Ein interessanter und besorgniserregender Artikel!
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An deutschen Unis werden Banalitäten skandalisiert
Bloß nicht Falsches sagen – an Hochschulen in Deutschland regiert ein Geist, der kaum noch Widerspruch zulässt. Wer aus dem Rahmen fällt, muss mit Konsequenzen rechnen. So wie zuletzt in einem Fall in Würzburg.
Seit dem 25. Oktober steht die akademische Laufbahn von [Links nur für registrierte Nutzer] infrage. Die Würzburger Professorin ist dem Verdacht ausgesetzt, eine Rechtspopulistin zu sein. Was war geschehen? In der Einführungsveranstaltung „Internationale Beziehungen“ hatte die Politikwissenschaftlerin Studenten im ersten Semester aufgefordert, ihre Kopfbedeckungen abzunehmen.Gemeint waren die jungen Männer, die mit Basecaps in der Vorlesung saßen. Allerdings soll Müller-Brandeck-Bocquet auch explizit eine Studentin mit Kopftuch angesprochen und diese aufgefordert haben, es den Männern gleichzutun. „Das gilt auch für Sie“, erinnern sich Studenten an die Worte der Professorin zur jungen Muslima. Die Universität sei ein säkulärer Raum, soll Müller-Brandeck-Bocquet gesagt haben. Religion habe darin nichts verloren.Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung, Kommilitonen schlugen sich auf die Seite der 19-jährigen Muslima und verließen empört den Hörsaal. Müller-Brandeck-Bocquet bedauerte danach in einer schriftlichen Stellungnahme den Vorfall. Es sei ihr lediglich um Gleichbehandlung von Männern und Frauen gegangen. Keinesfalls wolle sie Muslime diskriminieren.Vermutlich ahnte sie, dass sie sich im Ton vergriffen hatte. Denn die Rechtslage spricht klar für die junge Studentin. Wie überall an bayerischen Hochschulen dürfen auch an der Uni Würzburg Kopfbedeckungen aller Art getragen werden. Selbstverständlich auch religiöse.
Ein Pranger für die Professorin
Mit ihrer Erklärung aber war der Ärger für Müller-Brandeck-Bocquet noch nicht ausgestanden. Fachschaft, Grüne Jugend und Würzburger Jusos forderten zusätzlich eine persönliche und öffentliche Entschuldigung der Professorin. Zumindest was die persönliche Ebene angeht, wurde rasch gehandelt: Die Professorin bat per Brief um Verzeihung, die Studentin nahm die Entschuldigung an.An diesem Mittwoch folgt nun der zweite Teil. Exakt zwei Wochen nach der Auseinandersetzung wird die Professorin in ihrer Vorlesung noch einmal öffentlich um Entschuldigung bitten – auch weil das die Universität, die durch den Vorfall selbst unter Druck geraten ist, explizit von ihr fordert.
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