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Thema: Die deutsche Sprache

  1. #1
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Glosse

    Manche zahlen gern. Zumindest behaupten sie es. Mit vollem Bauch vor leeren Gläsern sitzend, teilen sie dem Kellner mit:"ich möchte gerne zahlen." Wenn das Bundeskabinett die Patienten soweit eingeschüchtert hat, daß sie ein "Herr Doktor, ich möchte gerne zuzahlen" über die Lippen bringen, ist die Gesunddheitsreform gelungen. Schlecht angelassen hat sich die Sache nicht..

    "Zuzahlen", ein früher zwar verständliches, aber ungebräuchliches Tätigkeitswort, wurde eins, zwei, drei gebräuchlich. Zum Zeichen seiner Akzeptanz wurde es spornstreich substantiviert. natürlich mit -ung, unserer beliebstesten Endsilbe.Sogar der Plural setzte sich mühelos durch, obwohl Zuzahlungen finanziell ungemütcher sind als eine singuläre Zuzalung. Wer zahlt, hat schon gezahlt. zahlt also zu zeitem Mal und hat es damit nicht so gut wie die die Krimminellen, die das Gesetz davor schützt, für eine Unzat mehrfach bestraft zu werden. Bei der Justiz ist die Vokabel "zusitzen" unbekannt. denn sie würde bedeuten, daß 2 Jahre Haft mir nichts, dir nichts auf 2 Jahre und drei Monate verlängert werden könnte

    Stelle sich einer vor, die zutahlenden Krankenhauspatienten müßten auch noch "zuliegen", sagen wir von Mittwoch bis Freitag, weil erst dann der nächste Patient kommt und ein Krankenhausbett nicht ungenützt herumstehen darf.

    Die Vorsilbe "zu" verleiht den Stammwörtern die verschiedensten Bedeutungen, zum Beisiel der Abgeschlossenheit. Zusperren, zuhalten. zumachen. Das wäre schön. wenn sich durch eine Zuzahlung eine Kasse gefüllt und damit eine Angelegenheit erledigt hätte. Nicht doch. Das "zu" wird im Sinne von "hinzu" oder "obenauf" gebraucht, weswegen die deutsche Sprache seit jeher mit einem treffenden aufwartet: DRAUFZAHLEN.

    :-:


    Tippfehler nicht übel nehmen ..

  2. #2
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    wer sind wir, daß wir immer nur zuzahlen?
    was haben wir getan, daß man das von uns verlangt?

    haben wir nicht schon genug bezahlt?
    wann ist endlich Schluß damit?

    ------------------

    Ein Urteil läßt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.
    Marie v. Ebner-Eschenbach

    HJR

  3. #3
    l_osservatore_uno
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    großes Grinsen

    Original von Hans Joseph
    wer sind wir, daß wir immer nur zuzahlen?
    was haben wir getan, daß man das von uns verlangt?

    haben wir nicht schon genug bezahlt?
    wann ist endlich Schluß damit?

    ------------------

    Ein Urteil läßt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.
    Marie v. Ebner-Eschenbach

    HJR
    Diesen Preis müssen wir, die Alten, eben auch noch zahlen. Zwar zahlen wir durchschnittlich sieben Jahre länger in die Sozialsysteme als die Generation um die Dreissig ein, zwar haben wir darüberhinaus durchschnittlich auch mehr Kinder großgezogen als es die heute Dreissigjährigen je vorhaben werden - aber man hat uns eben als die Kostgänger an den nachfolgenden Generationen ausgemacht ... und deshalb werden wir zahlen! Richtiger: Draufzahlen!

    Es wird langsam Zeit die Rente zu kassieren ... mit der 'Musik' in der Hand!

    So weit werden sie's treiben, die 'Damen' und die 'Herren' von der 'hohen Politik' - und wenn's dann so heftig betteln, dann sollen sie's auch so haben, finde ich!

    An die 'Instrumente'; macht auf die Bratschenkästen und spielt sie endlich, die 'verbleite Dieselgeige'!

    Enzo

  4. #4
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    Hi, Enzo,
    man nannte uns damals die 'Beat-Generation' - und wir waren stolz drauf.
    Heute, nach mehreren Jahrzeiten, wird uns so langsam klar, was das heißt:

    wir sind tatsächlich die geschlagene Generation!

    Und wir sind nicht nur geschlagen - wir sind auch noch nach Strich und Faden verarscht worden - und werden es auch noch immer!

    Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet und über mehr als 30 Jahre Höchstbeiträge in die Sozialversicherungssyteme eingezahlt.
    Und was kommt heute raus, wenn ich mir meine Rentenzusage ansehe -
    das ist nicht nur Verarsche - das ist einfach ein Verbrechen an unserer Generation!

    Wie siehst Du das?

    MfG Hans Joseph

    --------------------------

    Die Leute, denen man nie widerspricht,
    sind entweder die,
    welche man am meisten liebt, oder die,
    welche man am geringsten achtet.


    Marie v. Ebner-Eschenbach

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    .......Es wird langsam Zeit die Rente zu kassieren ... mit der 'Musik' in der Hand!

    So weit werden sie's treiben, die 'Damen' und die 'Herren' von der 'hohen Politik' - und wenn's dann so heftig betteln, dann sollen sie's auch so haben, finde ich!

    An die 'Instrumente'; macht auf die Bratschenkästen und spielt sie endlich, die 'verbleite Dieselgeige'!

    Enzo
    Als Glosse nicht schlecht, Enzo

    Gruß

    KED

  6. #6
    l_osservatore_uno
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    Original von Hans Joseph

    wir sind tatsächlich die geschlagene Generation!
    ...geht's uns ja noch Gold!

    Was glaubst Du, wie die 'Jungen' erst noch geschlagen werden, die man heut' auf die Alten hetzt!?

    Heut' macht man sie scharf - gegen uns!

    Morgen schon wird man ihnen sagen:

    "Was wollt ihr? Wie bitte ... Rääänte?

    Na, ihr seid uns aber ein lustig Völkchen. Da habt ihr studiert bis Dreissig, dann habt ihr dreissig, fünfunddreissig Jahre bezahlt ... und ihr wollt Rääänte? Die Riesterrääänte wohl gar auch noch?

    Wie bitte? Die Finanzunternehmen, in die ihr eure Beiträge eingezahlt habt, zahlen keine Rendite? Ja, chottverdammich, ist denn das unser Problem?

    Und einige davon sind gar pleite? Ja, um Himmels willen, das ist eben so ... in der Neuen Weltordnung, in der Globalisierung. Da habt ihr eben Pech gehabt."

    So, oder ähnlich, wird's werden ... für die heute 'Jungen'!

    Gruß!

    Enzo

  7. #7
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    Als Glosse nicht schlecht -

    Und das soll alles sein und bleiben?

    Darf ja wohl nicht wahr sein, KED.

    Sollen wir denn alles so einfach hinnehmen?

    Seht Euch doch nur den Rürup-Report im Internet an oder die Kostentabelle der Gesundheitsreform.

    Die Deutsche Bundesbank veröffentlich jeden Monat ihre Berichte zur Lage - kennt die niemand?
    Da steht z.B. drin, woher die Gelder kommen und wohin sie gehen.

    Unsere Regierung ist eine Geldvernichtungs-Maschine.

    Laßt uns was dagegen tun!

    [B]An die 'Instrumente'; macht auf die Bratschenkästen und spielt sie endlich, die 'verbleite Dieselgeige'![/B]
    Enzo

    Hans Joseph

  8. #8
    l_osservatore_uno
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    ... nicht wirklich lustig, das ist ganz bitterböser Ernst!

    Vor mehr als zwanzig Jahren hab' ich schon 'verkündet', dereinst meine Rente mit dem Bratschenkasten unter'm Arm kassieren zu müssen.

    Ohje ... was hat man mich ausgelacht!

    Heut' lacht keiner mehr!

    Aber glaub' mir, die heute 'Jungen' werden wirklich amerikanische Verhältnisse zu kosten bekommen ... das werden erst bittere Pillen sein.

    Irgendwas unternehmen?

    Ich sag' Dir was:

    Zuerst müßten wir zu verhindern suchen, dass man die Jungen gegen die Alten aufhetzt; wir wissen wie die politische Klasse lügt ... die Jungen wissen das noch nicht so genau!

    Die ÜFÜ sollten eine Partei gründen ... die ÜFÜ-Partei, eine Partei mit Zähnen und Klauen, nicht eine Partei die aus zahnlosen 'Grauen Panthern' besteht.

    Diese Partei sollte - ich übertreibe bewußt - nur ein einziges Thema, nur einen einzigen Slogan, haben:

    "Rückt die Knete raus ... oder ihr habt als Regierungspartei ausgeschissen!"

    Mußt mal schauen, wie das Politgesoxe zusammenzuckt, wie's winselt und bettelt ... wir sollten doch nicht gleich so böse werden.

    Gruß!

    Enzo

  9. #9
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Hanz Joseph,

    ich habe das als allerdings bitterböse Glosse aufgemacht, aber kaum daran gedacht, daß es jemand liest. Um so mehr hat es mich gefreut, das ich unrecht hatte.

    Ja, diese Regierung muß aus einer Vielzahl von Gründen weg, ob es eine andere Partei besser macht, steht in den Sternen, Es ist doch bezeichnend, wie der Kanzler mit dem "Wellblechstirn"-Minister sich nach einem Jahr ewige Treue schwören. Sie müssen es wohl nötig haben, sonst hätten sie diese Lachnummer nicht aufgezogen. Die Personaldecke ist eben sehr dünn.

    Ob es eine andere Partei besser macht, ist ungewiß. Den Versuch ist es allemal wert.

    Gruß

    Klaus E. Daniel

  10. #10
    l_osservatore_uno
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    großes Grinsen

    Original von Klaus E. Daniel

    Ja, diese Regierung muß aus einer Vielzahl von Gründen weg, ob es eine andere Partei besser macht, steht in den Sternen, Es ist doch bezeichnend, wie der Kanzler mit dem "Wellblechstirn"-Minister sich nach einem Jahr ewige Treue schwören. Sie müssen es wohl nötig haben, sonst hätten sie diese Lachnummer nicht aufgezogen. Die Personaldecke ist eben sehr dünn.
    Lieber Herr Daniel!

    Keine andere Partei 'darf' das 'besser' machen, weil sie sonst gar nicht erst an die Macht kommt!

    Sie haben's immer noch nicht begriffen:

    Schröder hat einen Auftrag ... und der wurd' ihm im Jahre 2000 des Herrn im Waldorf-Astoria zu NY erteilt!

    Den hat er abzuarbeiten, Deutschland fitzumachen ... für die Wallstreet!

    Und jeder andere denkbare Bundeskanzler dieser Republik weiß über diesen Auftrag - und würd' ihn liebend gerne selbst abarbeiten.

    Oder andersrum gefragt, gesagt:

    Was Schröder da zelebriert ... hat das noch irgendwas mit Sozialdemokratie zu tun? Nein? Richtig! Das hat weder was mit 'sozial' noch mit 'Demokratie' zu tun; da wird ein vorgegebenes Programm abgespult - man macht das neuerdings mittels eingesetzter Kommissionen, vorbei am Parlament ... in verschwiegenen Hinterstübchen.

    Aber glauben Sie ja nicht, dass die UNION da irgendeinen anderen Plan hat, irgendwas anderes tun wird. Wer nicht spurt ... fällt vom Himmel; das weiß inzwischen einJEDER!

    Also: Zeit für Aufruhr, höchste Zeit für Aufstand ... und wenn's mit dem ausgefransten Stallbesen ist, der Mistgabel oder der Kettensäge ... immer feste druff - auf die Kniescheibe.

    Oder ... wie wär' denn diese Idee?

    Wahlveranstaltungen? Immer rin, in de jute Stube ... und die Rednerbühne 'lügnerfrei' geprügelt, dass der Rotz bis an die Decke spritzt!

    So, mein lieber Herr Daniel, genau so ... bin ich 'drauf'!

    Freundlichen ... aber was für einen!

    Enzo

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