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Thema: Das Ende de Demokratie (endlich!)

  1. #71
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Es ist mehr als das, denn viele "wahre Demokratie"-Vertreter kritisieren nicht nur Auswüchse des Parteienunwesens (bzw. Michels Oligarchiegesetz), sondern stören sich, wahlweise, am Fehlen von Plebisziten und Referenden oder Amtszeitbegrenzungen, an Postenbesetzungen, Fraktionszwängen, %-hürden, Parteiverboten, an zu vielen oder zu wenigen Staats- oder Privatmedien, daran, dass Richter, Staatsanwälte und Polizeichefs nicht gewählt werden, an Großspendern, an Frauenquoten... Alles "irgendwie" "undemokratisch" und an wichtigen Problemen mit Schuld, die's, wär's anders, gar nicht gäb.

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Das ist zwar wahr, aber eben nur die halbe Wahrheit.

    Tatsächlich haben sich die Parteien (nicht nur) diesen Staat unter den Nagel gerissen, und sie werden von Oligarchen gesteuert. Die Auflösung der demokratischen Verhältnisse innerhalb der Parteien, aber auch in den Regierungen, ist an vielen Symptomen zu erkennen.

    Zuletzt daran, dass ein Herr Gabriel den Parteivorsitz an Herrn Schulz übergab, und Herr Schulz den Parteivorsitz an Frau Nahles übergab.

    Schön, gegen die letzte Übergabe gab es formale Kritik. Es ist also zumindest in der SPD noch ein trauriger Rest von Demokratieverständnis vorhanden.

    In der CSU regt sich hingegen kein nennenswerter Widerstand gegen die Übergabe des Ministerpräsidentenamts von Seehofer an Söder.

    Es wäre hochinteressant, dieses Thema mal etwas breiter zu debattieren, statt sich ewig an Flüchtlingen abzuarbeiten, denn auch das Flüchtlingsproblem resultiert letztlich aus den Defiziten der politischen Kultur hierzulande und in der EU. Dieses Problem entstand, weil die Kanzlette sich über geltendes Recht hinwegsetzte und sich kein nennenswerter Widerstand bemerkbar machte.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  2. #72
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    So eine Vorgehensweise scheint einfacher zu sein, als sich innerhalb der herrschenden Demokratie selber einzubringen und aktiv zu werden.
    Man könnte sich ja auch auf den Standpunkt stellen, dass etwas durchaus Demokratie sei, und dennoch nicht gut funktioniere, da eben nicht alle Varianten von Demokratie gut funktionierten - und dabei dennoch Demokratie blieben.

    (Oder man verzichtet darauf, Demokrat zu sein. Ist m.E.n. recht einfach.)
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    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  3. #73
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von Quintilian Beitrag anzeigen
    [...] Letzterer Typus hat schon ein fertiges Modell einer neuen, anderen Demokratie. [...]
    Darf und soll er, möge aber bitte mich verschonen mit "richtig", "wahr", "einzig" odgl., weil's einfach nicht hinhaut, alte, tiefe, breite Begriffe derart zu vereinnahmen und der Nächste weiss dann gar nicht mehr, wie er's sagen soll, weil ihm die Worte fehlen.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  4. #74
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    (Oder man verzichtet darauf, Demokrat zu sein. Ist m.E.n. recht einfach.)
    Eben.
    Ich bin kein Demokrat...noch nie gewesen.
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  5. #75
    Wehrwolf Benutzerbild von Seligman
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Moin,

    Wer, wie ich, in diesem wunderschönen Staate aufgewachsen ist, wird sich noch gut an die Propaganda der Schultage erinnern. Die Demokratie sei das beste System, das wir haben, hieß es da, und natürlich schluckte man die Propaganda, wenn sie nicht zu krass wurde, willentlich.

    Doch schon früh fiel mir die Staatentheorie Platos auf, der in seiner Res Publica die Ansicht vertrat, die Demokratie sei mit die schlechteste Staatsform, lediglich übertroffen von der sich anschließenden Tyrannei. Laut Platon ist die beste Form der Herrschaft eine Aritokratie mit einem Philosophenkönig auf dem Thron; nun, hierüber dürfen wir getrost verschiedener Meinung sein, denn das ist eine subjektive Einschätzung.

    Platon vertrat die Ansicht, dass die Demokratie zwangsläufig untergehen müsse. Der "demokratische Mensch" wird bei Platon aufgefressen durch sinnloses Konsumieren von sinnlosen Dingen und einem immerwährenden Hang zu solcherlei Dingen. Er kümmert sich eigentlich nur noch um das Geld und was er dafür kaufen kann; auch und speziell Dinge, die er eigentlich gar nicht benötigt. Klingt bekannt?

    Auch die Revolutionen der Armen gegen die Reichen hatte Platon bereits vorausgesagt; diese sollten das Ende der Oligarchie, also der Herrschaft der Reichen, und den Anfang der Demokratie, der Herrschaft des Pöbels, verheißen, und eben so konnten wir es ja auch beobachten.

    Der Nachfolger des demokratischen Menschen ist dann der tyrannische Mensch. Die Demokratie wird ironischerweise dadurch über den Haufen geworfen, dass die Menschen sich nach Freiheit sehnen. Die Freiheit wird wichtiger als alles andere, und die Gesellschaft stürzt in das Chaos; ein Zustand, in dem ein Tyrann in die Lage gesetzt wird, die Macht zu übernehmen. Der Tyrann interessiert sich natürlich herzlich wenig für Eigen-Moderation, die Freiheit der anderen, oder irgendwelche basischen menschlichen Werte. Er interessiert sich nur noch für die unmittelbare Befrieidigung seiner selbst, und wird dadurch für immer unbefrieidigt.

    Mir erscheint die Einschätzung Platons sehr viel differenzierter als das "Hurra Demokratie" Gerufe, und auch viel besser bestätigt durch die tatsächlich beobachtbare Realität Wie seht ihr das?
    hmhm.
    [....sinnloses Konsumieren von sinnlosen Dingen und einem immerwährenden Hang zu solcherlei Dingen. Er kümmert sich eigentlich nur noch um das Geld und was er dafür kaufen kann; auch und speziell Dinge, die er eigentlich gar nicht benötigt.]
    Warum ist das Demokratietypisch?

    Der Staat....Platon...Ich habs vor der Nase stehen aber noch nie gelesen....
    EVENT 201 - Beweist die PLandemie. - Geplante Wirklichkeit. Lernt die Fakten über EVENT 201 !

  6. #76
    Mitglied Benutzerbild von hamburger
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Gegenfrage: Wie tätest Du ein Regelwerk nennen, welches zwar Staatsstrukturprinzipien festhält, aber keinen Grundrechtskatalog enthält, keine (echte) Gewaltenteilung kennt und keine Volksabstimmungen vorsieht?
    Solltest du nicht fragen müssen....eine Diktatur, eine Monarchie...ein Gottesstaat.
    Ich weiß, das viele nicht mehr Gelegenheit zu einer umfassenden Schulbildung hatten...
    Deswegen können sie auch das Prinzip der Gewalten, die gegeneinander stehen müssen, nicht begreifen.
    Die Gewerkschaften waren so eine Gewalt, die gegen die Interessen der Herren agieren konnte, weil allein wäre der Arbeitnehmer hilflos gewesen.
    Ebenso ist der Staat übermächtig gegenüber dem Einzelnen...deswegen haben die USA eine richtige Verfassung und die Bürger ein Recht auf Waffenbesitz.
    Larry Plotter sollte mal einen Urlaub in Nordkorea machen...danach würde er den Sinn und Zweck einer Verfassung begreifen.
    Zwischendurch könnte er auch Geschichtsunterricht nehmen, dann wüsste er, das GG ist ein Konstrukt zur Unterdrückung der Rechte des Volkes...um es zu lenken. Rechte aus dem GG kann bezeichnenderweise nur ein Ausländer wahrnehmen...siehe Urteile.
    In der BRD werden die Rechte des Bürgers nicht geschützt...Beamten und Parteien haben sich diesen Staat zur Beute gemacht. Vosskuhle und Co kann man nicht als Richter bezeichnen, sondern als Wurmfortsatz der Politik

  7. #77
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Es ist mehr als das, denn viele "wahre Demokratie"-Vertreter kritisieren nicht nur Auswüchse des Parteienunwesens (bzw. Michels Oligarchiegesetz), sondern stören sich, wahlweise, am Fehlen von Plebisziten und Referenden oder Amtszeitbegrenzungen, an Postenbesetzungen, Fraktionszwängen, %-hürden, Parteiverboten, an zu vielen oder zu wenigen Staats- oder Privatmedien, daran, dass Richter, Staatsanwälte und Polizeichefs nicht gewählt werden, an Großspendern, an Frauenquoten... Alles "irgendwie" "undemokratisch" und an wichtigen Problemen mit Schuld, die's, wär's anders, gar nicht gäb.
    Hmm. Ich sag's mal so: Ich glaube nicht an ein Allheilmittel. Wenn irgendetwas anders ist, gibt das in aller Regel nur andere Probleme, äußerst selten eine Problemlösung, aber doch immerhin oft eine Verbesserung der Gesamtsituation.

    Wenn die bestehenden Parteien ihre Machtbefugnisse ausweiten und zementieren, sind Gegenmaßnahmen notwendig um die Demokratie zu erhalten. Erlaubt man die negativen Auswüchse, lässt man deren Wachstum zu, kommt man in die nächste Stufe des Verfassungskreislaufs.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  8. #78
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Nicht?

    Du bist doch fleischgewordene Wahrheit in Form eines Huhns.
    Es hackt wieder ein bisschen. Wie schön.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  9. #79
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Es hackt wieder ein bisschen. Wie schön.
    Und ich dachte jetzt hackt die Wahrheit.

    Aber da hast du wohl was falsch verstanden.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  10. #80
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: Das Ende de Demokratie (endlich!)

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ist man Demokrat, entspricht aber die herrschende Demokratie nicht den eigenen Vorstellungen, ist's nunmal einfacher, sie zur Nichtdemokratie umzudefinieren. Dann kann man dagegen opponieren und "wahre" Demokratie" fordern, was meist nichts anderes ist als eine weitgehende Umsetzung des eigenen politischen Programms.
    Nun, wenn das Volk morgen tatsächlich selbst herrschen, also Macht ausüben, sollte ... dann bin ich mir nicht so sicher, ob das besser wäre als es ein paar geübten Idioten zu überlassen.
    Warum sollte ich zwanzig geübte Idioten gegen zwanzig Millionen ungeübte Idioten eintauschen? Zwanzig Idioten zu erschießen und auszuwechseln ist weniger mühsam und erheblich billiger.
    Alles andere ist nur Problemverlagerung ... ersetze ein Problem durch ein anderes ... wenn du Glück hast, haste nun zwei.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

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