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Thema: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

  1. #1
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Ich sah diese Schmierereien das erste Mal am 10.11.1989 in Ost-Berlin – einen Tag nach der Maueröffnung.
    Wenn nun jemand denkt, ich hätte mich in 20 Jahren an dieses Versauen von Hauswänden und Zäunen aller Art gewöhnt, so irrt er sich.

    Ich werde mich nie daran gewöhnen, es bleibt für mich eine kriminelle Handlung – ein harter Ausdruck, ich weiß – für unsere junge Generation, die damit aufwuchs, sowieso schon wieder eine „sinnlose“ Frage.
    Stellt Euch einfach vor, ihr hättet ein nagelneues Einfamilienhaus gebaut, Eure ganze Kraft, Euer Herzblut hineingelegt, Euer Stolz und Lebenswerk ( bis 2030 abzuzahlen) – und jetzt kommen Chaoten, und sauen Euch Euren schneeweißen Putz mit ihren Hiroglyphen ein.

    Und trotzdem: Graffitti ist nicht gleich Graffitti!
    Da tönt das Berliner Abendblatt für Köpenick / Nr.33 – 2010:



    Nazi-Schmierereien weg
    Mitglieder der Linkspartei schrubben in Oberschöneweide

    In der Nacht vom 5. zum 6.8.2010 wurde Oberschöneweide zum Ziel „Nationaler Kräfte“ und ihrer unsäglichen Propaganda. Im gesamten Kiez um die Wilhelminenhofstr. Und im Kranbahnpark wurden rechte Parolen auf die Bürgersteige, an Wände , auf Sitzbänke und Brückengeländer [Treskowbrücke] geschmiert.

    Insbesondere großflächig angebrachte Parolen : „ No go area Treptow“ ließen Mitglieder der Linkspartei sofort aktiv werden. [In der Brückenstr., unweit davon, befindet sich die Kreisleitung der LiNKS-Partei]

    [Links nur für registrierte Nutzer][disId]=9
    (Nr. 33 [für Köpenick] anklicken)

    [ Texte in eckigen Klammern: Bemerkungen von mir]
    Nun frage ich mich, wenn die Genossen schon mal so ‚vorbildlich’ sind und ihren Kiez putzen, warum werden dann nicht gleich auch alle anderen Graffitti-Sauereien weggewischt?
    Schon sehr seltsam.

    Früher waren die Linken überwiegend im „Klassenkampf “ involviert, probten den Aufstand gegen das Kapital – heute tun sie alles, um ihre deutsch-feindliche Gesinnung zu beweisen; und immer wieder ins eigene Nest zu pinkeln.

    Und was „No go areas“ angeht: was ist mit Kreuzberg, Wedding und Nord-Neukölln in den Nachtstunden? Sind das keine verbotenen Bereiche? Gegenden, wo sich kaum noch ein Polizist hintraut und Strassen, wo man nicht mehr lebend rauskäme, sprühte man seine nationale Gesinnung an die Häuserwände dort……


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    (Bem: Schade, dass man gelöschte Bilder nicht ein zweites mal via PC hochladen kann [im selben Beitrag], - dann geht es nur noch vom Internet aus - habe aber jetzt keinen Bock, die Bilder erst in ein Internet-Terminal hochzuladen - und von da aus ins FORUM zu verknüpfen.)

    έ
    Geändert von Eridani (21.08.2010 um 16:32 Uhr)


  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Sachbeschädigung !
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  3. #3
    don't mess with the Pig Benutzerbild von Peaches
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Das Tag-Geschmiere mag ich auch nicht, aber manche Graffiti-Werke sind Kunst, in meinen Augen.

    Da machen sehr kreative Leute kreative Kunst.



    An Fabriken oder Mauern stören sie mich nicht.
    An meinem Haus vielleicht schon eher, aber es liegt doch recht weit ab von der Strasse und in einem Graffiti unpopulärem Bezirk - da stellt sich die Frage nicht.
    don't blame the pig!

  4. #4
    mind the gap!
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Grafiti ist natürlich grundsätzlich Kunst. Es geht aber wie immer in diesen Fällen darum, wo und wie diese "realisiert" wird. Und mit Sicherheit gehören billige Tags - die eher die neuerliche Variante des "an den Baum pinkels" von Jugendlichen sind - zu illegaler Beschmutzung bzw. Sachbeschädigung.

    Mein Vorschlag wäre, wenn dann jemand erwischt wurde, dessen Personalien notieren und zehn Jahre später danach zu fragen, welche Flächen an seinem Haus, Auto oder sonst wo er jetzt zur Verfügungen stellen wird. Vielleicht für richtige Graffiti-Künstler.

    Ist nicht ganz ernst gemeint.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Rowlf
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Besser als graue Wände ist es allemal.
    ...Hast du Ideen, oder haben Ideen dich?...

    Linksfraktion und Feminist


  6. #6
    don't mess with the Pig Benutzerbild von Peaches
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Zitat Zitat von Rowlf Beitrag anzeigen
    Besser als graue Wände ist es allemal.
    Erstaunlicherweise (und darüber gibt es Studien in den USA) wird weniger an farbige Wände geschmiert, als an graue oder weiße.

    Also Bruno Taut für alle und mehr Farben in die Städte.
    don't blame the pig!

  7. #7
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Hier noch mal meine 4 Fotos.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Berlin-Kreuzberg, nähe U-Bhf.Görlitzer Str.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Baumschulenweg - unter der Teltowkanalbrücke
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    dito, versauter Hinweis einer Steinmetzerei
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Berlin-Kreuzberg
    Welcher User möchte in diesem Haus wohnen?
    E:
    Geändert von Eridani (03.09.2010 um 16:56 Uhr)


  8. #8
    Mitglied
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?


  9. #9
    mind the gap!
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    Standard AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Zitat Zitat von Peaches Beitrag anzeigen
    Erstaunlicherweise (und darüber gibt es Studien in den USA) wird weniger an farbige Wände geschmiert, als an graue oder weiße.

    Also Bruno Taut für alle und mehr Farben in die Städte.

    ...
    Da gibt es inzwischen viele Versuche zu. Die Sitze unseres Verkehrsverbundes sind beispielsweise farblich so gestaltet, dass Schmierereien darauf extrem schlecht zu lesen bzw. zu sehen sind. Die Anzahl solcher Delikte ist daher auch stark zurück gegangen. Und weiße oder grauen Flächen sind natürlich wie eine Aufforderung, im Sinne von: Hier ist die Leinwand, zu sehen.

  10. #10
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    AW: Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

    Zitat Zitat von Peaches Beitrag anzeigen
    Das Tag-Geschmiere mag ich auch nicht, aber manche Graffiti-Werke sind Kunst, in meinen Augen.

    Da machen sehr kreative Leute kreative Kunst.


    An Fabriken oder Mauern stören sie mich nicht.
    An meinem Haus vielleicht schon eher, aber es liegt doch recht weit ab von der Strasse und in einem Graffiti unpopulärem Bezirk - da stellt sich die Frage nicht.
    Ich habe nichts gegen "Kunst".

    Aber kann der, welcher von sich glaubt, eine künstlerische Ader zu haben, seine Ambitionen nicht woanders ausführen? In Zeitungen, Büchern, Galerien, Ausstellungen usw.?

    Was hier vor Jahrzehnten aus den USA herüberschwabbte (wie Vieles andere auch) hat mit Kunst nichts zu tun - es ist eigentlich tiefenpsychologisch das Aufbegehren gegen alte Struckturen, der Unmut der Unterschichten gegen das Establishment, etwas, was letztendlich uns den Niedergang einer ganzen Epoche ankündigt - das Wetterleuchten der nicht mehr fernen Weltrevolution.....

    So empfinde ich das jedenfalls.

    E:


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