„Neue Zürcher Zeitung“Expansion in Berlin
Neuer Geschäftsführer, eigener Chefredakteur, mehr Leserinnen und Leser: Die deutsche Ausgabe der „Neuen Zürcher Zeitung“ wächst weiter. Die Macher erklären den Erfolg mit der eigenen liberalen Haltung.
Beobachter erkennen auch den Versuch, sich gezielt an ein rechtes Publikum zu wenden.
Von Manfred Götzke
Die „Neue Züricher Zeitung“ hat den deutschen Markt entdeckt, hier eine „Internationale Ausgabe“ von 2019 (imago images / Manfred Segerer)
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Also Sie werden bei uns beispielsweise keine Kommentare lesen, wo von „wir“ und „uns“ die Rede. ‚Wir müssen jetzt dieses tun‘, ‚unser Interesse ist dieses oder jenes‘. Sondern wir versuchen wirklich, die Vogelperspektive einzunehmen.“
Fischen im rechten Rand?
Der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger macht ebenfalls genau diesen vermeintlich unverstellten Blick auf Deutschland verantwortlich für den Erfolg der NZZ: „Deutsche konservativ-etablierte Mediennutzer empfinden das als besonders erfrischend und befreiend, wenn hier sozusagen ein Auslandsmedium – wie das Westfernsehen für die DDR – hier mal jemand praktisch unzensiert, wie frei von der Leber weg, jemand das sagt, was er schon immer sagen wollte.“……
(dpa/ Uli Deck)
Profil geschärft – mit rechten Thesen?
Die traditionsreiche „Neue Zürcher Zeitung“ gilt als wichtiges Leitmedium in der Schweiz.
Doch einige Beobachter sehen die Zeitung zunehmend kritisch und sprechen von einem „Rechtsrutsch“ in der Berichterstattung. Der Chefredakteur widerspricht……..
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