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Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)
Das war aber nicht das Problem, um das es ging. Das Neue war ja, dass die Diskriminierungspolitik auch innerhalb der erzkatholischen Gebiete angewandt wurde. Das war etwas Neues zu den vorangegangenen Staaten, bei denen es während des Heiligen Römischen Reichs akzeptiert wurde, wenn sich ein Land auf staatlicher Ebene für seine Konfession entschieden hatte.
Letztlich war der Kulturkampf aber ein großer Fehlschlag, weil die Katholiken als Bevölkerungsgruppe zu stark waren und sie durch Kanzelparagraph etc. noch einiger wruden.
Freiheit oder AfD!
"nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor
Da kennste aber den Alten Fritze schlecht: Hätten die Pfaffen damit begonnen, von ihren Kanzeln herab politische Predigten zu halten, dann hätten sie sich allesamt in Küstrin oder Spandau wiedergefunden und es wäre Essig gewesen mit der Religionstoleranz.
Mit dem "Zentrum" hatte die Katholische Kirche ein parteipolitisches Instrument, sich in die Reichsgeschäfte einzumischen. Ein Bismarck konnte gar nicht anders, als den Pfaffen die Stirn zu bieten. Im Reich war nur einer Herr im Hause, und das war der Kaiser und König!
Wir Preußen sind nicht arrogant, sondern dem Rest einfach nur überlegen. :]
"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
sondern um unsere Pflicht zu tun."
Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
Offenbar nicht überlegen genug. 1945 war Schluß mit dem Quatsch. Denn ab 1949 herrschten WIR Katholiken .
Zu Deinen Fritz`schen Aussagen: Da magst Du Recht haben. Hätte es zur Mitte des 18. Jhdts. das Zentrum gegeben, wäre wahrscheinlich Maria Theresia die "Patronin" gewesen. Und das wäre in Potsdam wohl nicht allzugut angekommen.
Nur mußt Du eingestehen, daß zur Zeit von Friedrich II der preußische Einfluss in den katholischen Reichsgebieten minimal bis nicht vorhanden war. Somit gab es auch kaum Konfliktpotential. Nach dem Wiener Kongress sah das leider anders aus. Da hatte Preußen die Rheinprovinz einverleibt bekommen. Und das war der Beginn des Konfliktes.
Und der wäre gänzlich anders ausgegangen - ich meine zu Ungunsten Preußens - hätten die natürlichen Verbündeten im Süden nicht entweder verrückte oder korrupte Könige und Fürsten gehabt.
Dann hätte Preußen wesentlich größere Zugeständnisse für eine Waffenbrüderschaft 1870 machen müssen. So aber reichten tatsächlich ein Paar Taler und der Süden fiel vor Willem I und seinem realpolitischen "Motor" Bismarck auf die Knie....X(
PS: Bismarcks Leistungen für Deutschland an sich sind natürlich nicht hoch genug zu loben. Nur dass wir uns nicht falsch verstehen....
Geändert von Bergischer Löwe (23.11.2010 um 10:49 Uhr)
"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
sondern um unsere Pflicht zu tun."
Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
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