Der kritische Mohammedaner Abdel-Samad formuliert, was ich mir wünsche ;-):
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Ein kleiner Auszug:
"WELT ONLINE: Warum ist die arabisch-islamische Welt Wort-unfähig, warum ist sie nicht in der Lage, sich argumentativ mit Problemen auseinanderzusetzen? Die Reaktionen der Muslime auf Kritik oder Häme sind zumeist gewalttätig, sie machen Angst.
Abdel-Samad: Es ist ein Symptom für eine untergehende Hochkultur. Die islamische Welt kann sich nicht damit abfinden, dass sie keine führende Rolle in der Welt mehr spielt. Sie ist gekränkt, besteht aber noch immer auf ihrem kulturellen Beitrag …
WELT ONLINE: … den es ja durchaus gegeben hat …
Abdel-Samad: … dafür können wir uns heute zwar leider keinen Döner mehr kaufen, aber ja, es hat diese Blütezeit des Islam gegeben. Noch heute leitete man daraus eine moralische Überlegenheit gegenüber dem Westen, eigentlich gegenüber dem Rest der Welt ab. Aber diesem Anspruch fehlt es an Substanz. Es gibt keine Argumente, die dafür sprächen, dass der Islam heute in der Welt mitreden könnte.
Weder wissenschaftlich noch kulturell sehen wir irgendwelche Beiträge aus der islamischen Welt, die der Menschheit zugutekämen. Das führt zu einer Art Schizophrenie: Auf der einen Seite Minderwertigkeitskomplexe gegenüber der westlichen Welt, auf der anderen Allmachtsvisionen. ..."
Das erinnert mich an den Internetkommentar eines Amerikaners kurz nach dem 11. September 2001:
"Wenn euer Öl zur Neige gegangen ist, was werdet ihr der Welt dann noch zu bieten haben außer Terror, Fanatismus, Frauen- und Schwulenfeindlichkeit?" ;-)