Wer eine generationenübergreifende Schuld, eine generationenübergreifende Verantwortung eines nationalen Kollektivs sieht, der muss auch generationenübergreifenden Stolz dieses Kollektivs sehen.
Wenn man nur stolz sein kann auf das, was man selber geleistet hat, braucht man sich auch nicht in irgend einer Weise verantwortlich zu fühlen für etwas, was man nicht getan hat oder tut.
Wenn man sich hingegen als positiv in Tradition der organischen Einheit begreift, bindet einen das auch an ihre Fehlentwicklungen.

Für was auch immer man sich entscheidet: man kriegt es nur ganz oder gar nicht. Jedenfalls wenn man sich nicht ein etwas abstruses Weltbild zurechtbiegt.