Ich bin ein Nachzügler. Ich kaufe billig ein und muss deswegen lange Jahre vergleichsweise mehr bezahlen. Ich kaufe ausgereifte Technik und keine Montags-Geräte. Zudem bin ich nicht wohlhaben, ich gehöre noch nicht einmal zur Mittelschicht Deutschlands (1 Mio. im Jahr).
Das mit dem Dogmatismus stimmt nicht, wie man hier anschaulich jeden Tag im Thread verfolgen kann. Das ist reiner Fanatismus. Dem kann man auch mit Argumenten nicht standhalten. Wie auch?
Dazu hat wohl der Early Käufer genügend Geld UND (deswegen fett markiert) geht er gerne Risiken ein. Warum auch nicht, er kann es sich ja verdammt nochmal erlauben Risiken einzugehen, denn er hat ja genügend! Das ist vom Ross herabplärren. Neid wäre es, wenn man nun das E-Auto nicht gönnen würde. Bisher habe ich keinen gelesen, der es nicht gönnen würde. Sondern nur, dass es nicht jeder kann. Das hängt aber nicht mit Innovationsmuffel zusammen, sondern weil es an den Sicherheiten fehlt oder man ein anderes Nutzerverhalten hat. Die muss man erst einmal aufbauen und da gibt es unzählige Dinge die wichtiger sind als mit einem E-Auto Geld zu sparen. Nicht weil man nicht will, weil man nicht KANN.
ABER, ich bin ja nicht nur Anti. Überleg doch mal, was man rein theoretisch machen könnte:
Mein Auto verbraucht (und ich fahr ja ne kleine Nuckelpinne) 6,5 Liter Super auf 100km. Auf Elektro umgerechnet sind das 55kWh. Ein Elektroauto mit ungefähr den Leistungsdaten meines Autos verbraucht ca. 17kWh. Wir könnten ja rein theoretisch alle Autos auf Elektro umbauen, und bei den Tankstellen wird dann per Benzinverbrennung Strom hergestellt für unsere E-Autos......
Gekürzt
Anhand des Graphen versuche ich mal eine kleine Rechnung:
Theoretisch für die E-Mobilität verfügbare Energie laut der Graphenwerte: 45.619GWh - 42.681GWh = 2.938GWh
Dies entspricht 2.938.000.000kWh.
Nun setze ich, um die theoretische Gesamtreichweite aller Fahrzeuge zu erhalten, einen Durchschnittsverbrauch von 20kWh je 100km an:
2.938.000.000kWh : 20kWh * 100km = 14.690.000.000km
Um nun herauszufinden, wie viele Fahrzeuge damit betrieben werden können, setze ich eine durchschnittliche Jahresgesamtfahrleistung von 13.922km (Wert aus dem Jahre 2017 laut Kraftfahrtbundesamt) an:
14.690.000.000km : 13.922km = 1.055.164 Fahrzeuge (abgerundet, da es keine "0,48xyz Fahrzeuge" gibt)
Unberücksichtigt ist hier freilich, dass beim Laden ein Teil der aus der Steckdose gezogenen Energie in Form von Wärme verloren geht, womit sich das Potential an möglichen Kilometern und daraus resultierend eben auch die Fahrzeuganzahl reduzieren wird.
Desweiteren habe ich mit 20kWh je 100km bewußt einen recht niedrigen Wert verwendet, um mir nicht den Vorwurf gefallen lassen zu müssen, mit zu hoch gegriffenen Zahlen zu hantieren. Selbstverständlich ist es ja so, dass bei einem höheren Durchschnittsverbrauch (zB. 30kWh je 100km) sich auch logischerweise die potentiell mögliche Gesamtfahrleistung verringert.
Insofern, unter Berücksichtigung dieser beiden Punkte, ist die oben genannte Fahrzeuganzahl meinerseits schon recht großzügig bemessen, recht viel Spielraum in Bezug auf Ladeverluste und Verbrauch besteht also nicht.
Völlig falscher Ansatz,
denn die möglichen TWh werden begrenzt durch die ausreichenden Kraftwerkskapazitäten und nicht durch die in Teillast gelieferten TWh.
Sieht man ja an den realen Spitzen, die tatsächlich NOCH VIEL HÖHER SEIN KÖNNEN, ohne dass das Netz überlastet würde!
Deshalb plädiere ich stets, diese Fragen den Fachleuten zu überlassen.
Geändert von Olliver (06.12.2018 um 16:45 Uhr)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.