Im Jahr 2007 wurden darauf hin weltweit erstmals die DNA-Muster von Personen aus der heute noch in der Nachbarschaft der Lichtensteinhöhle lebenden Bevölkerung mit den DNA-Mustern der prähistorischen Großfamilie aus der Lichtensteinhöhle verglichen. Insgesamt 273 im Sösetal lebende Personen
stellten im Januar 2007 freiwillig ihre DNA für dieses einzigartige Projekt zur Verfügung.
Der Vergleich der DNA-Muster zeigt, dass es elf Personen mit genetischen Mustern gibt, die zu 100 Prozent identisch mit solchen der Skelette aus der Lichtensteinhöhle sind. Unter diesen konnten vier Personen identifiziert werden, die Übereinstimmungen mit mütterlichen Familienlinienmustern aufweisen.
Für sieben Männer liegt eine Übereinstimmung mit einer väterlichen Erblinie vor. Da die DNA dieser Personen so viele Übereinstimmungen mit der DNA der bronzezeitlichen Skelette in der Lichtensteinhöhle aufweisen und die entsprechenden Erblinien nur selten in Deutschland und im benachbarten
Europa vorkommen und in einem Fall kein zweites Mal auf der Welt bekannt sind, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer direkten Verwandtschaft zu den bronzezeitlichen Vorfahren in der Lichtensteinhöhle ausgegangen werden.
Die Wahrscheinlichkeit einer direkten Verwandtschaft zu den Menschen der Bronzezeit wird noch durch den ungewöhnlichen Umstand erhöht, dass ausgerechnet in Förste und Umgebung weitere 32 heute lebende Einwohner, also mit den genannten 11 insgesamt 43 der getesteten Personen eine
überproportional hohe Zahl an Menschen deutliche Übereinstimmungen mit den Erblinien der bronzezeitlichen Menschen aus der Lichtensteinhöhle aufweisen. Dieser Umstand verleiht der begründeten Vermutung einen hohen Grad an Wahrscheinlichkeit, dass hier der älteste belegbare Stammbaum der
Menschheitsgeschichte mit mehr als 120 Generationen bis in die Gegenwart besteht, das also zwischen vielen der heute im Sösetal lebenden Menschen und ihren Vorfahren in der Bronzezeit direkte, genetisch nachweisbare Verwandtschaften bestehen.