Aldi in Manhattan
New York - Mit dieser Ladeneröffnung hat sich Aldi Zeit gelassen: Seit 36 Jahren ist der Discounter in den USA vertreten. An diesem Montag macht er sein erstes Geschäft in Manhattan auf.
Aldi ist für US-Amerikaner eine andere Welt: Die Tragetüten kosten extra, Kreditkarten werden nicht akzeptiert und in den Einkaufswagen muss man eine Münze einstecken. Denn was in Deutschland gilt, gilt auch in den Vereinigten Staaten. Nur dort kennt man derlei Sparsamkeit nicht. Dennoch ist Aldi auch in Übersee erfolgreich mit seiner Discount-Masche. Der bisherige Höhepunkt des Vorstoßes in den 300-Millionen-Menschen-Markt: An diesem Montag eröffnet der erste Laden in Manhattan.
„Aldi drängt seit einiger Zeit verstärkt in die Ballungsräume“, sagt Discount-Experte Matthias Queck vom Handelsinformationsdienst Planet Retail. „Vor allem entlang der Ostküste.“ Im vergangenen Jahr eröffnete der erste Aldi in New York City, allerdings im Stadtteil Queens. Dann folgte ein Laden in der Bronx. Auch in der Hauptstadt Washington habe im vergangenen Jahr der erste Aldi aufgemacht, sagt Queck. „Gefolgt vom ersten Aldi in Miami, Florida, im Januar dieses Jahres.“
In Manhattan ist es nicht die feinste Adresse, unter der Aldi residiert: 517 East 117th Street, eine der armseligsten Nachbarschaften von Manhattan. Hier wohnen vor allem Mexikaner und Puerto Ricaner - all jene, die als letztes zugewandert sind und wenig Geld in der Tasche haben. Dafür sind die Mieten niedrig, was auch für Aldi ein Grund gewesen sein dürfte, hier einen Fuß auf die Insel mit ihrer weltberühmten Hochhaus-Skyline zu setzen.