Gazprom am 15.11.2019 knapp unter 7,00 €. Bin mit 100 Stück eingestiegen, mehr war erstmal nicht drin. Ende November soll über die Ausschüttungspolitik beraten werden. Kontinuierliche Dividenden wären was feines.
Gazprom am 15.11.2019 knapp unter 7,00 €. Bin mit 100 Stück eingestiegen, mehr war erstmal nicht drin. Ende November soll über die Ausschüttungspolitik beraten werden. Kontinuierliche Dividenden wären was feines.
Noch besser. Glückwunsch.
Mein Konto zeigt für Montag die nächste Dividendengutschrift von Vermilion Energy an.
Ich habe gerade gelesen, daß die auch in Holland Gas fördern. Du weisst aber, daß die Regierung der NL wegen der künstlichen Erdbeben dort die Gasförderung eingestellt haben ? Mir wäre Vermillion zu riskant. Ölsande sind doch viel teurer als die normale Produktion. Außerdem zahlen die Dividende aus dem Eigenkapital. Keine gute Idee. Die Dividende ist da 5mal so hoch wie das Ergebnis pro Aktie. Da würde ich die Finger weglassen. Seltsame Sache.
Merkwürdig kommt es mir auch vor, aber solange noch gezahlt wird behalte ich die Aktien. Zu viele habe ich auch nicht davon.
Aus den USA steht bei mir Service Properties Trust auf der Watchlist. Quartalsdividende von zuletzt 48,6 Eurocent pro Aktie. Einstiegskurs zwischen 21 uns 22€. Ergibt ein Yield von etwa 9%. Das Unternehmen betreibt Hotels und Servicezentren an den Interstates.
Warum daytrading so schwierig geworden ist
Die Bilanz meines jetzt über mehrere Monate andauernden Futuretradings ist insgesamt eher ernüchternd.
Nicht etwa, daß ich Verluste gemacht hätte. Im Gegenteil: auf Wochenbasis war mein Trading fast durchgehend profitabel.
Risk management beherrsche ich bereits seit den 90ern, das ist nicht das Problem. Jedoch sind die Nettogewinne so gering, daß sie den Zeitaufwand nicht ansatzweise rechtfertigen.
Auch der Spaßfaktor bleibt immer mehr aus.
Der Grund ist klar: die Märkte sind nicht volatil. Volatilität ist das Lebenselexir des Shorttime-Traders. Ohne sie läuft nichts. Wenn ich da noch an die "goldenen 90er" denke: Daytrading konnte man mit Optionsscheinen noch teilweise am Telefon betreiben und dabei immer wieder schöne und klar vorhersehbare Trends mitnehmen.
Was ist der Grund, daß sich die Situation für die Retailtrader so verschlechtert hat?
Was zerstört die Volatilität?
Einerseits sicher die Notenbankpolitik. Die QE Programme schwemmen die Märkte mit Liquidität. So wie keine echten Rezessionen oder Aufschwünge mehr enstehen können, so gibt es auch keine Trends mehr. Den Märkten wird der Atem zugeschnürt.
Algorithmische Handelsprogramme kontakarieren zudem jede Trendbildung heute sofort.
Außerdem der technische Fortschritt: Handeln vom heimischen PC aus kann heute jeder. Dadurch wurde ein riesiger Schwarm von retail Tradern mit dem Versprechen vom schnellen Geld in den Markt gelockt. Nach der sprichwörtlichen 90er Regel verlieren wohl (ich weiß nicht, ob es stimmt) 90% in 90 Tagen 90% ihres Kapitals.
Zwar stellen die Retail Trader nur ca. 5% der Marktliquidität zur Verfügung. Sie sind aber zahlenmäßig viele. Ich nehme stark an, daß sie Trendbildung und damit Volatilität verhindern.
Für die market maker und großen Markteilnehmer sind sie nichts anderes als willkommene Liquidität, die durch Marktmanipulation in Fallen gelockt wird, wodurch sich diese Großen dann immer wieder billig eindecken können. Trotzdem: wer sein Handwerk versteht, kann auch unter diesen Umständen Geld verdienen, jedoch nicht ohne Volatilität, die ist in jedem Fall erforderlich.
Man schaue sich nur die Situation an den Kassamärkten an: EUR/USD: in einem Jahr 3,21% Bewegung, in 3 Jahren 3,22%
ÖL: WTI 2% in einem Jahr.
S&P 14% DAX 16%. Gold: der Aufwärtstrend wird umgehend zum Stoppen gebracht, weil man es aus politischen Gründen nicht oben haben will.
Das ist alles für nichts für Kurzfristtrading.
Fundamentale Langfristanlage in Aktien läuft weiterhin gut.
Ein paar Monate werde ich noch durchhalten, aber wenn es sich nicht bessert, dann lasse ich die Futures wieder sein und fange gar nicht erst mit dem Echtgeld an.
Zinsen
Es zeichnet sich immer mehr ab: Die Zentralbanken sind mit ihrem Latein am Ende. Anderslautende Behauptungen ihrer Chefs klingen zunehmend hohler und verzweifelter. In Wahrheit lassen sich die Kurzfristzinsen wohl kaum noch weiter senken. Lagarde wurde gerade deswegen Nachfolgerin von Draghi, weil man keinen stabilitätsorientierten Banker aus Deutschland wie Weidmann wollte.
Was aber passiert, seit die Nachricht ihrer Nachfolge raus ist? Die Zinsen am langen Ende beginnen zu steigen:
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Am kurzen Ende kann die Notenbankpolitik noch gegenhalten, aber der Druck wird stärker. Die Notenbanken haben sich in eine aussichtslose Lage manövriert, früher oder später wird der Markt es richten, wie er es immer tut.
Schließlich war es letzten Endes auch der Markt und nichts anderes, der die kommunistischen Länder zum Einsturz brachte.
Ist das schlecht für Aktien? Nein: die zunehmende Wertschätzung der Liquidität durch die Marktteilnehmer ist geradezu ein Vertrauensbeweis in den kommenden Aufschwung. Ein Mißtrauensbeweis ist es dagegen für die Zentralbanker, die dem Druck der Politiker nachgegeben haben, deren Staatsschulden zu finanzieren.
Politiker der EU haben sich die Zentralbank ebenso wie das Justizsystem unterworfen und an die Leine gelegt. Damit haben sie nicht nur dem Finanzsystem schweren Schaden zugefügt. Sie haben auch das Prinzip der Gewaltenteilung unterminiert und die Demokratie überhaupt ausgehöhlt.
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