Wesentlich im Sozialismus linker Lesart, also nach Marx, ist ja die Gleichmachung, die Auslöschung aller Identitäten zum Zwecke der Schaffung einer einzigen Klassenidentität. Das kann natürlich um so besser erreicht werden, je homogener eine Gesellschaft schon ist, um so schwieriger, je heterogener sie ist. Deswegen sagt Marx ja auch, daß die Revolution zunächst jeweils national stattzufinden hat. So erklärt sich der "Nationalstaat" DDR. Insofern ist der Wunsch nach endloser Migration aus allen Winkeln der Welt und die Überwindung des homogeneren Nationalstaates, in Relation zum Mukustaat, tatsächlich ein großer unüberbrückbarer Widerspruch, der sich meiner bescheidenen Ansicht nach nur dadurch erklären läßt, daß man weiß, daß man mangels echter Arbeiterklasse - die gibt es ja hier faktisch nicht mehr - nur über eine echte große Krise die Revolution noch einmal anstoßen kann. Also wenn die Menschen hier noch einmal verarmen oder viele einwandern, die arm sind und arm bleiben. Vor allem braucht es arme junge Menschen. Arme Rentner machen keine Revolution. Man nimmt eine heterogenere Gesellschaft, die es zwar schwieriger macht, ein Klassenbewußtsein zu entwickeln, für die erneute Möglichkeit einer neuen (alten) Revolution, die man vermutlich sonst nie wieder hätte, in Kauf.

Die heutige Linke ist immer noch die selbe. Nur ist sie gezwungen ein paar Umwege zu gehen und geht meiner Ansicht nach auch darin fehl, daß es gelingen könnte den bunten Einwanderereintopf als Revolutionsmasse zu ge(miß)brauchen. Eher starten die da ihre eigenen möglicherweise islamisch motivierten Umsturzversuche oder bekriegen sich wegen ethnischer (Türken-Kurden, Araber-Afrikaner) oder religiöser (Sunniten - Schiiten) Konflikte eher untereinander als sich unter einer roten revolutionären Flagge zu vereinen.

Und insofern war die SED natürlich auch eine linke und keine rechte Partei.

Aber das ist auch nur meine persönliche Analyse die logischerweise nicht richtig sein muß.