Das konnte man damsl ja nicht wissen. Heute ist das natürlich leicht zu beurteilen.
Es entsprach aber dem Zeitgeist. Ein großer Staat brauchte Kolonien, wenn er etwas gelten wollte. Der Reiz des Exotischen, die Hoffnung auf Absatzmärkte, der Drang das Deutschtum hinaus in die Welt zu tragen...das spielte da alles mit rein. Der Kaiser stand mit seinen kolonialen Vorstellung auch nicht allein da. Es gab unzählige Kolonialvereine und nationalistische Verbände, die enorme Mitgliederzahlen aufwiesen und sich für Kolonien und die wilhelminische Politik aussprachen. Es wäre zu kurz gegriffen, das alles auf des Kaisers eitle Weltmachtvorstellungen zu schieben. Es war die logische Folge dieser Zeit des europäischen Mächteringens.Bismarck sagte anläßlich der Reichsgründung 1871, dass das Reich saturiert sei und sich selbst genüge. Diese ganze elende Kolonialpolitik war nichts weiter als ein eitler Kampf ums vermeintliche Prestige. Hat nur Geld gekostet und Ärger gemacht.