilfe! Alles andere ist ein Verlagern der Probleme von Afrika nach Europa. Das lamentieren über diese armen Seelen, ich kann es nicht mehr hören!