Hallo Leute,
wie schon so oft in seiner Geschichte befindet sich die Bevölkerung des Staates Israel in einer prekären Situation. Noch immer gibt es mit vielen angrenzenden und fast-angrenzenden Staaten keinen Friedensvertrag, im Libanon erstarkt die vom Iran unterstützte Hezbollah und die iranische Regierung läse von Israel viel lieber in Geschichtsbüchern als in aktuellen Nachrichten.
Es gibt bereits Militärexperten, die einen weiteren Waffengang gegen die gelben Milizionäre für schlicht unvermeidbar halten - ein Waffengang, der diesmal wohl auch die libanesische Armee mehr als bisher in das Kampfgeschehen miteinbezöge, der aller Vermutung nach erneut viele Menschenleben fordern würde, seien es nun libanesische Zivilisten, israelische Soldaten oder eben Hezbollah-Kämpfer, die am Ende ja auch der Meinung wären, ihr Land vor einem bösen Aggressor schützen zu müssen.
Es ist nicht lange her, dass ich im Libanon mit einem netten Menschen sprach. Was sich mir besonders einprägte, war die Hin- und Hergerissenheit vieler Libanesen, zwischen westlich orientierten Parteien und der syrisch-schiitischen Achse. Ein Fan der Schiitenmiliz war er freilich nicht - gleichzeitig betonte er aber, mit einigem Zögern: "Concerning Hezbollah - well, I believe ... I believe, they are fighting ... for their land."
Das Land, um das diese Truppe kämpft sind die Scheeba-Farmen. Es ist ein sehr kleines, von Israel im Sechstagekrieg besetztes Gebiet, das südöstlich vom Libanon liegt. Bis 1941 gehörte es zum frz. Libanon, später zu Syrien. Gemäß Resolution 1583 gehört das Gebiet heute Syrien.
Es wäre sehr naiv, anzunehmen, die Hezbollah würde ihre Feindschaft gegenüber dem "Zionistischen Gebilde" einstellen, sobald Israel die Scheba-Farmen an Syrien oder den Libanon abtritt. Viele Vertreter der Hezbollah machen keinen Hehl daraus, dass sie Israel, einschließlich der sich dort befindenden Juden, am liebsten von der Landkarte fegten. Ein solcher Schritt könnte aber, besonders, wenn er nicht an sonstige Bedingungen geknüpft ist, zu einer erheblichen Spaltung der Miliz führen. Er könnte das Kräfteverhältnis im Libanon entscheidend zu Gunsten des jüdischen Staates verschieben, denn die Bevölkerung betrachtet die Hezbollah nach wie vor als eine Einheit, die nicht gegen Israel, sondern für den Libanon kämpft.
Der strategische Vorteil, der sich durch diese Pufferzone für die IDF im Konfliktfalle ergibt, ist in Zeiten von atomarer Abschreckung und einer hochgerüsteten Armee eher marginal, auch wenn es sich um Gebirge handelt. Das Argument, die israelische Regierung könnte durch die Abgabe des Gebiets einen Gesichtsverlust erleiden, sollte angesichts der sicherheitspolitischen Fakten in den Hintergrund treten, insbesondere wenn man das Gebiet, der UN-Resolution gemäß, an Syrien abgibt.
Deshalb, meine israelischen Freunde, jetzt oder nie: Lasst' uns die Scheba-Farmen an Syrien geben. Zu unserer eigenen Sicherheit!