Zu San Salvador:
Fehlende Infrastruktur
Fragt sich nur, wie dass so schnell gehen soll. Tatsache ist, dass zunächst eine Infrastruktur aufgebaut werden muss, um auch Kleinstzahlungen in Bitcoin möglich zu machen. Zwar kann man theoretisch über die Bitcoin-Blockchain durchaus selbst einen Espresso digital bezahlen. Die damit verbundenen Transaktionskosten schwanken jedoch zwischen einigen Cent und 50 US-Dollar pro Transaktion, weswegen sich diese Zahlungsart nicht durchgesetzt hat.
Hinzu kommt, dass in El Salvador die Internetabdeckung eine der schlechtesten der Welt ist. Zudem ist das Pro-Kopf-Einkommen eines der niedrigsten in Lateinamerika, sodass es vielen Bürgern finanziell gar nicht möglich ist, überhaupt ein Smartphone zu erwerben. Damit fehlen entscheidende Voraussetzungen, dass jeder Bürger Zugriff auf ein Wallet für die digitale Währung erhält und auch Zugriff darauf hat.
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Der Bitcoin in Venezuela ist vor allem eine Möglichkeit für die die noch was haben oder aus dem Ausland ihre Familie unterstützen wollen. So umgehen sie die wertlose staatliche Währung. Die Mehrheit der Venezulaner hat nichts davon. Der Bitcoin in Venezuela ist nur als Zahlungsmittel zu gebrauchen weil die eigene Währung ein Witz ist.