Bettwanzen breiten sich aus
Montag, 30. August, 10:09 Uhr
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- In Teilen New Yorks und Vancouvers gelten Bettwanzen schon als Plage. Inzwischen sind die Blutsauger auch in Deutschland auf dem Vormarsch und kaum zu stoppen. Ihre Stiche sind extrem unangenehm. [Links nur für registrierte Nutzer]
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Frankfurt/Main (dpa) - Winzige, nachtaktive Blutsauger haben in Teilen New Yorks Wohnungen, Hotels und Geschäfte erobert. Jetzt machen sich die Bettwanzen auch in deutschen Ballungsgebieten breit.
Der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband (DSV) spricht von einer starken, sinuskurvenartigen Zunahme, die vor etwa fünf Jahren begonnen habe. «Bettwanzen übertragen keine Krankheiten», erklärt Erik Schmolz vom Umweltbundesamt. Deshalb gebe es noch keine Daten über ihre Verbreitung zwischen Flensburg und Füssen. «Aber der Juckreiz ist barbarisch», sagt der Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk.
«Ein Anstieg der Bettwanzen-Population ist weltweit zu verzeichnen», berichtet der DSV-Bundesvorsitzende Rainer Gsell und nennt Dubai als Beispiel. Die behaarten Kosmopoliten mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Cimex lectularius hatten vor den Olympischen Winterspielen auch im kanadischen Vancouver für Aufregung gesorgt. Aus Nordamerika, Australien, Dänemark und der Schweiz gebe es eindeutige Hinweise auf eine Zunahme, berichtet Schmolz. Und in Deutschland? «Ein Befall wird ungern zugegeben. Schädlinge sind allgemein ein Tabu-Thema.»