Warum fällt mir bei Theaterinszenierungen vom Schlage eines Zadeks immer sofort der Begriff der entarteten Kunst ein?
Warum fällt mir bei Theaterinszenierungen vom Schlage eines Zadeks immer sofort der Begriff der entarteten Kunst ein?
"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
sondern um unsere Pflicht zu tun."
Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
Dann müssen wir diesen Begriff eben wieder in unserem Sprachgebrauch übernehmen, ohne uns von den PolCor-Diktatoren beirren zu lassen.
Es macht ja nichts, wenn ab und zu mal einer zu hyperventilieren anfängt, weil er "Nazisprech" vermutet. Dafür ist der Notarzt zuständig oder das Psychiatriepersonal.
Wir dürfen es nicht zulassen, daß unsere Sprache allmählich zur verarmtesten Sprache aller lebenden Völker verkommt.
Laß Dir sagen, daß ich sehr empfindsam bin, bei Sinnen sozusagen. Hörst Du mich? Gut. Dann wisse, daß mich die Religion keines Menschen sonderlich interessiert. Ich halte es diesbezüglich mit dem Großen Friedrich.
Auf den sogenannten „Bremer Stil“, die Dekonstruktion des guten Geschmacks, scheiße ich, auch wenn dieser heutzutage noch voller Ehrfurcht mit dem Kasper Bruno Ganz, dem Darsteller Adolf Hitlers, in Verbindung gebracht wird. Charles Chaplin war schon des Schlechten zuviel.
Gruß von Leila
P.S.: Auch darum, was man den Juden „nachsagt“, kümmere ich mich nicht. Ich sehe mir die Werke jener an, welche als Künstler gelten, und kritisiere diese, lobend oder tadelnd.
a. Um es ganz zornig und böse zu sagen: was soll ich einem der Hauptprotagonisten des sog. "Regietheaters" auch nur eine Krokodilsträne nachweinen? Einer dieser Leute, die aus dem Theater Orgien der Provokation um ihrer selbst willen gemacht haben, für die Werke der Dichter nur Steinrüche, Spielmaterial für ihre phantasmagorischen Irrungen der Dekonstriktion darstellten. Einer dieser Leute, für die Werktreue ein Schimpfwort ist, die auch die größten Werke der Literatur zu Prostituierten ihres kranken Welthaß' herabwürdigen
Wenn sich die Darsteller auf der Bühne nicht mit irgendetwas einschmieren, dann ist es nicht gut. Wenn nicht wahlweise Blut, Pisse, Scheiße oder Sperma (oder auch alles zusammen) auf der Bühne fließen, dann ist es nicht gut. Wenn das Publikum nicht mindestens bis zur vierten Reihe mit versauten Klamotten und einer unauslöschlichen Erinnerung nach Hause geht, dann war es nicht gut.
Nein, keine Träne über diesen Mann. Ein Verderber weniger. X(
~~~
Und könnte das Nazipack uns den Gefallen tun und seine antisemitischen Jauchetümpel geschlossen halten? Wir reden hier über Kultur, da seid ihr vollkommen fehl am Platze.
Geändert von Gärtner (31.07.2009 um 01:26 Uhr)
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Also ich lasse mir von den Nazis sowieso nicht meine Sprache nehmen. Was entartet ist, sollte auch so benannt werden.
Kunst soll den Menschen zu höchster Moral erziehen. Wird dieses Ziel nicht erreicht, dann ist es auch keine Kunst, oder selbige ist entartet. Kommt aufs selbe hinaus.
Erschöpft von den höheren Anstrengungen des Geistes, ermattet von den einförmigen, oft niederdrückenden Geschäften des Berufs und von Sinnlichkeit gesättigt, mußte der Mensch eine Leerheit in seinem Wesen fühlen, die dem ewigen Trieb nach Thätigkeit zuwider war. Unsre Natur, gleich unfähig, länger im Zustande des Thiers fortzudauern, als die feinern Arbeiten des Verstandes fortzusetzen, verlangte einen mittleren Zustand, der beide widersprechende Enden vereinigte, die harte Spannung zu sanfter Harmonie herabstimmte und den wechselweisen Uebergang eines Zustandes in den andern erleichterte. Diesen Nutzen leistet überhaupt nun der ästhetische Sinn oder das Gefühl für das Schöne. Da aber eines weisen Gesetzgebers erstes Augenmerk sein muß, unter zwei Wirkungen die höchste heraus zu lesen, so wird er sich nicht begnügen, die Neigungen seines Volks nur entwaffnet zu haben; er wird sie auch, wenn es irgend nur möglich ist, als Werkzeug höherer Plane gebrauchen und in Quellen von Glückseligkeit zu verwandeln bemüht sein, und darum wählte er vor allen andern die Bühne, die dem nach Thätigkeit dürstenden Geist einen unendlichen Kreis eröffnet, jeder Seelenkraft Nahrung gibt, ohne eine einzige zu überspannen, und die Bildung des Verstandes und des Herzens mit der edelsten Unterhaltung vereinigt. Friedrich Schiller
Zadek hat dieses Ziel nachweislich verfehlt.
"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
sondern um unsere Pflicht zu tun."
Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
Ja, lieber Hans Huckebein, so denke ich manchmal auch. Ehrliches oder geheucheltes Bedauern und Trauern, und dann Schwamm drüber. – Aber dann sehe ich mit Entsetzen, daß eines Verstorbenen schädliches Erbe sich wie Zins und Zinseszinsen vermehrt, daß seiner Schlechtigkeit zu Ehren Denkmäler errichtet und Tafeln mit eingemeißelten Lobpreisungen an Fassaden geheftet werden, zur Irreführung der Nachkommen. Dies gibt mir sehr schwer zu denken, bei aller Trübsal, die der Tod den Lebendigen bereitet.
Gruß von Leila
Naja, [Links nur für registrierte Nutzer]
Den Zadek kannte ich bis heute gar nicht. Habe ich anscheinend auch nicht wirklich viel versäumt.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)