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Thema: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

  1. #21
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von SommerFalke Beitrag anzeigen
    sehe ich genauso, - mich stört die Wiedervereinigung nichtmal im geringsten, im gegenteil - jetzt kann ich in Berlin spontan am Samstag mit dem Zug von Berlin Gesundbrunnen aus nach Warnemünde an die Ostsee fahren, dort schönen leckeren Fisch essen und den Samstag mit einem schönen Strandspaziergang verbringen.

    Vor 20 Jahren hätte ich noch einen Einreiseantrag, sowie einen Passierschein haben müssen, da wäre so eine spontanReise nicht möglich gewesen.

    Was mich nur ärgert, ist dass es diese schönen D-Züge/InterRegio Züge nicht mehr gibt, die waren schön für solche mittelstrecken Ausflüge, heute fahren diese hässlichen roten Doppelstockzüge....

    bezogen auf das Thema sage ich, Wiedervereinigung super ... nur der Neoliberalismus sowie die totalen Privatisierungen usw usw die kotzen mich richtig an !!!!!!!!!!

    Von Berlin nach Warnemünde, am Samstag als schönen Ausflug? Da fährst du so um die drei Stunden. Allerdings ist es wunderschön dort, besonders, wenn es stürmt. Derzeit sind dort noch die Sandwelten, leider habe ich es dieses Jahr nciht geschafft, diese zu beischtigen. aber die Eiswelten, die stehen garantiert auf meinem Programm.

    Und was hast du gegen die Doppeldecker? Es ist wunderbar. Komm mal nach BaWü, wenn du halblebige Züge sehen willst. Was uns hier in einem der reichsten bundesländer zugemutet wird, das ist eine Frechheit.

  2. #22
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von harlekina Beitrag anzeigen
    Hätte man seinerzeit gewußt, wie sich das alles entwickelt....ich bin der Meinung, es wurde zuviel zu schnell übers Knie gebrochen.
    Logisch wurde zuviel auf einmal gemacht. Nur musste die Gunst der stunde genutzt werden. Ich glaube nciht, dass es auch nur drei Monate später noch gegangen wäre.

    Vieles hätte man anders machen müssen. Da bin ich sicher, aber wir hatten halt nur einen Versuch.

  3. #23
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von SommerFalke Beitrag anzeigen
    Liebe Freunde,

    bald ist es soweit !!! Wir feiern am Sonntag das 20 jährige Jubiläum über die Einheit Deutschlands. Jetzt kann man rückblickend auf das Jahr 1990 mal eine Analyse anfertigen , was sich verbessert , verändert oder verschlechtert hat. Ich fange mal an:

    positive Veränderungen:

    - Ein geeintes Deutschland
    - Reisefreiheit
    - keine STASI mehr
    - ein geeintes Europa
    - soziale Marktwirtschaft (wobei es einiges an Streitigkeiten gäbe)
    - Internetanschluss und digitales Telefon

    negative Veränderungen:

    - Zerschlagung aller der meisten [geändert] DDR Betriebe - eine Sanierung einiger Betriebe hätte gereicht
    - Massenarbeitslosigkeit
    - BahnReform, PostReform , Gesundheitsreform
    - Liberalisierung des Postgewerbes
    - Zunahme der ArbeitsvermittlungsAgenturen
    - Zunahme der Zeitarbeit
    - Einführung des Euros auf undemkratischem Wege
    - Zunahme des Lohndumpings
    - ArbeitsmarktReform Hartz IV
    - Sozialabbau
    So jetzt bin ich auf eure Diskussion und Analysen gespannt.[/quote]
    Ich weiß nicht, worauf Deine Zusammenstellung genau abzielt. Sollen es Veränderungenen - insbes. für Ostdeutschland - durch die Wiedervereinigung sein, oder Veränderungen der letzten 20 Jahren in D insgesamt (oder beides)?

    Ich habe mir mal erlaubt, die Dinge fett hervorzuheben, die ich im direkten Zusammenhang mit der Wiedervereinigung sehe. Die übrigen Veränderungen erfolgen erst später und nicht im direkten Zusammenhang mit der Wiedervereinigung und wären wahrscheinlich früher oder später auch ohne sie gekommen.

    Einzige Ausnahme wäre die vielleicht noch die Bahnreform in dem Sinne, dass sie die Bundesbahn und Reichsbahn vereinigte. Massenarbeitslosigkeit war zwar auch eine Folge der Wiedervereinigung in Ostdtschl. durch die vielen Pleiten ostdt. Betriebe, aber nicht nur. Arbeitslosigkeit nimmt immer zu, wenn insbes. in Krisen Personal abgebaut wird.

    Als positive Veränderung durch die Wiedervereinigung sehe ich auch
    - Sanierungen der ostdt. Städte (Straßen, Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser etc.), Modernisierungen im Verkehr (ICE, Autobahnen) in Ostdtschl.
    - individuelle Freiheiten (Informations- u. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit etc.) in Ostdtschl.
    - keine Mangelwirtschaft mehr in Ostdtschl.
    - Einführung von Umweltschutzmaßnahmen und Umweltnormen u. Sanierung vieler Umweltaltlasten in Ostdtschl.

    Veränderungen der letzten 20 Jahre:
    Positiv:
    - die Einführung des EUR an sich (nicht jedoch sein Zustandekommen auf undemokratischem Wege)
    - Handy und PC für jedermann
    - Wegfall der meisten Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums

    Negativ:
    - Beschneidung individ. Freiheiten oder deren Versuch seitens der Politik unter fadenscheinigen Vorwänden (Terrorismus, Kinderporno etc.).
    - zunehmende Tabuisierung pol. unbequemer und konfliktbeladener Themen (Multikulti, Klimaschutz)
    - Krawall- u. Sensationsjournalismus
    - zunehmende Bürokratie
    Geändert von tommy3333 (29.09.2010 um 12:43 Uhr)
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    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  4. #24
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    zähltest Du Dein hervorgehobenes zusammen, stünde es 5:1.
    dem würde ich so ungefähr zustimmen.

    das übrigens ist ein grund, warum mir vieles an dem üblichen, täglichen gejammer so unendlich albern vorkommt.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  5. #25
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Welches Deutschland wünschen wir uns denn eigentlich wirklich?

    Ich habe das Gefühl, daß bei vielen meiner Landsleute die romantische Ader sehr stark ausgeprägt ist. Keinem darf es schlecht gehen, keiner darf krank sein, sterben ist verboten. Alle müssen dasselbe haben und - natürlich - gesund muß es sein.

    Gleichzeitig gibt sich der Deutsche aber offenbar nur allzugerne der technischen Neuzeit hin. Liebt seinen Laptop, sein Iphone, seinen Hitech 3er BMW, seinen riesen Fernseher - natürlich Full-HD.

    Ich habe so das Gefühl, daß das Gejammere der letzten 20 Jahre bei vielen aus einer Orientierungslosigkeit herrührt, die aus der Wiedersprüchlichkeit von uns Deutschen herrührt.

    Wir würden am liebsten in einem vollkommen organisch gebauten Hexenhäuschen am Waldesrand leben, mit unserem Ipad die 16.000 kBit DSL Leitung nutzend, mit unseren Freunden auf dem Iphone "social-networkend" hinter unseren Ackergäulen hinterherlaufen und unsere eigene biologische Gerste anbauen.

    Und das ist - wie wir alle wissen - ausgeschlossen.

  6. #26
    Mitglied Benutzerbild von Candymaker
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von SommerFalke Beitrag anzeigen
    Liebe Freunde,

    bald ist es soweit !!! Wir feiern am Sonntag das 20 jährige Jubiläum über die Einheit Deutschlands. Jetzt kann man rückblickend auf das Jahr 1990 mal eine Analyse anfertigen , was sich verbessert , verändert oder verschlechtert hat. Ich fange mal an:

    positive Veränderungen:

    - Ein geeintes Deutschland
    - Reisefreiheit
    - keine STASI mehr
    - ein geeintes Europa
    - soziale Marktwirtschaft (wobei es einiges an Streitigkeiten gäbe)
    - Internetanschluss und digitales Telefon

    negative Veränderungen:

    - Zerschlagung aller DDR Betriebe - eine Sanierung einiger Betriebe hätte gereicht
    - Massenarbeitslosigkeit
    - BahnReform , PostReform , Gesundheitsreform
    - Liberalisierung des Postgewerbes
    - Zunahme der ArbeitsvermittlungsAgenturen
    - Zunahme der Zeitarbeit
    - Einführung des Euros auf undemkratischem Wege
    - Zunahme des Lohndumpings
    - ArbeitsmarktReform Hartz IV
    - Sozialabbau

    So jetzt bin ich auf eure Diskussion und Analysen gespannt.
    Die Ossis sind von ihren Landsleuten böse betrogen worden. Schon wenige Minuten nach der Grenzöffnung, als die naiven Ossis noch wie wilde Affen gröllend feierten und auf der Mauer rumsprangen, fuhren schon die ersten vermögenden westdeutschen Kapitalisten, mit Satelitentelefonen bewaffnet zum ersten Objekte auskundschaften in die DDR. Wer zuerst kam, konnte sich zuerst die lukrativsten Objekte unter den Nagel reißen und diese anschließend zerschlagen. Die DDR Produkte hätten auf den internationalen Märkten auf mittlerem Niveau konkurrieren können, sowie etwa die tschechischen oder polnischen, denn viele von ihnen hatten eine sehr gute Qualität, aber das war nicht im Interesse der westdeutschen Wirtschaft, die so lästige Konkurrenten restlos beseitigt hat. Später hat man versucht die gleiche Methode auch in Polen und im übrigen Osteuropa anzuwenden, anfangs sogar mit Erfolg. Außerdem wollten die Ossis ja alle sofort genausoviel verdienen wie die Wessis. Sie haben in kurzer Zeit so ihre gesamte Lebensleitung freiwillig auf den Müll geworfen, kräftig unterstützt von der Propaganda, die ihnen eine blühende Zukunft versprach, in der Milch und Honig fließt. Die Folgen des kompletten Einstampfens der DDR-Industrie hat man anschließend den westdeutschen Steuerzahler mit Billionen an Steuergeldern wieder ausgleichen lassen.
    Geändert von Candymaker (29.09.2010 um 13:20 Uhr)
    http://www.politikforen.net/signaturepics/sigpic118712_5.gif

  7. #27
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    zähltest Du Dein hervorgehobenes zusammen, stünde es 5:1.
    dem würde ich so ungefähr zustimmen.

    das übrigens ist ein grund, warum mir vieles an dem üblichen, täglichen gejammer so unendlich albern vorkommt.
    Ich habe beim Hervorheben von "Massenarbeitslosigkeit" noch "/" vergessen - von daher wäre es eigentlich 5:2. Die Auflistung erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit (ich selbst hatte auch noch 4 eigene auf pos. Seite hinzugefügt, die nicht extra dafür hervorgehoben waren - mit diesen wäre es dann 9:2).
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  8. #28
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Es ist auch interesannt anzumerken, dass dubiose Beraterfirmen wie zum Beispiel die Firma Mc.Kinsey sehr schnell von der Wiedervereinigung in ihrer "Beratertätigkeit" finanziell profitiert haben.

    Naja und die Treuhand, als Anstalt öffentlichen Rechts zu betrachten - halte ich für etwas gewagt, die haben doch gerade für Schmiergeld im Sinne westdeutscher Konzerne operiert.

  9. #29
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von harlekina Beitrag anzeigen
    Ob diese Betriebe überhaupt noch sanierungsfähig gewesen wäre, lasse ich als Laie mal dahingestellt.
    Welche Betriebe? Grundsätzlich ist ein jeder Betrieb sanierungsfähig, wenn er Produkte herstellt, für die es einen Bedarf gibt. Nicht das Geld gibt den Ausschlag, sondern der Wille. Und der war nicht da. Punkt.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #30
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: 20 Jahre Deutsche Einheit - eine Analsyse

    Zitat Zitat von jak_22 Beitrag anzeigen
    "Analsyse" hört sich schmerzhaft an.

    Ungefähr so schmerzhaft wie die Einheit, also passts doch irgendwie.

    Welche Betriebe hättest Du saniert, und welche wären Deiner Meinung
    nach überlebensfähig gewesen?
    Oh, das wäre eine lange Liste. Wenn es Dich wahrlich interessiert, und das sei auch allen anderen Mitlesern empfohlen, dann lies bitte dieses Buch hier:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Ohne Zweifel ist es ein Tendenzwerk, aber die Fakten, welche dieses Buch enthält, sprechen eine eindeutige und von allen Ideologien losgelöste Sprache. Ökonomisch war der Beitritt der DDR zum Geltungsbereichs des GG ein riesengroßes Verbrechen. An den Folgen knabbern wir noch heute.

    Etwas grundsätzliches: Natürliches ist es zu begrüßen, dass das Vaterland wieder eins ist. Doch wahrlich vollendet ist diese Einheit erst, wenn wir zur einheitlichen Staatlichkeit auch endlich wieder unsere nationale Souveränität erlangten. Und über unsere Ostgrenze müsste auch noch gesprochen werden. So wie der Versailler Schandvertrag, so muss auch das Potsdamer Abkommen überwunden werden. Vorher bleibt alles Makulatur.

    Es lebe das Heilige Deutschland!
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

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