Vorneweg: Ich möchte in diesem Thread NICHT über den Islam als solchen diskutieren, sondern einen medienkritischen Diskurs führen - ich würde mich freuen, so sich die User daran hielten:
Anlass ist für mich folgender [Links nur für registrierte Nutzer] bei Spon, aus dem ich euch mal einen Auszug präsentieren will:
"Dabei geht es nicht um Toleranz, denn Toleranz ist ein Gnadenakt, der ebenso schnell widerrufen werden kann, wie er gewährt wurde. Den meisten Deutschen ist es egal, ob ein Politiker Homo, Hetero, Vegetarier oder Radfahrer ist; Guido Westerwelle wurde nicht zum Außenminister gewählt, weil er schwul ist, auch nicht, obwohl er schwul ist. Seine sexuelle Disposition war den Wählern einfach wurscht. Und daran wird sich - hoffentlich - nichts ändern, bis er eines Tages aus seinem Amt wieder rausgewählt wird."
Zunächst einmal wage ich diese These Broders zu bezweifeln - bei den Wähler in Deutschland ist Homosexualität nach wie vor ein Thema und die Vorbildfunktion, die schwulen Politikern zuerkannt wird, führt sicher auch durchaus zu Stimmengewinn im homosexuellen Wählerlager. Des weiteren wurde Westerwelle ja auch nicht zum Außenminister gewählt . aber lassen wir das, diese Nörgeleien dienen nur dazu, Broder mal vorneweg zu diskreditieren.
Wichtiger finde ich in dem Artikel allerdings, dass Broder sich mal wieder komplett auf den Islam versteift. In vielen (auch christlichen Ländern) steht Homosexualität nach wie vor unter Strafe (bis zu lebenslänglichen Haftstrafen, die Todesstrafe findet sich m.W. tatsächlich nur in islamischen Staaten).
Die Frage nun aber ist, weshalb blendet Broder sämtliche andere Staaten aus, schießt sich auf den Iran und Saudi Arabien ein und bspws. nicht auf Guyana und Nigeria?
Für mich ist der Artikel ein schöner Ausdruck von Broders Islamophobie, dermit sachlicher Journalie nichts zu tun hat - jedoch gut unter diesem Deckmäntelchen verkauft wird!